Baccara Exklusiv Band 23
während sie von Raum zu Raum ging und das Licht ausschaltete. Niemand antwortete ihr. Das Geräusch von laufendem Wasser verriet ihr, dass Nina unter der Dusche war. Nun machte sie sich auf die Suche nach Steve.
Er saß auf der Terrasse, trank Kaffee und sonnte sich.
"Mr. Danforth, da sind Sie ja. Ich dachte schon, es wäre niemand hier."
Steve drehte den Kopf in ihre Richtung. "Mrs. Haggarty, ich habe Sie nicht hereinkommen hören."
"Freitag, 9.10 Uhr", verkündete die Computerstimme.
Er setzte sich auf und wirkte plötzlich sehr besorgt. "Ist Nina Morrison da?"
"Ich habe gerufen, aber niemand hat geantwortet. Ich glaube, sie ist unter der Dusche."
"Aber sie ist im Haus?" Das klang dringend.
"Natürlich, wo sollte sie sonst sein?" Edith war offenbar verwirrt. "Ist alles in Ordnung, Mr. Danforth?"
Steves Gesicht hellte sich auf, als ihm etwas einfiel. Wenn Nina gerade duschte, wusste sie nicht, dass Edith gekommen war. "Warum erledigen Sie die Einkäufe nicht gleich jetzt statt später? Nina Morrison und ich müssen heute Nachmittag ins Krankenhaus gehen. Sie können sauber machen, wenn wir beide aus dem Weg sind."
Edith beobachtete, wie Steve ohne Schwierigkeiten ins Haus zurückging und das Wohnzimmer durchquerte. Als sie sah, wie er auf die Küche und die Kaffeekanne zusteuerte, strahlte sie. Er schien bestens zurechtzukommen. "Ich müsste in etwa anderthalb Stunden wieder da sein. Wünschen Sie sich irgendetwas Besonderes, das nicht auf meiner Liste steht? Vielleicht sollte ich auf Nina warten und sie fragen, ob sie etwas braucht?"
"Nein." Steve antwortete zu schnell und bemühte sich dann, den Fehler wieder gutzumachen. "Das wird nicht nötig sein. Ich habe sie schon gefragt. Da ist nichts sonst." Er wollte, dass Edith wieder fort war, bevor Nina erschien.
"Dann gehe ich jetzt. Bis später."
Steve lauschte, bis sie die Vordertür schloss, dann ging er mit seinem Kaffee auf die Terrasse zurück. Es dauerte noch fünf Minuten, bevor er Nina im Haus hörte. Er konnte ein schuldbewusstes Lächeln nicht unterdrücken, als er hineinging.
"Bist du das, Nina Morrison?"
"Ja. Guten Morgen."
Sie klang zurückhaltend. Er mochte die stummen Signale nicht, die sie aussendete, und ebenso wenig die Gefühle, die ihn selbst daraufhin überkamen. Offenbar war Nina immer noch unbehaglich zumute. Steve versuchte, munter und fröhlich zu sein, obwohl er etwas völlig anderes empfand. "Ich dachte schon, du würdest den ganzen Tag im Bett bleiben. Ich selbst bin schon seit Stunden auf." Die Wahrheit war, dass er kaum geschlafen hatte.
"Ich schätze, ich habe verschlafen." Nina sah auf die Uhr. "Es ist schon halb zehn. Sollte Edith nicht hier sein?"
"Oh, ja." Steve bemühte sich, lässig zu klingen. "Sie ist einkaufen gegangen."
Nina wirbelte herum und starrte ihn an. "Edith erledigt die Einkäufe?", fragte sie ärgerlich. "Steve, du weißt genau, dass das unsere Aufgabe für heute Vormittag sein sollte."
Steve wirkte ganz unschuldig. "Oh, ja, das hatte ich vergessen."
Nina starrte ihn eine Weile an. Schließlich seufzte sie resigniert. "Ich schätze, es spielt keine Rolle. Wer auch immer meinen Platz übernimmt, wird wahrscheinlich die Dinge anders angehen wollen." Sie goss sich eine Tasse Kaffee ein, ging auf die Terrasse hinaus und setzte sich auf die Stufe, die in den Garten hinunterführte. Die Sonne fühlte sich gut an auf ihrer Haut. Wenn sie nur ihre Stimmung auch hätte verbessern können.
"Willst du immer noch weggehen?", fragte Steve unsicher.
Sie drehte sich nicht zu ihm um. Obwohl er sie nicht sehen konnte, war sie doch nicht fähig, ihm ins Gesicht zu blicken. "Ich will nicht gehen, sondern ich muss. Es ist das Beste für alle Beteiligten. Die Entscheidung ist mir aus den Händen genommen."
"Was meinst du damit?", wollte Steve sofort wissen. Er trat zu Nina und setzte sich neben sie. "Hast du schon mit Dr. Cameron gesprochen?"
"Nein, noch nicht. Ich meinte nur …"
"Gut. Dann habe ich bis heute Nachmittag Zeit, um deine Meinung zu ändern. Ich werde dich daran hindern zu gehen. Du darfst mich nicht verlassen in dieser Zeit, wo ich dich so sehr brauche."
"Das ist ein schmutziger Trick. Du spielst auf mein Mitleid an und willst, dass ich mich schuldig fühle." Unwillkürlich musste sie lächeln.
Steve strahlte. "Funktioniert es?"
Nina konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. "Nein, und das wird es auch nicht. Ich falle nicht auf solche hinterlistigen Taktiken rein."
"Okay, wie wäre es dann
Weitere Kostenlose Bücher