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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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habe die gleichen Rechte wie du”, entgegnete sie bebend.
    „Kann sein”, räumte er zu ihrer Überraschung ein. „Vielleicht sogar mehr. Immerhin hat er dich und Russ zu seinen Lieblingen erkoren. “
    „Ich glaube eher, ich bin eine jener Verpflichtungen, von denen du so oft sprichst”, erklärte sie offen. „Und was Russ angeht… Du lieber Himmel, Logan! Wie oft habe ich Jack sagen gehört, dass er Russ deshalb zu sich genommen hat, weil er nicht wollte, dass er ein Weichling wird.”
    „Was?” rief Logan betroffen.
    Sie nickte. „Jack fürchtete, Valerie könnte ihn zu sehr verwöhnen, weil er als Baby krank war. Jack wusste, dass du genug Rückgrat hast, um dich gerade zu machen.”
    „Der Mistkerl!” fluchte Logan und versetzte einem Stein einen Tritt. „Wieso hat er mir das nie gesagt?”
    Bliss empfand plötzlich Mitleid mit dem kleinen Jungen, der sich um die Liebe seines Vaters betrogen gefühlt hatte.
    „Vielleicht fragst du ihn das, wenn wir nach Hause kommen”, sagte sie leise. „Glaube aber bloß nicht, dass du mir Leid tust. Du hattest Valerie. Hast du eine Ahnung, wie viele alles dafür gegeben hätten, um eine solche Mutter zu haben?”
    „Ich habe mich nicht beschwert.”
    „Ach nein? Ich hatte den Eindruck, der verwöhnte reiche Junge jammert, weil nicht alles nach seinem Kopf gelaufen ist. Logan, niemand hat es leicht im Leben.”
    „Und deshalb gehen wir weiter, so lange das noch möglich ist”, entgegnete er scharf. „Und wenn wir schon dabei sind …”
    „Himmel, was ist das?” unterbrach sie ihn, riss die Augen auf und zeigte an ihm vorbei. „Das ist ein Dach! Ein Haus!”
    „Bliss, warte!”
    Doch sie lief schon los. Hilfe, Wasser, Essen, ein Telefon und sogar eine Badewanne! Sie waren gerettet!
    Bliss hastete den Hang hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. Logan holte sie ein.
    Das Haus war einst prächtig gewesen, doch jetzt wirkten die leeren Fenster des einstöckigen Gebäudes wie blinde Augen. Zwei Drittel des Daches fehlten. Durch das trockene Wüstenklima waren noch heute die Spuren eines Brandes, der wahrscheinlich schon vor Jahrzehnten stattgefunden hatte, zu erkennen.
    Logan legte Bliss die Hände auf die Schultern. „Sieht so aus, als hätten wir auch diesmal kein Glück.”

6. KAPITEL
    Bliss schreckte aus einem unruhigen Schlaf hoch und versuchte, die Hitze sowie den Mann zu ignorieren, der neben ihr schlief. Der Schatten der Ruine bot nur wenig Schutz vor den hohen Temperaturen.
    Seufzend betrachtete sie Logans Gesicht, das im Schlaf noch maskuliner wirkte. Er hatte das Hemd ausgezogen, und sie ließ den Blick über die muskulöse Brust mit dem gelockten Haar wandern. Schweißtropfen sammelten sich zwischen den Haaren, flössen über seinen Bauch und verschwanden unter dem Hosenbund. Bliss schluckte heftig.
    Offenbar verlor sie den Verstand. Der Mann war selbstsüchtig, ein Chauvinist, der sie herumkommandierte. Wie konnte sie das vergessen? Und wieso verspürte sie den fast unwiderstehlichen Drang, die Lippen auf seine Brust zu drücken? Sie ließ den Blick noch tiefer wandern, über den Bund der zerknitterten Khakihose und über die Wölbung …
    Sie erstarrte. Ein sandfarbener Skorpion, den gebogenen Schwanz mit dem Giftstachel erhoben, kroch über Logans Schenkel, hielt an, veränderte die Richtung und erreichte den Reißverschluss. Logan brummte im Schlaf und hob die Hand, als wollte er den Störenfried wegwischen.
    Bliss packte seine erhobene Hand und hielt ihm die andere Hand auf den Mund. Er riss verwirrt die Augen auf und wollte sich aufsetzen, als sie sich über ihn beugte.
    „Keine Bewegung! ” zischte sie. „Skorpion.”
    Er erstarrte. Sie warf einen Blick auf seine Körpermitte und hielt den Atem an. Der Skorpion hatte bereits den Gürtel erreicht und erkundete Logans nackten Bauch.
    „Keine Bewegung”, wiederholte sie leise.
    Als Logan kaum merklich nickte, ließ sie ihn los und zog sich ganz langsam zurück. Meistens war der Stich eines Skorpions zwar nicht lebensgefährlich, aber sehr schmerzhaft.
    Während der Skorpion bereits Logans Nabel erreichte, tastete sie nach irgendetwas, das sie als Waffe benützen konnte, und fand eine zerbrochene Kachel, allerdings nur ein kleines dreieckiges Stück. Es musste reichen.
    Vorsichtig beugte sie sich vor und hielt die Kachel gegen Logans Bauch. Der Skorpion zögerte und betastete sie. Er war nur wenige Zentimeter von Bliss’ Fingern entfernt, doch darüber konnte sie jetzt

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