Babymassage

»Pizichil« versteht man den Ganzkörperölguss.
    Optimalerweise werden Ölgießen und Massage verbunden: Mit einer Hand gießt der Behandelnde langsam warmes Öl über bestimmte Körperpartien, mit der anderen massiert er das Öl in die Haut ein. Der warme Ölstrahl fühlt sich an, als ob zarte Schmetterlingsflügel über die Haut streichen. Viele Erwachsene, die das Ölgießen schon erfahren haben, berichten von einem unbeschreiblichen Glücks- und Entspannungsgefühl. Auch für Babys ist Ölgießen eine wunderbare, liebevolle und sehr entspannende Sache.
     
    WICHTIG
    Überprüfen Sie immer wieder die Temperatur des Öls; sowohl zu kaltes als auch heißes Öl verdirbt Ihrem Baby garantiert den Spaß.
     
    Der Ölguss
Bereiten Sie den Platz fürs Ölgießen vor: Das Zimmer sollte wohlig warm sein. Breiten Sie eine Plastikfolie aus, über die Sie ein robustes Handtuch legen (Ölflecken sind meist unvermeidbar). Halten Sie ein weiches Tuch zum Abtupfen des Öls bereit.
Füllen Sie 50 ml Sesamöl in eine kleine Karaffe und erwärmen Sie es im Wasserbad auf Körpertemperatur (unbedingt testen).
Legen Sie Ihr Baby auf den Bauch. Lassen Sie das Öl in einer Abwärtsbewegung vom Nacken bis zum Poansatz über die Wirbelsäule fließen. Halten Sie dabei immer mindestens 25 cm Abstand vom Körper des Babys.
Mit der freien Hand massieren Sie gleichzeitig das Öl in sanft kreisenden Bewegungen ein. Das Gießen 5-mal wiederholen.
Das Gleiche an der Rückseite der beiden Beinchen, wobei Sie das Öl jeweils entlang der Mitte des Beines gießen.
Tupfen Sie das noch nicht eingezogene Öl mit einem Tuch ab.
Auf der Vorderseite wie beim Rücken und den Beinen vorgehen.
    INTERVIEW
    Wenn Mama Babystress hat
    Sicher kennen Sie die Situation: Aus irgendeinem Grund sind Sie heute nervös und unkonzentriert – und schon hat Ihr Stimmungstief auch Ihr an sich fröhliches und ausgeglichenes Baby erwischt. Doch wussten Sie, dass auch ein schreiendes Baby eine normalerweise ausgeglichene und souveräne Mama an den Rand der Verzweiflung bringen kann? Eine Situation, die Hilde V. nur zu gut kennt.
    Wie kam es, dass Sie sich vom Dauerschreien Ihres Babys haben verunsichern lassen?
    Das ist es ja gerade, was mich so wahnsinnig macht: Ich, die ich als Krankenschwester einiges in puncto Stress gewöhnt bin, komme mit der Schreisituation meines eigenen Kindes nicht zurecht. Nachdem klar war, dass meinem Sohn nichts fehlte, dachte ich, dass er sicher gleich wieder aufhören würde zu weinen. Aber Pustekuchen. Er schrie, wenn er in seiner Wiege lag, wenn ich ihn herumtrug, ihn schaukelte ... Und je länger er schrie, umso verzweifelter wurde ich. Schließlich war ich so nervös, dass ich fast heulte und ihn nur noch anflehte still zu sein.
    Wie hat sich Ihr Sohn dann doch noch beruhigt?
    Ich habe mich zurückgelehnt und beschlossen, mich nicht unterkriegen zu lassen. Gut, dass ich mich in Sachen Entspannung recht gut auskenne. Trotz meiner Panik legte ich mich kurz hin, legte eine Hand aufs Zwerchfell und konzentrierte mich auf eine tiefe Atmung. Als ich merkte, dass es mir besser ging, schnappte ich mir meinen Sohn und legte ihn Haut an Haut auf meine Brust. Und siehe da, als ich ihm immer und immer wieder die gleiche kleine Melodie ins Ohr summte, konnte ich spüren, wie er sich endlich langsam entspannte und schließlich ganz aufhörte zu schreien.
    Haben Sie aus dieser Situation gelernt?
    Sicher, ich habe mich inzwischen gleich mit einem kleinen »Katalog« gegen die Schreiattacken meines Sohnes gewappnet: Da ist zum einen das bewährte, monotone Liedchen, zum anderen sind es eine Reihe von Atemübungen, die für Mama und Kind gleichzeitig geeignet sind (siehe auch > ). Und dann natürlich das Wichtigste: der Hautkontakt. Mit diesen »Hilfsmitteln« komme ich jetzt gut über die Runden.

GLÜCKLICHE MÜTTER, FROHE BABYS
    Nach der Geburt sollten Sie sich auch selbst einige entspannende Extras gönnen. Denn je besser es der Mutter geht, umso zufriedener ist auch das Baby.

    Verwöhnprogramm für Mamas
    Wie zu Anfang des Buches beschrieben, werden in Indien nicht nur die Babys in den ersten Wochen nach der Geburt besonders verwöhnt – auch den Müttern hilft man mit wohltuenden Anwendungen, damit sie sich rasch von den Strapazen der Entbindung erholen. Ein nachahmenswerter Brauch, denn schließlich kostet ein Baby Kraft, und das nicht nur bei der Geburt, sondern auch in der Zeit danach. Dennoch wird dieses Thema bei uns vernachlässigt; die