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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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Außentreppe, die zur Terrasse hinunterführte. Er zitterte am ganzen Körper bei dieser Rückkehr an den Ort, wo sein Unfall geschehen war. Seine Erinnerung an diese Nacht war ganz deutlich. Jetzt streckte er einen Fuß nach der obersten Stufe aus, zog ihn aber schnell wieder zurück.
    Nina stand ganz still da und beobachtete ihn. Sie spürte seine Angst und konnte sich vorstellen, was ihm durch den Kopf gehen musste. Soweit sie wusste, war dies das erste Mal seit seiner Heimkehr, dass er auf dem Balkon stand. Seine Entschlusskraft war bewundernswert.
    Aber das war nicht das Einzige an ihm, das sie bewunderte. Inzwischen war ihr das seltsame Gefühl in ihrem Inneren beinahe schon vertraut, das sie immer erfasste, wenn sie Steve sah. Er atmete jetzt tief ein, und die Angst war in seinem Gesichtsausdruck zu erkennen. Nina wollte zu ihm laufen, ihn unterstützen, es ihm leichter machen, aber sie wusste, dass er dies allein tun musste.
    Erneut setzte er einen Fuß auf die oberste Stufe, während er sich krampfhaft am Geländer festhielt. Entschlossen stieg er hinunter, langsam, eine Stufe nach der anderen. Nina dachte, dass ihn niemand von dieser selbst auferlegten Aufgabe hätte abbringen können.
    Sein Herz schlug heftig. Immer weiter stieg er hinunter, bis er schließlich die Terrasse erreichte. Nun verschwand die Anspannung aus seinem Gesicht, und er setzte sich auf die unterste Stufe.
    "Donnerstag, 9.54 Uhr", verkündete die Computerstimme.
    Steve stand auf, drehte sich um und ging langsam wieder hinauf. Nina lief schnell ins Erdgeschoss hinunter und tat so, als wäre sie gerade aus ihrem Zimmer gekommen.
    "Steve, bist du wach?"
    "Ja", antwortete er von oben. "Ich komme gleich. Ich ziehe mich bloß noch an."
    Nina lächelte. Offensichtlich wollte er sie nicht wissen lassen, dass er draußen gewesen war und sich bemüht hatte, das zu besiegen, was wahrscheinlich seine größte Angst war. Sie ging in die Küche und goss sich eine Tasse Kaffee ein.
    "Nina Morrison, bist du hier drin?" Steve stand an der Tür.
    "Ja. Wie ich sehe, hast du schon Kaffee gekocht. Ich dachte, du wärst gerade erst aufgewacht." Sie beobachtete, wie er ein Lächeln unterdrückte und sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte.
    "Äh, nein, tatsächlich bin ich schon eine Weile auf. Ich habe es mit dem Kaffeekochen versucht, und dann bin ich wieder raufgegangen, um mich anzuziehen." Er trat auf Nina zu. "Ist er okay?"
    Sie trank einen Schluck und wurde angenehm überrascht. "Ja, tatsächlich ist er ziemlich gut."
    Er lachte. "Kling nicht so schockiert. Es ist ja nicht so, als hätte ich versucht, ein Feinschmeckermahl zuzubereiten. Dies ist doch bloß Kaffee. Zwei einfache Zutaten: Kaffee und Wasser."
    "Ich weiß, aber du scheinst die richtigen Mengen davon verwendet zu haben, und was noch wichtiger ist, hier in der Küche ist keine Schweinerei entstanden, die ich nun sauber machen müsste."
    Steve tat so, als wäre er beleidigt. "Wie bitte? Hast du etwa angenommen, ich würde Dreck verursachen und es dann jemand anderem überlassen, ihn wegzumachen?"
    Nina musterte ihn eine Weile, seine attraktiven Züge, seine Erscheinung. Er trug alte ausgeblichene Jeans und einen Pullover, den er richtig herum angezogen hatte. Sie wusste nicht, ob ihm klar war, welches Stück er ausgewählt hatte, aber es war wunderschön, smaragdgrün, und passte genau zu seinen Augen. Nina überkam eine fast unerträgliche Traurigkeit, als sie in diese Augen blickte, die nichts sehen konnten.
    "Du hast offenbar eine vorläufige Lösung für das Problem der nicht zusammenpassenden Socken gefunden." Er hatte klugerweise eine Wiederholung dieses Fehlers vermieden, indem er mit nackten Füßen in ein Paar Segelschuhe geschlüpft war.
    Automatisch senkte er den Kopf, als würde er auf seine Füße hinuntersehen. Dann grinste er verlegen. "Ich dachte, ich nehme schon mal etwas von unserer heutigen Aufgabe vorweg, der Organisation meiner Kleidung."
    "Vergiss nicht unseren zweiten Plan. Wir werden nach draußen gehen." Sie wartete auf seine Reaktion.
    "Donnerstag, 10.06 Uhr", verkündete die Computerstimme.
    "Ich weiß nicht, es ist ziemlich spät." Steve klang unsicher. "Vielleicht haben wir gar nicht genügend Zeit." Dann bemühte er sich einmal wieder, die Situation zu seinem Vorteil umzudrehen. "Du hast verschlafen", beschuldigte er Nina.
    "Ich weiß", erwiderte sie leise, da die Gefühle der vergangenen Nacht sie erneut überwältigten. "Ich … ich habe nicht

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