Baccara Collection 186
machen.”
Endlich kam Mac ihr zur Hilfe. „Solltest du nicht längst auf Patrouille sein, Bobby Dee?”
„Jawohl, Sir.” Bobby Dee nahm seinen Hut vom Schreibtisch und setzte ihn auf. Dann verließ er den Raum. Mit einem abschätzenden Blick auf Nell ging auch Doug.
„Ich sage dir Bescheid, wenn Bronwyn in der Stadt ist, Mac”, verabschiedete sich Molly.
„Tu das”, antwortete Mac resigniert und begleitete seine Mutter zur Tür.
„Dafür könnte ich dich glatt umbringen, Mac Cochrane”, sagte Nell, als sie allein waren.
„Reg dich nicht auf, ich wollte dir doch nur helfen. Ich dachte, es wäre besser, wenn du dir vorher über das Angebot eine n Überblick verschaffst, bevor du einkaufen gehst.”
„Vergiss es. Mich kriegen keine zehn Pferde in diesen Laden.”
„Nell, du wirst doch nicht etwa kneifen! Ich hätte nie gedacht, dass du so ein Feigling bist.”
Damit hatte Mac genau die richtigen Worte gefunden. „Wer ist hier ein Feigling?” fragte sie wutschnaubend. „Wir treffen uns morgen Punkt sechs Uhr vor deinem neuen Fummelladen.”
Mac Cochrane parkte den Streifenwagen auf dem Parkplatz vor dem neu eröffneten Geschäft. Nell war noch nicht da. Es sähe ihr ähnlich, ihm morgen einreden zu wollen, dass sie das Treffen völlig vergessen hatte … Nein, ehrlich gesagt sah ihr das nicht im Geringsten ähnlich. Nell besaß genug Courage, zu ihrer Meinung zu stehen.
Als Mac einen Blick auf die Auslagen im Schaufenster warf, wurde ihm heiß und kalt. Schließlich war er auch nur ein Mann. Noch dazu einer mit einer blühenden Fantasie. Im Geiste sah er diese atemberaubenden Dessous an den Körpern der schönsten Models. Und als er sich Nell in diesem schwarzen Seidennachthemd vorstellte, stockte ihm der Atem. Wie hatte er sich nur auf diese Geschichte einlassen können? Wieso musste ausgerechnet er sich bereit erklären, aus Nell einen Vamp zu machen?
„Hey!” Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er Nell nicht hatte kommen hören. „Hast du schon etwas Interessantes entdeckt?”
Mac zuckte die Achseln. „Einige Sachen aus dem Katalog haben mir ganz gut gefallen. Und die Sachen hier in der Auslage können einem Mann schon weiche Knie verursachen.”
„Okay, du bist ein Mann. Was würdest du mir empfehlen?” fragte sie mit einem unschuldigen Augenaufschlag.
Ja, er war ein Mann. Und er hatte ihr versprochen, ihr einige Tipps zu geben. Und das würde er jetzt auch tun. Nicht mehr und nicht weniger. Er würde seine Aufgabe erledigen, auch wenn sie es immer wieder schaffte, ihn aus der Fassung zu bringen. Mac befand sich in einem Zustand ständiger Erregung, doch er hatte sich unter Kontrolle. „Bei deinen dunklen Haaren und deiner gebräunten Haut würde ich auf jeden Fall rot befürworten.” Er überlegte einen Augenblick und deutete schließlich auf eine schwarze Garnitur, die aus einem winzigen Slip mit passendem Spitzenbüstenhalter bestand. „Das ist auch ziemlich raffiniert.
Bei diesen BHs fragt sich ein Mann immer, wie man sie wohl öffnen kann. Das macht die Sache erst richtig spannend.”
„Was hältst du davon, wenn wir hineingehen?” fragte Nell schließlich, nachdem sie noch einige Minuten das Schaufenster betrachtet hatten. „Sonst denken die Leute noch, wir seien Voyeure oder so.”
„Du hast Recht. Am besten gehe ich zuerst hinein, und du kommst in ein paar Minuten nach. Wir tun so, als gehörten wir nicht zusammen.”
Nell sah ihn entgeistert an. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass uns das einer abnimmt, nachdem wir uns zehn Minuten vor der Auslage unterhalten haben.”
„Oh, das habe ich nicht bedacht. Also lass uns zusammen hineingehen.”
„Hallo”, begrüßte Nell die attraktive junge Frau mit den langen, blonden Locken hinter der Ladentheke.
„Polizei?” fragte die Frau beunruhigt. „Stimmt etwas nicht? Ich mache hier nichts Illegales.”
„Keine Angst, auch unter Sheriffuniformen verbergen sich nur Menschen aus Fleisch und Blut.”
Die Frau lächelte erleichtert. „Und wie kann ich Ihnen helfen?”
„Wir suchen etwas ganz Besonderes, etwas … Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll… Etwas …” Mac suchte verzweifelt nach den richtigen Worten.
„Etwas, was einen Mann heiß macht, meinen Sie”, beendete die Verkäuferin seinen Satz. „Ich glaube, ich habe genau das Richtige für Ihre Freundin.” Mac wollte schon protestieren, doch die junge Frau hatte sich bereits über einen Karton gebeugt, der geöffnet auf der
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