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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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auch Sie, G’Kar. Dieser Frau darf man kein einziges Wort glauben. Sie ist eine Diebin und Betrügerin.«
    »Benötigen Sie uns noch, Mr. Garibaldi?« wiederholte der Narn mit Nachdruck.
    Garibaldi kniff die Lippen zusammen. Wie kann man nur so verblendet sein, dachte er. Viel Glück, Botschafter : MitSemana MacBride auf Ihrer Fährte werden Sie’s brauchen. »Nein. Eigentlich nicht. Wir müssen Na’Toths Aussage aufnehmen, aber das können wir morgen machen. Und es wird eine Anhörung vor Gericht geben. Mehr nicht. Aber bitte, verlassen Sie die Station nicht!« Na ja, eigentlich könnten wir sie nicht davon abhalten, selbst wenn ich an Mord glauben würde und nicht an Notwehr
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht.« Diplomatische Immunität war für jeden Polizisten ein Problem, aber auf Babylon S bereitete sie einem Alpträume. Erstens schien sie jeder zweite hier zu genießen, und zweitens stammten die meisten von ihnen aus Kulturen, in denen… nennen wir es mal bewaffnete Selbsthilfe … üblich war.
    »Ich werde da sein«, erklärte Na’Toth.
    »Ich muß Ihnen sagen, daß die Hauptschuld an diesem Vorfall meines Erachtens bei Ihnen liegt, Garibaldi.« G’Kars Augen wurden schmal, denn der Mensch blickte so verdutzt, daß es beinahe komisch wirkte. »Sie haben zugelassen, daß immer mehr illegale Flüchtlinge auf die Station gekommen sind. Eine ganze Gemeinde hat diesen berüchtigten Terroristen hier willkommen geheißen und bei seinen Untaten unterstützt. Wer weiß, wieviel Schaden er bereits angerichtet hat! Alles, weil Sie Ihre Aufgaben mutwillig vernachlässigt haben.«
    Er trat ganz nah an den Sicherheitschef heran und fügte voller Emphase hinzu: »Sie sind nicht nur eine Bedrohung für die Narn auf dieser Station, Garibaldi, sondern für Babylon 5 selbst. Ich werde meine Regierung über diese Mißstände informieren.« Dann richtete er sich mit einem Blitzen in den Augen zu seiner vollen Größe auf, damit er auf den Sicherheitschef hinunterschauen konnte. »Vielleicht sollte man diese Friedenskonferenz auf unbestimmte Zeit verschieben.«
    Garibaldi sah ihn nur wortlos an. Spar dir diesen Müll, G’Kar! Die Narn sind die Dummen, wenn diese Friedenskonferenz abgesagt wird . Natürlich hatte der Botschafter nicht ganz unrecht. Die T’llin hatten sich tatsächlich unkontrolliert auf Babylon 5 einnisten können. Mag sein, daß ich da ein bißchen geschlampt habe , dachte er schuldbewußt.
    »Gute Nacht, Mr. Garibaldi«, sagte G’Kar, nahm den Arm seiner Assistentin und entfernte sich in Richtung seines Quartiers.

13

    Ivanova hatte zur Abwechslung mal gut geschlafen. Sie fühlte sich erfrischt und war pünktlich auf ihrem Posten. Gutgelaunt ging sie auf ihren Schreibtisch zu; die Kommandozentrale mußte sie erst eine halbe Stunde später übernehmen. Also suchte sie bei den Datenkristallen in ihrem Eingangskorb nach Rettings überarbeitetem Bericht. Ach, da bist du ja. Sie steckte den Kristall in das Lesegerät und rückte ihren Stuhl zurecht.
    Da stieß sie mit dem Fuß an etwas. Ein leichtes »Klack« wurde hörbar. Ivanova erstarrte, aber nichts geschah. Sie beugte sich in ihrem Stuhl nach vorne, bis sie unter den Tisch sehen konnte. Vor ihrem rechten Fuß stand ein einfacher weißer Teller, darauf ein Datenkristall, der auf der Seite lag. Anscheinend war er umgefallen, als sie mit dem Fuß gegen den Teller gestoßen war.
    Oh, nein. Ihr Magen krampfte sich zusammen, und es lief ihr kalt den Rücken hinunter. Earth force! schoß es ihr verzweifelt durch den Kopf. Um sich zu beruhigen, klammerte sie sich an diesen ersten Verdacht wie an einen Strohhalm. Es muß jemand sein, der zur Truppe gehört. So mußte es sein. Niemand sonst konnte so einfach in die Kommandozentrale oder die Büros gelangen. Dann bleiben also nur noch alle meine Bekannten und Kollegen übrig , dachte sie verbittert. »Garibaldi«, rief sie mit erschöpfter Stimme in ihr Com-Link.
    »Schon unterwegs, Susan.«
    »Diesmal in meinem Büro.«
    »Toll. Ich kann etwas Abwechslung gebrauchen.« Er machte eine kurze Pause. »Ich wußte gar nicht, daß Sie Ihr Büro überhaupt benutzen.«
    »Ich benutze es heimlich«, brummte sie. »Ich lasse meine Untergebenen gerne im ungewissen.«
    »Ich komme auf dem schnellsten Weg«, versicherte ihr Garibaldi.
    »Ivanova, Ende.« Sie lehnte sich zurück und musterte den Kristall zu ihren Füßen. Jemand, den ich kenne , grübelte sie. Unvermeidlich kam ihr Larkin in den Sinn. Aber denke ich an ihn,

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