Babyernaehrung
ENTHALTEN: VITAMINE A UND D
Muttermilch enthält grundsätzlich ausreichend Vitamine und Mineralstoffe – ausgenommen die Vitamine A und D. Sie müssen bei Stillkindern zusätzlich verabreicht werden.
Kohlenhydrate
Das wichtigste Kohlenhydrat der Muttermilch ist der Milchzucker, über den das Baby etwa 40 Prozent seiner benötigten Gesamtenergie aufnimmt. Außerdem finden sich in der Muttermilch sogenannte Oligosaccharide, die das Kind perfekt vor Infektionen des Magen-Darm-Trakts schützen.
Fett
Der Fettgehalt der Muttermilch ist so hoch, dass das Neugeborene etwa 50 Prozent seines Energiebedarfs darüber deckt. Muttermilch enthält weit mehr ungesättigte Fettsäuren als Kuhmilch, wobei vor allem Linol-, Linolen- und Ölsäure sowie die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) hervorzuheben sind. Letztere spielen eine besonders wichtige Rolle für das Wachstum, die Gehirnentwicklung und verschiedene Augenfunktionen. Sie sind in Kuhmilch nicht enthalten.
Wissenswertes rund ums Stillen
Das Thema Stillen ist nahezu unerschöpflich. Nicht umsonst werden damit zahlreiche Ratgeber gefüllt. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund ums Stillen finden Sie nachfolgend.
Dauer einer Stillmahlzeit
Lassen Sie Ihr Baby 10 bis 15 Minuten an der ersten Seite trinken. Danach nehmen Sie es hoch, damit es aufstoßen kann. Nun geben Sie ihm die zweite Brust und lassen es anschließend ein Bäuerchen machen. Übrigens: Die nächste Mahlzeit beginnen Sie mit der Brust, mit welcher Sie das letzte Stillen beendet haben.
Wichtig ist auch, Ihr Baby ausreichend lang an jeder Seite saugen zu lassen. Denn ist die Dauer zu kurz, bekommt Ihr Kind nicht die fettreiche Hintermilch. Doch Ihr Baby lernt dazu: Im Laufe der Zeit saugt es immer kräftiger, sodass es trotz einer kürzeren Stillzeit genügend Muttermilch – auch die so wichtige Hintermilch – abbekommt.
Schadstoffe in der Muttermilch
Verunreinigungen aus Luft, Boden und Wasser, ebenso wie aus der Nahrung wurden von Ihrem Körper im Laufe der Zeit im Fettgewebe mit abgespeichert. Wenn Ihr Körper Teile davon zur Produktion der Muttermilch aktiviert, kann diese auch Schadstoffe enthalten. Doch nun die gute Nachricht: Die Schadstoffbelastung von Muttermilch ist in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen. Sie können Ihr Kind also ohne Bedenken in den ersten Monaten voll stillen.
Wachstumsschübe
Zwischen dem siebten und zehnten Tag, der vierten und sechsten Lebenswoche sowie um die zwölfte Lebenswoche herum kommt es beim Baby zu Wachstumsschüben. Es ist dann unruhiger als sonst, und Sie haben vielleicht das Gefühl, dass Ihr Kind nicht richtig satt wird. Die Lösung: Ihr Baby will öfter trinken, weil es einfach mehr Hunger hat, da es wächst! Legen Sie Ihr Baby häufiger an, wodurch sich die Milchmenge rasch steigert. Nach einigen Tagen ist der Wachstumsschub dann wieder vorbei.
DIE NACHFRAGE REGELT DIE MENGE
Damit die Milch zu fließen beginnt, sollten Sie Ihr Baby immer dann anlegen, wenn es möchte. Anfangs kann das acht- bis zwölfmal innerhalb von 24 Stunden sein. Und umso häufiger Sie Ihr Baby anlegen, umso mehr Milch bildet Ihr Körper. Dann spricht man auch vom Stillen »ad libitum«, also dem Stillen nach Bedarf. Das heißt: In Wachstumsphasen mit viel Babyappetit stellt sich Ihr Körper schnell auf eine erhöhte Milchproduktion um. Und bei weniger Bedarf kehrt er wieder auf das normale Maß zurück.
Zufüttern (Zwiemilchernährung)
Zufüttern bedeutet, dass Sie Ihrem Baby zusätzlich zum Stillen eine Säuglingsmilchnahrung aus der Flasche geben. Meist ist das dann der Fall, wenn Ihr Baby beim Stillen nicht mehr satt wird, es also im Schnitt weniger als 100 Gramm pro Woche zunimmt. Das Fläschchen mit der Milchnahrung, die der Muttermilch so ähnlich wie möglich sein sollte (am besten greifen Sie zu Pre-Nahrung), wird dann jeweils nach dem Stillen gegeben.
Abstillen
Das Stillen sollte, wenn möglich, sanft ausklingen. Sobald Sie Ihrem Baby Beikost füttern, wird es nicht mehr so viel und so häufig an der Brust trinken, worauf sich Ihr Körper einstellt und allmählich die Milchmenge reduziert. Dabei wird auch das Drüsengewebe der Brust wieder kleiner und erreicht am Ende des Abstillprozesses sein Ausgangsvolumen. Und selbst wenn Sie bereits nach einigen Wochen abstillen möchten, sollten Sie maximal eine Mahlzeit pro Woche durch die Flasche ersetzen.
Wer abstillen muss, bekommt vom Arzt ein
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