Baccara Collection 186
Theke stand. „Hier, das habe ich gerade hereinbekommen. Was halten Sie von dieser exklusiven, leicht durchsichtigen Kombination? Ein Push-up-BH aus feinster schwarzer Spitze und ein knapper, dazu passender String-Tanga.
Das lässt garantiert keinen Mann kalt. Ich habe gestern damit meinen Freund verführt.” Den letzten Satz flüsterte sie Nell verschwörerisch ins Ohr.
„Klingt viel versprechend”, entgegnete Nell.
„Probieren Sie es doch einfach an, dann können Sie gleich beide sehen, ob es das Richtige ist.”
„Wollen Sie damit sagen, sie soll es mir vorführen?” entsetzte sich Mac.
„Natürlich”, lachte die junge Frau. „Wenn Sie schon dabei sind …”
„Ich möchte die Sachen zwar schon gern einmal anziehen, aber vorführen …”
„Hinter der Theke ist ein kleines Privatzimmer. Dort sind Sie völlig ungestört. Es braucht Ihnen wirklich nicht unangenehm zu sein.”
Obwohl Mac zuvor noch entschlossen gewesen war, auf keinen Fall der Anprobe beizuwohnen, überlegte er es sich in dem Moment anders, als er Nell zögern sah. Offensichtlich brauchte sie den entscheidenden Kick. „Los, Nell, sei kein Feigling. Schließlich bin ich ja mitgekommen, um dich zu beraten. Wenn du dich jetzt nicht überwindest, schaffst du es nie. Es ist doch nur ein kleiner Schritt … ein Schritt auf deiner Reise … deiner Reise zu … zur großen Erleuchtung.”
Nell sah ihn spöttisch an. „Du klingst wie Obi-Wan-Kenobi aus ,Star Wars’.”
„Warum auch nicht? Schließlich war er ein Visionär.”
„Die einzige Vision, die dich erwartet, bin ich in einer ziemlich gewagten Unterwäsche.”
„Du bist ja ganz schön von dir eingenommen.” Mac lächelte.
„Kann schon sein.” Sie ließ den schwarzen Büstenhalter vor seiner Nase hin und her baumeln.
„Also gut, Nell, dann beweise es jetzt endlich.”
„Was soll ich denn beweisen?”
„Ob du eine Vision bist, die einen Mann um den Schlaf bringen kann.”
„Okay. Ich nehme die Herausforderung an. In einer Minute bin ich fertig.” Nell verschwand in dem kleinen Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Mac unterhielt sich mit der Verkäuferin, bis Nell ihn herein rief. Er wischte sich seine feuchten Handflächen an der Hose ab. bevor er die Tür öffnete. Sein Blick fiel sofort auf eine spanische Wand, hinter der er Nells Umriss erkennen konnte.
Obwohl alles etwas verschwommen war, hatte er keinen Zweifel daran, dass sie nur sehr leicht bekleidet war. Mac fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Was mutete er sich da zu?
Wieso hatte er nur so eine Wahnsinnsidee gehabt? Hätte er nicht damit anfangen können, ihr das Tanzen oder Kochen beizubringen? Du hast es so gewollt , sagte seine innere Stimme.
Er versuchte, die Stimme zu ignorieren, aber als Nell hinter dem Wandschirm hervortrat, wurden seine Knie so weich, dass er froh darüber war, dass direkt hinter ihm ein altmodisches Sofa stand, an dem er sich festhalten konnte. Das kleine Mädchen, mit dem er einst nackt im See geschwommen war, hatte sich zweifellos verändert. Der schwarze Spitzen-BH umschmeichelte ihre makellosen, vollen Brüste. Diese Dessous waren so geschnitten, dass sie wirklich nur das Nötigste bedeckten. Es gehörte nicht viel Fantasie dazu, sich Nell ohne sie vorzustellen.
Mac schnappte nach Luft. Ihre Blicke trafen sich, und er zweifelte keine Sekunde daran, dass sie das Verlangen in seinen Augen bemerkt hatte. Bevor er jedoch ein Wort heraus brachte, klopfte es.
Die hübsche Verkäuferin öffnete die Tür einen Spaltbreit und schaute ins Zimmer. „Oh, das sieht ja wunderbar aus.”
„Gefällt es dir auch?” fragte Nell Mac, der sie immer noch schweigend ansah.
„Es gefällt ihm ausgezeichnet”, antwortete die Verkäuferin für ihn. „Übrigens haben wir auch das Pendant für Männer hereinbekommen. Es ist einfach unglaublich.”
„Kann schon sein.” Mac hatte die Sprache wiedergefunden. „Aber nicht für mich. Ich habe keinen Bedarf.”
„Ich finde, du solltest es anprobieren”, ermunterte Nell ihn.
Es war undenkbar, sich in seinem jetzigen Zustand Nell praktisch nackt zu präsentieren. Mac wusste, dass die beiden Frauen zusammenhalten würden. Er saß in der Klemme. Doch glücklicherweise rettete ihn sein Funktelefon. Es war die Polizeistation. „Tut mir Leid. Die Pflicht ruft.”
„So einfach kommst du mir nicht davon, Mac. Auch wenn du jetzt wegläufst. Ich kriege dich. Ich werde für uns beide hier einkaufen. Schließlich habe auch
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