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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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rede mir nur Schuldgefühle ein!”
    Plötzlich ließ er sie los und war ganz durcheinander. „Du hast solche Angst vor mir, dass du lieber den Jungen derart wehtust?”
    Sie schnaubte verächtlich. „Bilde dir bloß nichts ein.” Doch er hatte Recht. Sie hatte Angst vor ihm - vor sich selbst, vor dem, was sie gefühlt hatte, als er sie küsste.
    Er stemmte seine Hände in die Hüften und drehte sich mit hängendem Kopf von ihr weg. Selbst ihre Ohren konnten den Ton von Abscheu gegen sich selbst wahrnehmen, als er seufzte.
    „Es tut mir Leid”, sagte er. „Ich …”
    „Ach, halt die Klappe. Zieh deine rosa Unterhosen an, bevor du das dumme Handtuch noch verlierst. Ich muss Frühstück machen.”
    Sein Kopf flog herum. „Das heißt, du bleibst?”
    „Nicht wegen dir, Dummkopf. Ich bleibe bei deinen Söhnen - und weil meine Mutter sich aus ihrem Krankenbett hierher schleppen wird, wenn ich gehe. Aber halte dich von mir fern, Alec Wilder. Geh und melke deine blöden Kühe.”
    Alec molk seine blöden Kühe. Normalerweise war das die Arbeit eines Gehilfen, aber Alec mochte es, sein Gesicht an die Kuh zu lehnen, zu hören, wie die Milch in den Eimer floss, ab und zu den Katzen, die wartend da saßen, einen Spritzer zukommen zu lassen - die Ruhe, die Gleichmäßigkeit trösteten ihn und ließen den Tag mit einem guten Gefühl beginnen.
    Normalerweise wenigstens.
    Heute konnte ihn selbst das nicht trösten und den Knoten in seinem Bauch lösen. Er hatte Belinda Randall geküsst - ausgerechnet Belinda!
    Sie war die einzige andere Frau, die er geküsst hatte, nachdem er vor mehr als zehn Jahren Cathy kennen gelernt hatte. Er fühlte sich so, als hätte er seine Frau betrogen.
    Aber das war einfach lächerlich. Cathy würde nicht von ihm erwarten, dass er den Rest seines Lebens allein verbringen sollte. Er hatte sich selbst noch keine Gedanken darüber gemacht; er hatte sich eine neue Frau in seinem Leben einfach noch nicht vorstellen können. Aber wenn ihn jemand danach gefragt hätte, ob er nie wieder heiraten wolle, wäre die Antwort sicher Nein gewesen.
    Zum Teufel, wenn er sich schon wegen eines Kusses schuldig fühlte, wie sollte er dann je wieder mit einer Frau schlafen?
    Vielleicht lag es ja nur an dieser speziellen Frau - an Belinda. Wenn er sich vielleicht eine andere zum Küssen suchte, die nicht gerade die Schwester seiner Frau war, würde er sich nicht wie ein fieser, treuloser Mistkerl vorkommen.
    Es war schon traurig, dass ein Mann wie er nach dem Melken in der Scheune herumlungern musste, bis die anderen Männer zur Küche kamen, nur, damit er einer Frau nicht alleine gegenüberstehen musste.
    Belinda und Alec schlichen umeinander herum und vermieden es tunlichst, einander in die Augen zu schauen oder gar beim Frühstück ein Wort miteinander zu sprechen. Das Mittagessen lief genauso ab, obwohl außer ihnen nur Trey und Jack anwesend waren - die Farmarbeiter waren draußen auf der Weide und aßen die mitgebrachten Sandwiches.
    So hätte das noch tagelang weitergehen können - wenn sich Jason und Clay nicht gegenseitig geschubst hätten. Alec hatte die Jungen nach dem Mittagessen zu sich genommen, um Belinda etwas Freiraum zu geben. Sie sollte nicht so schnell wieder auf die Idee kommen, abzureisen. Verflucht, er brauchte sie. Für die Jungen.
    Er arbeitete mit einem zweijährigen Junghengst in der Koppel beim Haus. Die Jungen saßen auf dem Boden außerhalb der Koppel und schauten ihm zu. Alec sah und hörte nicht, wer mit dem Schubsen angefangen hatte, doch er sah, wie es endete. Jason stieß Clay, der sein Gleichgewicht verlor und mit dem Kopf so hart am Stahlpfosten aufschlug, dass es schepperte.
    Alecs Herz blieb stehen, als er seinen mittleren Sohn schreien und das Blut von seiner Stirn tropfen sah. Er schwang sich vom Pferd, sprang über die Einzäunung und kniete sich in den Schlamm. „Lass mich mal sehen, Clay.”
    Clay heulte so laut, dass sich der Hengst auf die andere Seite der Koppel verkroch. Er klammerte seine Hände auf seine Stirn, wo - wie Alec befürchtete - bereits eine dicke Beule wuchs. Das Gesicht des armen kleinen Kerls war schon ganz rot und schmerzverzerrt, und heftige Schluchzer schüttelten den kleinen Körper.
    Alec hätte am liebsten mitgeheult. Es zerr iss ihm das Herz, wenn einem seiner Kinder etwas wehtat.
    Nun fing auch Jason an zu weinen. „Es tut mir Leid, Clay …”
    Grant, der vermutlich nicht wusste, was eigentlich los war, bekam Angst, weil alle weinten, und

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