Baccara Exklusiv Band 23
Partei einladen?"
"Tina ist nicht der Feind." Keely klang empört.
"Oh, um Himmels willen, das habe ich nicht gemeint."
"Hoffentlich. Ich glaube wirklich, dass eine Familienkonferenz besser wäre als eine Strategiesitzung."
"Tina wird nicht zustimmen."
"Fragen Sie sie."
Ben seufzte. "In Ordnung. Wie wäre es mit Samstag gegen sieben?" Er hielt den Atem an und erwartete, dass Keely antworten würde, sie wäre beschäftigt. Es war bereits Donnerstag.
"Samstag wäre gut." Sie gab ihm die Adresse und verabschiedete sich auf geschäftsmäßige Art.
Ben legte etwas enttäuscht auf. Er war nicht zufrieden mit dem Gespräch. Ursprünglich hatte er Tina helfen wollen, und dieser Teil war gut gelaufen, aber er hatte mit Keely auch wie ein Mann mit einer Frau reden wollen, und ihrer Reaktion nach zu urteilen, machte er dabei keine Fortschritte.
Sicher, er war aus der Übung, wenn es um das andere Geschlecht ging. In den letzten Jahren waren ihm Mann-Frau-Beziehungen mit den ständig wechselnden Regeln und wachsenden Risiken die Mühe kaum noch wert gewesen. Aber hatte er völlig vergessen, wie man einer Frau klar machte, dass man interessiert war? Wenn ein Vierzig-Dollar-Korb voll Blumen das nicht schaffte, was dann?
Er dachte über verschiedene Möglichkeiten nach, als er plötzlich feststellte, dass seine Tochter ihn vorwurfsvoll anstarrte.
"Willst du mein Leben ruinieren?", fragte sie.
"Was meinst du?" Er überlegte hektisch, wie viel Tina eben gehört haben konnte.
"Du und Dr. Adams. Ihr trefft euch, um euch gegen mich zu verschwören."
"Im Gegenteil. Dr. Adams hat vorgeschlagen, dass wir zu dritt zu einer Familienkonferenz zusammenkommen."
"Wir drei?" Tina klang misstrauisch.
Ben nickte. "Samstagabend."
"Auf keinen Fall! Ich verschwende keinen Samstagabend mit einer dummen Therapiesitzung."
Das war genau das, was er vorausgesagt hatte. Und konnte er es Tina übel nehmen? Die Idee einer Familienberatung gefiel ihm selbst nicht sehr. Aber Tinas Probleme mussten für ihn an erster Stelle stehen. "Welche Zeit wäre dir lieber? Wir können den Termin ändern."
Tina verschränkte die Arme und schaute ihn rebellisch an. "Ihr werdet mich dazu zwingen, oder?"
"Nein, es ist deine Entscheidung."
"Dann will ich nicht."
"Okay." Ben wandte sich wieder dem Topf mit Spaghettisoße zu.
"Das scheint dich nicht zu stören", stellte Tina fest.
"Nein, aber nach den jüngsten Problemen hatte ich gehofft, dass du mit Dr. Adams und mir zusammenarbeiten würdest. Deine gesamte Zukunft hängt von den nächsten Wochen und Monaten ab."
"Daddy, ich weiß, dass ich Mist gebaut habe", lenkte Tina ein. "Ich werde allein mit Dr. Adams reden, jeden Tag, wenn nötig. Ich will bloß nicht mit euch beiden zusammen sprechen. Das macht mich nervös."
"Warum? Wir versuchen nur, dir zu helfen."
"Wieso habe ich dann das Gefühl, dass ihr ein Komplott gegen mich schmiedet?"
Ben versuchte erfolglos, ein Lächeln zu unterdrücken. "Ich schließe einen Handel mit dir ab. Dr. Adams und ich werden gar nicht über dich reden, wenn ich zum Dinner hingehe."
Tina begriff plötzlich. "Du meinst, du wirst sie trotzdem am Samstagabend treffen? Es wird wie … eine Verabredung?" Das klang verzweifelt.
"Ich darf das doch, oder?"
"Aber du hast es ewig nicht getan. Ich dachte, damit wäre es vorbei. Du bist zu alt für Verabredungen. Ihr zwei benehmt euch wie zwei Teenager."
"Nein, wenn wir das täten, würde ich irgendwo mit ihr parken und auf dem Rücksitz versuchen, was ich erreichen kann." Ben beobachtete Tina aufmerksam, aber sie verdrehte bloß die Augen.
Er dachte, dass sie seine Ausdrucksweise entsetzlich antiquiert fand. Nichts störte Tina mehr als Beweise dafür, dass ihr Vater hoffnungslos unmodern war. "Ich werde bloß bei Keely essen", fuhr er fort. "Und da du auch eingeladen bist, würde ich es keine Verabredung nennen. Außerdem, wer sagt denn, dass ich zu alt dazu bin? Sogar deine Großmutter tut es noch."
"Sie geht zum Square Dance. Das ist etwas anderes. Daddy, wenn du plötzlich den Drang hast, mit jemandem auszugehen, warum muss es dann Dr. Adams sein?"
"Was ist falsch an Keely Adams?"
"Sie ist meine Schulpsychologin, also fast eine Lehrerin! Was ist, wenn jemand es herausfindet?"
"Das wird niemand, außer du erzählst es ihnen."
"Oh, Daddy, du verstehst mich einfach nicht!" Tina rannte in ihr Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
Ben schüttelte den Kopf. Manchmal war er überzeugt, dass ein Außerirdischer von dem
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