Babylon 5 - Krieg der Verschwörer
Leben verwetten. Was diese Teegeschichte anbelangt…«, er rieb sich nachdenklich das Kinn. »Das ist eine ziemlich steife Angelegenheit, ein wirklich wichtiger Teil der japanischen Kultur. Mit einer Menge Meditation und Symbolik und so.«
Garibaldi schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung von dem Zeug, aber es ist eine große Ehre«, versicherte er dem Minbari.
»Vielen Dank«, antwortete Lennier zufrieden. »Die Botschafterin wird sehr erfreut sein, das zu hören.«
Also, dich auf Abstand von mir zu halten wird mich voll und ganz beschäftigen, das sehe ich jetzt schon , dachte Semana. Sie drohte dem Botschafter der Narn spielerisch mit ihrem grazilen Zeigefinger und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Was für ein Glück, daß wir im Restaurant zu Abend essen. Wenn wir in deinem Quartier wären, würde ich jetzt flach auf dem Rücken Hegen. Das mochte zwar eine interessante Erfahrung sein, aber alles in allem wollte sie lieber über sie nachdenken, als sie wirklich zu erleben. Beziehungen zwischen Angehörigen verschiedener Rassen waren so eine Sache.
Sie waren im besten Restaurant, das Babylon 5 zu bieten hatte, eine Oase der Eleganz in dieser Stadt der Maschinen. Die hohe Decke gab dem schmalen Raum die Illusion von Weite, während üppige Pflanzen und gedämpftes Licht dem Ort eine intime Note verliehen. Die Preise waren wesentlich beeindruckender als die Küche.
»Was halten Sie von der … Kunst der Centauri?« fragte Semana vorsichtig.
Das vertrauliche Lächeln verschwand schlagartig aus G’Kars Gesicht.
»Ich mag nichts, was von den Centauri kommt«, erklärte er düster. Dann lächelte er wieder. »Wechseln wir doch das Thema und sprechen von angenehmeren Dingen«, schlug er vor und griff wieder nach ihrer Hand.
»Verzeihen Sie mir«, bat sie mit einem entschuldigenden Lächeln. Sie senkte den Kopf und blickte durch ihre langen Wimpern zu ihm auf. »Aber mir ist da ein Gedanke gekommen. Wenn der Botschafter der Narn einige seltene und wertvolle Kunstobjekte der Centauri besitzen würde…« Sie verstummte.
»Ja?« drängte sie G’Kar fortzufahren und runzelte die Stirn. »Sprechen Sie weiter!«
»Nun ja, das könnte einen enormen psychologischen Effekt auf sie haben. Sie kennen doch den lächerlichen Stolz der Centauri.«
Für den Bruchteil eines Augenblicks machte der Narn ein Gesicht, als wäre er von innen erleuchtet worden. Dann drehte er den Kopf und sah sie mißtrauisch an. »Haben Sie so etwas?«
Semanas Augenbrauen zuckten, sie trank einen Schluck Wein und lächelte ihn schüchtern an. »Vielleicht. Ich wollte nur wissen, was Sie von der Idee halten.« Sie beugte sich vor und verschränkte die Arme auf dem Tisch. »Also, sagen Sie mir, was halten Sie davon?«
»Ich denke, das ist eine sehr interessante Idee«, stellte G’Kar ernst fest. »Aber es müßte schon etwas ganz Besonderes sein.« Er senkte die Stimme. »Ich frage Sie noch einmal, haben Sie so etwas?«
Semanas Blick folgte ihrem Finger, während sie auf dem Tisch einen runden Wasserfleck nachzeichnete. Hab dich! Dann sah sie zu G’Kar hoch und beugte sich noch näher zu ihm hinüber. »Ja«, flüsterte sie.
Einen Moment lang sahen sie einander tief in die Augen, dann leckte sich G’Kar die Lippen. »Ich würde es gerne sehen«, erklärte er begierig.
Semana lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah ihr Gegenüber mit zusammengekniffenen Augen an. »Ich kenne Sie eigentlich kaum.« Sie schüttelte den Kopf. »Und ich bezweifle, daß Sie es sich leisten können.«
»Könnte ich es einfach nur sehen?« fragte er. Bei der Drohung, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen, explodierte die Habsucht wie eine Bombe in ihm.
Semana spitzte die Lippen und ließ ihren Blick durch den eleganten Raum schweifen. Dann schüttelte sie leicht den Kopf, so daß ihre Ohrringe in der Bewegung aufblitzten. »Ich hätte das nicht erwähnen dürfen. Das war unfair«, sagte sie und sah ihn voller Mitleid an. »Das würde Ihre Möglichkeiten in der Tat überschreiten.«
G’Kar lehnte sich zurück und musterte sie genau. »Wenn dieser … Gegenstand politisch bedeutsam wäre…«, begann er vorsichtig.
»Oh, das ist er«, versicherte ihm Semana rasch. »Deswegen sprach ich davon.« Sie biß sich auf die Unterlippe und blickte den Botschafter mitfühlend an. »Ich dachte, Sie würden sich dafür interessieren.«
»Vielleicht könnte ich meine Regierung überreden, sich am Kaufpreis zu beteiligen«,
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