Baccara Exklusiv Band 23
herauskam.
"Guten Abend, Nina. Es ist schön, Sie wiederzusehen." Nina bemerkte, wie überrascht er sie ansah, bevor er sich an seinen Freund wandte. "Steve, lass uns hineingehen, bevor es anfängt zu regnen."
Zuerst war Steve unsicher. Er befand sich nun auf fremdem Gebiet. Zwar war er Hunderte von Malen in Richards Haus gewesen, aber jetzt war alles neu und fremd. Er spürte, wie Nina sanft seinen Ellbogen nahm.
Richard sprach weiter, während sie zur Vordertür gingen. "Nina, Sie sehen wunderschön aus heute Abend. Ich bin froh, dass Steve Sie überreden konnte mitzukommen."
In Ninas Kopf drehte sich alles. Dies war das zweite Mal in weniger als einer Stunde, dass jemand ihr sagte, sie sähe wunderschön aus.
Margie kam ihnen entgegen. Nachdem sie und Nina einander vorgestellt worden waren, umarmte Margie Steve und gab ihm einen Kuss. "Es ist gut zu sehen, dass du wieder auf den Beinen bist. Wie fühlst du dich?"
"Gelangweilt." Das war eine einfache Feststellung. "Schon nach der ersten Woche im Krankenhaus habe ich mich gelangweilt." Dann grinste er. "Natürlich hat Nina Morrison etwas Aufregung in mein Leben gebracht. Sie nörgelt immer an mir herum und zwingt mich, Dinge zu tun, die ich nicht will."
Richard lächelte Nina zu, bevor er sich an Steve wandte. "Ich habe bemerkt, dass du ihr erlaubt hast, deinen kostbaren Porsche zu fahren." Er drehte sich wieder zu Nina um. "Nicht mal ich durfte das bisher. Ich hoffe, Ihnen ist klar, was für eine Ehre das ist."
Steve unterbrach ihn. "Ich werde es wohl nie wieder tun. Nina hat sich dauernd verschaltet, die Kupplung zu schnell kommen lassen, und zweimal hat sie sogar den Motor abgewürgt." Er grinste. "Ich denke, ich werde auf dem Nachhauseweg selbst fahren müssen."
Richard und Margie lachten. Nina wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie hatte keinerlei Schwierigkeiten mit dem Wagen gehabt. War Richard und Margie klar, dass Steve nur Witze machte? Dann entspannte sie sich. "Wenn du fährst, laufe ich", meinte sie.
Richard und Margie waren ausgezeichnete Gastgeber. Der Abend verlief glatt. Nina lehnte sich zurück und sah Steve zu. Er schien sich wirklich wohl zu fühlen. Nina war ihre Freude darüber anzusehen.
Die Art und Weise, wie sie Steves attraktive Gesichtszüge musterte und jede seiner Gesten zur Kenntnis nahm, entging Richard und Margie nicht. Die beiden tauschten einige Male wissende Blicke aus.
"Freitag, 23.05 Uhr", verkündete die Computerstimme.
"Toll, nicht?" Steve hielt sein Handgelenk hoch. "Das ist die Uhr, die du mir geschenkt hast."
"Ich habe bloß das Einkaufen erledigt. Es war Ninas Idee", erwiderte Richard.
Steve wurde ernst, aber gleichzeitig nahm sein Gesicht einen sanften Ausdruck an, der Bände sprach. "Ich weiß." Auch Nina wurde in diesem Moment von Gefühlen überwältigt. Steve riss sich als Erster wieder zusammen. "Margie, Richard, ich denke, es ist Zeit, dass wir gehen. Ich kann hören, wie Regentropfen gegen die Fenster schlagen, und ich will nach Hause, bevor es richtig zu gießen beginnt." Dann fügte er noch hinzu: "Ganz bestimmt will ich nicht, dass Nina Morrison meinen Porsche durch einen Wolkenbruch steuert."
Nachdem sie sich bedankt und verabschiedet hatten, liefen Nina und Steve durch den Regen zum Auto. Richard und Margie winkten ihnen von der Vordertür aus zu und beobachteten, wie Nina den Wagen aus der Einfahrt fuhr.
"Margie, mein Schatz, hast du das gesehen? Jedes Mal, wenn sie ihn angesehen hat, stand ihr die Liebe ins Gesicht geschrieben. Und Steve hat sich immer fast überschlagen, wenn er ihren Namen erwähnt hat. So habe ich ihn bisher nie erlebt.
"Ich dachte, du hättest gesagt, sie wäre unscheinbar und würde die … wie hast du es genannt? … unförmigste Kleidung tragen, die du je gesehen hast?"
"Das war auch so. Die Frau, die heute Abend hier aufgetaucht ist, war eine völlige Überraschung für mich. Sie passt perfekt zu Steve. Sie ist klug, sympathisch, anmutig und hat wirklich Persönlichkeit."
"Wie kommst du mit dem Bericht voran, den Steve will?"
"Ich habe die aktuellen Informationen, und nun arbeitet jemand am Hintergrund. Nina wurde in Montana geboren." Richard verzog das Gesicht. "Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache. Zwar kann ich verstehen, dass Steve verzweifelt ist, aber es scheint trotzdem nicht richtig zu sein."
Nina fuhr Steves Wagen in die Garage und stellte den Motor ab. Dann saß sie eine Minute lang still da und dachte über den Abend nach. Es hatte Spaß
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