Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
Vom Netzwerk:
fragte er sich, ob es richtig gewesen war, sie zu der Hochzeit zu überreden.
    Er nahm sich einen Moment Zeit, sie zu betrachten. Manchmal raubte sie ihm den Atem, wie jetzt. Sie lächelte dauernd strahlend, seit sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte. Dass sie so einfühlsam mit Tina umging, die ihr nichts als Ärger bereitet hatte, machte sie für ihn noch liebenswerter.
    Er hatte Keely sehr gern, und er fühlte sich auch dem ungeborenen Kind irgendwie verbunden. War das genug für eine Ehe?
    "Ihr werdet also eine Hochzeit veranstalten und alles?" Tina wandte sich an Keely. "Und danach werden Sie hier einziehen und ein Baby bekommen, richtig?"
    "So ist es", antwortete Keely. "Aber ich versuche nicht, deine Mutter zu ersetzen. Ich werde weder einen Haufen neuer Regeln aufstellen, noch dich zwingen, deinen Spinat zu essen oder dein Zimmer aufzuräumen. Ich hoffe bloß, dass wir lernen können, zusammenzuleben und einander mit Respekt zu behandeln. Und vielleicht können wir auch irgendwann Freunde werden."
    Ben warf ihr einen Blick zu, der besagen sollte: Treib es nicht zu weit.
    Tina seufzte laut. "War es das? Habt ihr mir jetzt alles gesagt?"
    "Das war es." Ben dachte, dass mit einer positiveren Reaktion wohl nicht zu rechnen gewesen war. "Du kannst gehen."
    "Oh, warte, noch eins", begann Keely, als Tina aufstand. "Möchtest du meine Brautjungfer sein?" Keelys hoffnungsvoller Blick rührte Ben schmerzlich. Bitte, tu ihr nicht weh, Tina, dachte er. Sie hat schon so viel durchgemacht.
    Tina wirkte zuerst entsetzt. Dann wurde ihr Ausdruck weicher, und sie verzog nur noch die Nase. "Muss ich da ein Kleid tragen?"
    "Nun ja."
    "Wenn Sie mich zwingen, etwas mit einem Haufen Schleifen und Rüschen anzuziehen, wird mir schlecht", warnte sie.
    "Du kannst mir helfen, die Kleider auszusuchen", bot Keely schnell an. "Ich bin auch nicht sehr für Schleifen und Rüschen."
    Etwas blitzte in Tinas Augen auf. Ben sah es als weibliche Verschwörung. Die Erwähnung des Einkaufens musste das wohl ausgelöst haben. "Okay, wenn Sie das wirklich wollen." Sie schnappte sich ein zweites Croissant und verschwand.
    Ben setzte sich wieder hin. Keely lehnte sich zurück. "Ich bin froh, dass es vorbei ist", meinte sie und biss ein Stück von ihrem bis dahin unberührten Hörnchen ab.
    "Weißt du, es ist die Sache mit dem Baby, durch die sie ihre Meinung geändert hat", sagte Ben. "Sie war wütend, bis du ihr erzählt hast, dass du schwanger bist."
    "Eine ungeplante Schwangerschaft ist ein Problem, das sie nachempfinden kann", meinte Keely. "Einer ihrer engen Freundinnen ist das nämlich gerade passiert. Tina hat sich wahrscheinlich gefragt, wie sie sich an ihrer Stelle fühlen würde. Dadurch hat sie Einfühlungsvermögen gewonnen, das sie sonst nicht gehabt hätte."
    "Du klingst wieder wie eine Psychologin", neckte Ben Keely. Dann wurde er ernst. "Der Kampf ist noch nicht vorbei, oder?"
    "Ich bezweifele es. Tina hat bisher nicht mal angefangen, an die Folgen zu denken. Zuerst einmal muss sie sich damit auseinander setzen, dass eine andere Frau in ihrem Haus wohnt. Dann wird sie einen Bruder oder eine Schwester bekommen. Zum ersten Mal in ihrem Leben wird sie deine Aufmerksamkeit teilen müssen. Das wird eine große Umstellung."
    "Für uns alle." Ben dachte, dass Tina nicht als Einzige eifersüchtig sein würde. Er hatte Keely gerade erst zurückgewonnen und war noch nicht bereit, sie mit einem Baby zu teilen.
    Der Gedanke an ein zweites Kind ließ ihn jedes Mal vor Angst erstarren. Er hatte sein Bestes getan, um Tina gut zu erziehen, und hatte ihr so viel Liebe gegeben. Dennoch war sie vor dem Jugendrichter gelandet. Obwohl sich ihr Verhalten gebessert hatte, zweifelte er immer noch daran, dass ihre positive Entwicklung von Dauer war. Für jeden Rückschritt fühlte er sich persönlich verantwortlich. Was hätte er anders machen können? Wie hätte er ein besserer Vater werden können?
    Die Vorstellung, weitere zwanzig Jahre mit einer derartigen Verantwortung zu verbringen, weckte eine schreckliche Furcht in ihm. Und doch hatte er sich genau darauf eingelassen.
    "Du bist sehr still", stellte Keely fest.
    Er beugte sich vor, küsste sie leicht auf die Wange, und dann ergriff er impulsiv Besitz von ihrem Mund für einen leidenschaftlicheren Kuss.
    "Wofür war der?", wollte Keely wissen, als sie sich wieder voneinander lösten.
    "Dafür, dass du tapfer und schön bist und der einzige Mensch, den ich je gekannt habe, der mit meiner Tochter

Weitere Kostenlose Bücher