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Baccara Collection 186

Baccara Collection 186

Titel: Baccara Collection 186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanna Simms , Patricia Thayer , Meg Lacey
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bestimmt nicht, dass Ihrer Frau etwas zustößt.”
    Desiree hatte vorher noch eine Frage. „Haben Sie die Warnung mit dem Dolch im Arbeitszimmer meines Urgroßvaters hinterlassen?” fragte sie.
    Rashid Modi runzelte die Stirn. „Welche Warnung?”
    „Damit wäre wenigstens eine Frage beantwortet”, bemerkte Mathis, der noch immer auf der Leiter stand. „Aber das wirft wieder eine andere auf.”
    „Sie sollen schweigen und arbeiten. Reichen Sie die Steine langsam und vorsichtig der Reihe nach Ihrer Frau”, verlangte der Manager und wandte sich wieder an Desiree. „Ich brauche etwas, worin ich die Edelsteine transportieren kann. Sie müssen mir Ihre Handtasche leihen.”
    „Meine Handtasche … leihen?” fragte Desiree verächtlich. „Ich habe mich gründlich in Ihnen getäuscht, Mr. Modi. Ich hielt Sie für einen Gentleman, und nun stellt sich heraus, dass Sie nichts weiter als ein gewöhnlicher Dieb sind.”
    „Und deshalb rate ich Ihnen, Modi, die Waffe fallen zu lassen und die Hände zu heben”, befahl eine leicht brüchige, aber dennoch schroff und hart klingende Stimme hinter ihnen.
    Da Rashid Modi die äußerst scharf geschliffene Spitze eines Degens im Rücken spürte, war er klug genug zu gehorchen.
    Desiree öffnete und schloss den Mund, brachte jedoch keinen Ton hervor.
    Mathis war sehr erleichtert, dass er nun den Schraubenzieher doch nicht als behelfsmäßige Waffe einsetzen musste, wie er bereits geplant hatte. Er hätte es ohne Zögern getan, um Desiree das Leben zu retten.
    Mit einem strahlenden und sehr zufriedenen Lächeln begrüßte Mathis den Neuankömmling. „Major Bunk, wenn ich mich nicht irre.”

15. KAPITEL
    „Ich muss dir ein Geständnis machen”, vertraute Mathis bei einer Tasse schwarzen Kaffee Desiree an. Sie saßen auf dem Sofa in Jules Christian Stratfords ehemaligem Arbeitszimmer.
    Es war früher Vormittag. Desiree hatte die längste und ungewöhnlichste Nacht ihres Lebens hinter sich, doch jetzt schien die Sonne. Es würde ein besonders schöner Tag in Chicago werden, vielleicht sogar der schönste dieses Sommers.
    Die Polizei war bereits hier gewesen und hatte Mr. Rashid Modi mitgenommen.
    Major Bunk hatte wieder eines der besten Gästezimmer im Stratford erhalten und wurde von allen als Held gefeiert. Der alte Gentleman und ehemalige Offizier strahlte vor Glück, weil der Vorfall wegen „der paar Glitzersteine”, wie er die Bengalischen Lichter nannte, erfolgreich abgeschlossen worden war.
    Vermutlich hielt sich der Major im Moment unten im Speisesaal auf und genoss ein Stück Möhrenkuchen, während ihn die beiden Miss Mays anhimmelten und sich erneut die abenteuerliche Geschichte erzählen ließen. Außerdem konnten sie gar nicht oft genug hören, wie es der Major bei seinen Verwandten nicht ausgehalten hatte und heimlich in sein geliebtes Stratford zurückgekehrt war.
    Da seine Verwandten dachten, er wäre gut versorgt, hatte er sie nicht um Hilfe bitten können. Daher hatte er sich in dem verborgenen Raum einquartiert und sich nachts aus der Hotelküche versorgt. Zu Zeiten von Andre, der sich um nichts gekümmert hatte, war das nicht weiter aufgefallen. Erst Beano war auf das Verschwinden der Lebensmittel aufmerksam geworden.
    Mathis räusperte sich. „Ich muss gestehen, dass ich letzte Nacht völlig unvorbereitet war.”
    Desiree griff nach seiner Hand und drückte sie. „Das kann doch jedem passieren.”
    „Mir darf so etwas nicht passieren”, wehrte er finster ab.
    „Mach dir keine Gedanken. Ich bereue absolut nichts. Es war wundervoll und die schönste Erfahrung meines Lebens. Ich würde es sofort wieder machen.”
    Mathis war sichtlich verwirrt. „Ich habe versagt, weil ich nichts für deinen Schutz getan habe.”
    Desiree versuchte, sich an Einzelheiten der letzten Nacht zu erinnern. Hatten sie tatsächlich in der Hitze der Leidenschaft vergessen, einen Schutz zu benutzen? Das war durchaus möglich, aber es störte sie nicht weiter. Nicht nach dieser herrlichen und für sie völlig neuen Erfahrung.
    „Keine Sorge”, wehrte sie ab. „Ich habe jetzt nicht meine kritischen Tage.”
    „Ich spreche davon, dass ich dich nicht vor Rashid Modi beschützt habe”, erklärte Mathis gepresst.
    Sie sah ihn nur verblüfft an.
    „Ich bin ein schlechter Leibwächter”, fuhr er fort. „Die drei Grundsätze für einen wirksamen Personenschutz habe ich missachtet. Ich habe die Bedrohung nicht identifiziert und nicht verstanden, und ich habe auch nicht

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