Baccara Collection 185
schmecken. Ich gehe jetzt zu Bett.” Schnell zog sie sich zurück. Wenn sich nicht bald eine geeignete Person als Haushälterin bewerben würde, würde sie laut schreiend weglaufen. Sie durfte diese Gefühle einfach nicht haben, intim, heiß und verlangend.
Alec mochte diese Gedanken gar nicht. Vielleicht war es gar keine Fata Morgana. Vielleicht fühlte er sich wirklich zu Belinda hingezogen. Nur sexuell, versteht sich. Am nächsten Morgen machte sich Alec mit allen anderen Männern auf, um die Herde in die Berge zu ihrem Sommerrevier zu treiben, und beschloss - wieder einmal - seine Hormone zu ignorieren, die in der Nähe seiner Schwägerin aktiv wurden. Er beschloss, dass er Belinda nicht vermisste. Nur seine Jungen. Und vielleicht noch mein Bett, dachte er grimmig, als er einen weiteren stacheligen Zweig unter seinem Schlafsack hervorzog.
„Was ist los mit dir?” murmelte Trey, der rechts ein paar Meter entfernt in seinem Schlafsack lag.
„Gar nichts”, erwiderte Alec. „Halt die Klappe und schlafe.” Sie kampierten mit der Viehherde auf dem Pass. Morgen würden sie die Sommerweide erreichen, und die Rückkehr zur Ranch ohne Vieh würde sich wesentlich schneller gestalten.
„Hör nicht auf ihn, Trey”, murmelte Jack zu Alecs Linken. „Er kämpft gegen sein Schicksal an.”
„Könnt ihr zwei nicht still sein? Ich möchte schlafen”, bat Alec.
„Ich wollte damit nur sagen, dass ich die Wette wegen Tante Binda gewinnen werde”, sagte Jack zu Trey.
„Was?” Trey stand aufrecht in seinem Schlafsack. „Ich dachte, das wäre ein Spaß. Alec und Belinda? Ich kann es nicht glauben.”
„Gut”, brummelte Alec. „Da ist auch absolut nichts dahinter.” Jack wieherte vor Lachen.
„Mensch, Jack, du machst noch die ganze Herde närrisch”, murmelte Alec.
„Alec und Belinda?” wiederholte Trey. „Kein Witz?”
„Das hat er sich bloß in den Kopf …”
Alec wurde durch Treys Gelächter unterbrochen. „Oh, Gott”, sagte Trey lachend. „Das ist köstlich. Wer hätte das gedacht! Weißt du, was ich denke?”
„Nein”, sagte Alec und zog sich die Decke über den Kopf. „Und es interessiert auch niemanden.”
„Dass es perfekt klingt?” schlug Jack vor, ohne Alec zu beachten.
„Also hört mal, ihr beiden”, meinte Alec. „Ihr liegt total falsch. Zwischen mir und Belinda läuft gar nichts, außer, dass sie sich um die Jungen kümmert und den Haushalt macht.”
„Nur, weil du dir keine Mühe gibst”, sagte Jack lachend.
„Gebt jetzt endlich Ruhe! Ich bin nicht an Belinda Randall interessiert. Um Himmels willen, sie ist Cathys Schwester!”
„Und wen kümmert das?” fragte Trey.
„Niemanden”, antwortete Jack.
„Ach, geht zum Teufel, ihr zwei.”
Bis auf Frank, der seine geliebten Pferde nicht alleine lassen wollte, hatten alle Männer für vier Tage die Ranch verlassen.
Belinda glaubte, dass sie bis dahin ihre Gefühle für Alec besser unter Kontrolle haben würde.
Am Abend des dritten Tages glaubte Belinda, ihr inneres Gleichgewicht wiedergefunden zu haben. Sie dachte nicht mehr alle paar Minuten an Alec, und wenn doch, gelang es ihr, einigermaßen objektiv zu bleiben.
Kurz vor der Zeit zum Schlafengehen rief Belindas Mutter an, um mit den Jungen zu sprechen. Die drei waren begeistert und erzählten ihr von ihrer Wasserschlacht, die sie veranstaltet hatten, als sie Scooter baden wollten, von dem Auftrieb der Herde und davon, dass ihr Daddy weg war. „Aber das macht nichts”, sagte Jason. „Tante Binda passt gut auf uns auf. Sie ist echt cool.”
Das war das höchste Kompliment, das sich Belinda vorstellen konnte. Es stellte sie auf eine Stufe mit Batman, Arnold Schwarzenegger und Scooter.
Schließlich nahm Belinda den Hörer in die Hand und schickte die Jungen ins Wohnzimmer zum fernsehen, damit sie noch ein paar Worte mit ihrer Mutter wechseln konnte.
„Wie geht es dir?” fragte Belinda.
„Schon viel besser. Ich bin wieder gesund.”
„Du hörst dich aber müde an”, beharrte Belinda.
„Ehrlich, du und dein Vater. Schlimmer als zwei Glucken. Aber genug von mir. Wie kommst du mit Alec und den Jungen zurecht?”
„Mit den Jungen komme ich gut klar.” Belinda erzählte ihrer Mutter von Clays Unfall und dem Plan der Jungen, auch Jason ein blaues Auge zu verpassen.
Elaine musste so sehr lachen, dass sie einen Hustenanfall bekam. „Mein Gott, diese kleinen Teufel”, sagte sie, als sie wieder sprechen konnte. „Die halten dich und Alec ganz schön
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