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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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weil es logisch ist, ihn zu verdächtigen, oder weil ich ihn nicht leiden kann? Sie verzog das Gesicht. Beides war möglich. Er hatte sich seit ihrem Gespräch gebessert, aber sie hatte immer noch das Gefühl, ihn im Auge behalten zu müssen. Vielleicht spielt mein Mißtrauen hierbei eine Rolle. Sie schüttelte den Kopf. Das ergab keinen Sinn. In gewisserWeise war es logisch, Larkin zu verdächtigen. Er war neu und benahm sich eigenartig. Und obwohl er hervorragende Zeugnisse hatte, vermittelte ihr seine Personalakte den Eindruck, daß man ihr den Typ untergeschoben hatte.
    Er kann nichts über Gayna wissen . Die Unterlagen über ihren Bruder waren für ihn nicht zugänglich, und ihm hatte sie ihr Herz ganz bestimmt nicht ausgeschüttet. Selbst ihren Freunden gegenüber war sie verschlossen geblieben. Ich würde nie mit einem Untergebenen über meine Familie sprechen. Und wenn doch, dann bestimmt nicht mit Ilias Larkin.
    »Also, vor der Tür ist nichts.« Garibaldis Stimme riß sie aus ihren Gedanken.
    »Nein«, antwortete sie und rutschte mit ihrem Stuhl ein Stück zurück. »Hier unten.«
    Der Sicherheitschef beugte sich, ohne die Hände aus den Hosentaschen zu nehmen, zur Seite, und warf einen Blick unter ihren Schreibtisch. »Vielleicht haben wir es mit einem ganz kleinen Täter zu tun. Wieso sollte er das sonst auf den Boden gestellt haben, wenn doch auf dem Tisch genug Platz war?«
    »Weil alle großen Geister mit Inkonsequenz geschlagen sind«, sagte sie bissig. »Woher zum Teufel soll ich das wissen?« Garibaldi zog die Augenbrauen hoch, und sie blickte zur Seite. » Entschuldigung.«
    »Also, das schränkt den Kreis der Verdächtigen ein«, erklärte er. »Es muß jemand von der Earthforce sein. Ich kann allerdings nicht behaupten, daß mich diese Vorstellung begeistert.« Obwohl es natürlich auch jemand mit einer perfekt nachgemachten Earthforce- Uniform sein könnte. Wenn es einer geschafft hat, das Paßwort von Ivanovas Akten zu knacken, dürfte er auch in der Lage sein, den Zugangscode für diesen Raum herauszufinden. Er warf Susan einen Blick zu. Sie sah erbärmlich aus. Ihr gegenüber erwähne ich diese Möglichkeit lieber nicht. Er musterte den Teller und den Datenkristall flüchtig, ehe er sich bückte und beides aufhob.
    »Ich erwarte immer noch, daß das Zeug in die Luft fliegt«, bemerkte Susan.
    »Ich auch. Deshalb untersuche ich die Dinger jedesmal.« Er steckte den Kristall in die Hosentasche.
    »Haben Sie bei den anderen irgendwelche Fortschritte gemacht?« fragte sie.
    »Noch nicht«, gab Garibaldi widerwillig zu.
    Die Angelegenheit machte ihn immer nervöser. »Keine Sorge«, hatte die Technikerin ihm versichert. »Besser als die meisten, aber trotzdem eine Fälschung. Daran besteht kein Zweifel.« Er hatte sie nach den Gründen für ihre Überzeugung gefragt. »Das hört sich wie Schriftsprache an. Kein Mensch redet so. Nicht ein einziges ›äh‹ oder so. Jeder Satz perfekt. So möchte man reden, aber es gelingt einem auf Anhieb nie. Sie verstehen, was ich meine?« Ja. Er verstand. Er hatte von Anfang an den gleichen Eindruck gehabt. Aber er hatte einfach keine Beweise, und die brauchte er – selbst wenn es nur um Ivanovas Seelenfrieden ging.
    »War der zweite so schlimm wie in meiner Vorstellung?« wollte Susan wissen.
    »Ja.«
    Vielleicht ist das wirklich passiert , dachte sie. Vielleicht finden sie nichts, weil es tatsächlich so passiert ist. Sie streckte eine Hand aus. »Ich will mir diesen hier ansehen.«
    Garibaldi schüttelte den Kopf. »Nein, wollen Sie nicht. Denken Sie nicht über diesen Mist nach, Susan. Ein mieser kleiner Sadist hat sich das ausgedacht. Sie wollen doch nicht zu seinem Vergnügen leiden.«
    »Ich kann mich vor dieser Sache nicht verstecken «, erwiderte sie verbittert. »Dabei komme ich mir wie ein Feigling vor.« Sie sah ihn ernst an und machte keine Anstalten, ihre Hand zurückzuziehen.
    Schließlich legte er den Kristall widerstrebend in ihre Hand. »Was dagegen, wenn ich bleibe, während Sie sich das ansehen?«
    »Ob ich was dagegen habe? Ich wäre Ihnen ins Gesicht gesprungen, wenn Sie versucht hätten, sich zu verdrücken.« Sie holte tief Luft und steckte den Kristall in das Lesegerät. »Also, los geht’s!«
    Das Zeichen des Psi-Corps erschien auf dem Bildschirm, und Ivanovas Kinn klappte herunter.
    »Psi-Corps?« rief Garibaldi ungläubig. »Der Kerl will uns weismachen, daß er an das Psi-Corps herankommt?« Das Logo verschwand, und ein älterer

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