Baccara Exklusiv Band 23
öffnete. Er küsste sie so fordernd, dass ihr der Atem wegblieb, umfasste erregt ihre Brüste und drang gleichzeitig mit einer kraftvollen Bewegung in sie ein.
Sein Kuss wurde immer ungestümer, und voller Leidenschaft liebkoste er Cathys Hals und Dekolleté.
Sie hatte ihn zu der Einsicht bringen wollen, dass er sie ebenso brauchte wie sie ihn. Aber das, was jetzt geschah, hatte sie nicht beabsichtigt, diese Gier nach ihrem Körper hatte nichts mit Liebe zu tun. Zu spät erkannte sie, dass sie ihn nie hätte zwingen dürfen, denn nun hatte er den Spieß umgedreht.
"Ich … ich will nicht, dass du mich hasst", flüsterte Cathy, und ihre Stimme erstarb, als er wieder einen glutvollen Kuss auf die Lippen drückte.
"Ich hasse dich nicht", stieß er schwer atmend hervor, als er schließlich ihre Lippen freigab. "Wenn ich das bloß könnte."
Plötzlich hatte sie das Bedürfnis, seinen Kuss zu erwidern, denn selbst wenn er sie nicht liebte, so entfachte sein Verlangen in ihr eine Leidenschaft, die stärker war als jedes andere Gefühl, das sie bisher gekannt hatte.
Sie gab sich ihm hin, und er nahm willig alles, was sie ihm bot.
Allmählich verwandelte sich seine Wut in Leidenschaft und später in etwas noch Tieferes.
Als es vorbei war, wusste Cathy, dass sie gesiegt hatte.
Die Zypressennadeln, die von den riesigen Bäumen gefallen waren, bedeckten das grasbewachsene Flussufer wie rostbraune Federn. Sie knisterten laut unter der Decke, als Rafe sich über Cathy beugte.
Noch immer waren sie aneinander gefesselt, aber in einer Stunde würde Sadie aus der Schule kommen und sie befreien.
Cathy lag auf dem Rücken und schaute durch die fast kahlen grauen Äste hinauf in den wolkenverhangenen Himmel, das goldene Haar umrahmte ihr Gesicht wie ein strahlender Lichtschein. Rafe stellte fest, dass sie ausgesprochen zufrieden und selbstsicher wirkte.
Sie hatte ihn besiegt, ihn erobert, und Rafe war unendlich glücklich. Er würde es zwar niemals offen zugeben, aber er fand doch, dass Frauen manchmal viel klüger waren als Männer.
"Es ist so schön hier", murmelte Cathy und lächelte ihn zärtlich an, während sie durch sein dunkles Haar strich.
Rafe fragte sich, ob sie ihn für immer so geschickt zu seinem Glück zwingen würde wie heute. Er hatte nichts dagegen.
Das Bedürfnis, sie zu berühren, wurde übermächtig, und er küsste sie auf Stirn und Nasenspitze. "Im Sommer ist es noch schöner hier, wenn alles grün ist, das Wasser kalt und klar sprudelt und die Luft vor Hitze flimmert."
"Ist das eine Einladung, darf ich hier bleiben, so wie Juanito?"
"Es ist ein Heiratsantrag", flüsterte Rafe.
"Du bist nicht mehr wütend auf mich?"
"Es ist mir nicht leicht gefallen, wütend auf dich zu sein", gestand er. "Das weißt du doch genau."
"Du hast ziemlich lange gebraucht, um mir einen Antrag zu machen, Sadie ist immerhin schon sechs."
"Beim ersten Mal hast du mich zurückgewiesen, erinnerst du dich nicht mehr?"
Cathys Miene verdüsterte sich. "Ich habe dich verletzt, es tut mir Leid, das wird nie wieder geschehen."
"Ich kann ohne dich nicht leben", erklärte Rafe schlicht. "Es ist mir selbst nicht klar, was ich mir in den letzten Wochen beweisen wollte."
"Wir waren beide stur und haben Fehler gemacht, aber es ist eben nicht immer so einfach, einem anderen zu vertrauen."
Rafe hob ihre aneinander gefesselten Hände und küsste die blauen Flecken an Cathys Handgelenk. Die Verletzungen hatte sie davongetragen, als sie sich mehrfach leidenschaftlich geliebt hatten, erst in der Küche, dann im Wohnzimmer auf dem Boden, danach in seinem Schlafzimmer und beim Duschen.
"Es war ein großes Risiko, dich einfach so an mich zu fesseln, obwohl ich wütend war", meinte er bewundernd.
"Ich musste dich dazu bringen, endlich zu dem zu stehen, was du für mich empfindest. Es wäre ein größeres Risiko gewesen, abzuwarten und mit anzusehen, wie wir uns immer weiter voneinander entfernen. Liebe kann wehtun, aber ohne Liebe zu leben, schmerzt noch mehr. Mir ist egal, ob du Geld von Armi genommen hast, und ich habe dich in Mexiko auch nicht verraten. Lassen wir die Vergangenheit sein."
Rafe wich zurück. "Moment mal. Ich habe nicht einen Cent von Armi genommen."
"Aber er hat mir gesagt …"
"Er hat mich zusammenschlagen lassen und mir das Geld hingeworfen, als ich auf der Straße lag, und da habe ich es auch zum letzten Mal gesehen."
"Und wo ist es jetzt?"
"Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Selbst später, als ich es gut
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