Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
Vom Netzwerk:
nie.”
    Reece sah den Mann nachdenklich an. Wieso erzählte er ihm das alles? War Maggie hier vielleicht zu weit gegangen? Schließlich hatte sie selbst zugegeben, dass sie nicht genau wusste, ob Buster eine Geliebte hatte oder nicht.
    Er empfand plötzlich Mitleid für den Mann, der da vor ihm stand. Und gleichzeitig spürte er, wie sein Ärger auf Maggie wuchs. Was gab ihr das Recht, sich in anderer Leute Leben einzumischen? Er warf ihr einen finsteren Blick zu.
    Maggie stand da wie vom Donner gerührt. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „Du glaubst den Schrott doch nicht etwa, den der Kerl dir erzählt, oder?” wandte sie sich an Reece.
    „Na ja”, meinte Reece langsam, „du warst dir doch selbst nicht sicher, ob er eine Geliebte hat. Stimmt es denn, dass du seine Frau dazu gebracht hast, ihn zu verlassen?”
    „Allerdings”, antwortete Maggie herausfordernd. „Und nicht nur das. Ich habe sie sogar selbst ins Frauenhaus gefahren. Aber erst, nachdem wir einen kleinen Zwischenstop im Krankenhaus eingelegt hatten. Weißt du, unser lieber Buster hier hat gerne ein bisschen Boxen geübt. Und dazu hat er am liebsten seine Frau benutzt. An jenem Tag hatte sie ein blaues Auge, ein geschwollenes Gesicht und einen gebrochenen Finger. Sie musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Aber das schien immer noch nicht genügend Grund, diesen wunderbaren Ehemann zu verlassen. Ich musste ihr erst versprechen, ein paar Bilder von ihm mit einer anderen Frau zu schießen.” Verächtlich sah sie Buster an. „Erst wenn er sie betrogen hätte, wäre das ein richtiger Grund für Sally gewesen, ihn zu verlassen.”
    Reece fühlte sich mit einem Schlag sehr unwohl in seiner Haut. Maggie hatte also doch gute Gründe gehabt, Sally zu beeinflussen. Und was er selbst auf dieser Welt am meisten hasste, waren Männer, die ihre Frauen schlugen. Mit zusammengekniffenen Augen sah er Buster an.
    „Hey Mann”, meldete sich Buster zu Wort. „Du weißt doch, wie es ist. Sally war frech zu mir. Und man muss den Frauen eben dann und wann einfach mal zeigen, wo es langgeht. Das würde deiner Braut auch nicht schaden.”
    Buster schnappte nach Luft, als Reece ihn am Kragen packte.
    „Ich will dir etwas sagen, mein Freund”, knurrte Reece. „Und hör gut zu. Lass Maggie in Ruhe. Solltest du jemals wieder in die Nähe ihres Hauses kommen, werde ich mich persönlich um dich kümmern. Klar?”
    „Ich weiß überhaupt nicht, wovon du sprichst, Mann”, stammelte Buster. „Ich bin dieser Frau noch nie zu nahe gekommen. Ich weiß ja nicht einmal, wo sie wohnt. Du hast dir den falschen Mann ausgesucht.”
    Reece stand jetzt so dicht vor Buster, dass er den schalen Geruch von Bier aus seinem Mund riechen konnte.
    „Da hast du wahrscheinlich Recht”, entgegnete er langsam. „Denn soweit ich sehe, kann man dich noch nicht einmal als Mann bezeichnen.” Er stieß Buster von sich fort. „Und jetzt mach, dass du wegkommst. Du verursachst mir Übelkeit.”
    Buster stolperte zu seinem Motorrad. Er stieg auf die Harley und ließ den Motor an. „Übrigens, falls es dich interessiert”, rief er Reece zu, als habe der starke Motor zwischen seinen Beinen ihm plötzlich neuen Auftrieb gegeben, „Sally ist heute wieder nach Hause gekommen.” Er grinste breit. „Du kannst dich also als gefeuert betrachten, Mädchen.” Mit heulendem Motor verschwand er in der Nacht.
    Reece atmete hörbar aus. Dann drehte er sich zu Maggie um. Er wusste, dass eine Entschuldigung seinerseits angebracht war.
    „Hör mal, Maggie …”, begann er.
    „Lass mich in Ruhe”, fuhr sie ihn an. „Ich bin so sauer. Unter anderem auf dich und auf Sally. Und das Schlimmste ist, dass ich den ganzen Abend umsonst hier zugebracht habe.” Mit einem Ruck riss sie die Wagentür auf. „Bring mich jetzt nach Hause.”

5. KAPITEL
    Reece hatte keinen Blick für die üppig grüne, sommerliche Landschaft, die nördlich der Chesapeake Bay an ihm vorbeizog. Er war auf dem Weg zum Camp Kimmiwun, zu seinem Sohn Jeff, mit dem er den Samstag verbringen wollte. Eigentlich wäre das Grund genug gewesen, vor lauter Vorfreude an nichts anderes zu denken, aber statt dessen hatte er nur Maggie im Sinn. Diese Frau hatte nicht nur sein Haus, sondern offensichtlich auch ihn bereits komplett vereinnahmt.
    Seit der Sache mit Buster hatte sie kein Wort mit ihm gesprochen. Er hatte wiederholt versucht, sich für sein Verhalten zu entschuldigen, aber jedes Mal reichte ein Blick von ihr, ihn zum

Weitere Kostenlose Bücher