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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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war.
    Tina selbst öffnete ihr. "Du meine Güte, Dr. Adams, was tun Sie hier?" Ihre Augen waren weit aufgerissen vor Überraschung.
    "Ich bin gekommen, um mit deinem Vater zu reden. Ich werde ihm meine Meinung sagen über das Verprügeln und Hungernlassen." Keely hob eine Augenbraue. "Darf ich reinkommen?"
    Tina zog die Tür widerstrebend weiter auf und ließ Keely ins Wohnzimmer treten. "Das ist nicht fair. Sie haben versprochen, meinen Vater aus allem herauszulassen."
    "Soll ich lieber Mr. Showalter erlauben, dich aus der Schule zu werfen? Das wird er nämlich tun, falls ich nichts anderes empfehle. Und ich kann mich nicht äußern, solange ich nicht herausgefunden habe, was dein Vater dazu zu sagen hat."
    Tina wollte weiter protestieren, aber eine tiefe Stimme hinter einer Tür hinderte sie daran. "Tina? Wer ist da?"
    "Es ist meine Schulpsychologin, Daddy", rief sie in einem Ton, den Keely nur als engelhaft beschreiben konnte. "Dr. Adams."
    Einen Moment lang herrschte viel sagendes Schweigen, bevor die Stimme wieder zu hören war. "Nun, dann bring sie rein!"
    "Okay, Daddy. Ich komme später zurück."
    Keely war verblüfft. "Du brauchst nicht wegzulaufen. Tatsächlich möchte ich dich ermutigen, an der Diskussion teilzunehmen."
    Tina öffnete die Tür, hinter der ein großer Wohnbereich zum Vorschein kam, der eine Kombination von moderner Küche und Wohnzimmer war. "Das ist okay. Ich möchte lieber nicht." Daraufhin verschwand sie und ließ Keely allein mit einem der überwältigendsten Männer, den sie je gesehen hatte.
    Sie war nicht sicher, was sie erwartet hatte. Vielleicht dass Tinas Vater mehr seiner Tochter ähnelte, die für ihr Alter klein war, dunkles Haar, braune Augen und weiche Gesichtszüge hatte. Dieser Mann war weder klein noch weich. Er war mindestens einsfünfundachtzig groß und hatte außergewöhnlich breite Schultern. Sein Gesicht hätte einschüchternd aussehen können, wenn er nicht auf fast kindliche Weise überrascht gewesen wäre.
    "Mr. Kincaid?" Keely konnte kaum glauben, dass dies Tinas träger, zügelloser Vater sein sollte. Er zeigte ganz gewiss keine Anzeichen des Verfalls. Offenbar hatte sie ihn gerade beim Saubermachen der Küche gestört. "Ich bin Keely Adams."
    Anscheinend hatte er sich schnell von seiner Verwunderung erholt. "Ja, ich bin Ben Kincaid", antwortete er in wachsamem Ton, während Keely näher trat. "Ich muss sagen, Sie überraschen mich, Dr. Adams. Sie sehen überhaupt nicht so aus, wie ich Sie mir vorgestellt habe."
    "Sie auch nicht", murmelte sie, als sie seine ausgestreckte Hand ergriff. Sein Händedruck war fest, aber keineswegs unangenehm. "Also haben Sie von mir gehört?"
    "Eine Menge." In seiner Stimme klang etwas Missbilligung mit. "Genug, um zu wissen, dass Sie ziemlich hart mit meiner Tochter umgehen."
    Keely holte Luft. "Ich bin hart, wenn es nötig ist", erklärte sie. "Falls Sie Einwände haben, hätten Sie mich jederzeit anrufen können."
    "Glauben Sie mir, ich war schon einige Male versucht, das zu tun." Seine Miene wurde ein bisschen freundlicher. "Aber ich konnte nicht. Bitte setzen Sie sich." Er deutete auf einen der Barhocker, die an einer geräumigen Kücheninsel standen. "Oder wir können ins Wohnzimmer gehen."
    "Nein, die Küche ist in Ordnung." Keely hatte Küchen immer jedem anderen Raum in einem Haus vorgezogen, besonders wenn es um schwierige Gespräche ging. Sie hatten etwas Beruhigendes an sich.
    "Kaffee?", bot Ben Kincaid an. "Ich habe gerade welchen gekocht."
    "Oh, das wäre nett." Sie sah einen Moment schweigend zu, wie er Tassen aus einem Schrank nahm und Kaffee einschenkte. "Was meinen Sie damit, dass Sie mich nicht anrufen konnten?"
    Er stellte eine Tasse vor ihr ab. "Sie klingen genau wie eine Psychologin." Seine Hände wirkten groß und braun neben der weißen Keramiktasse. "Sahne? Zucker?"
    "Weder noch, danke. Ich bin Psychologin, also ist es wohl unvermeidbar, dass ich wie eine klinge. Und Sie weichen der Frage aus. Allerdings habe ich Ihnen auch noch nicht gesagt, warum ich gekommen bin. Es hat Ärger mit Tina gegeben."
    Ben wirkte sofort aufmerksamer. "Ich wusste nicht, dass es Probleme gibt. Tina hat mich glauben lassen, alles in der Schule liefe großartig."
    "Sie hat gute Noten und kommt inzwischen besser mit den Lehrern und den Mitschülern aus. In vier Monaten hat sie den Lehrstoff von knapp einem Jahr bewältigt, so dass sie nicht länger hinterherhinkt. Andererseits trägt sie ein fast zwanzig Zentimeter langes

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