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Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
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Amigo. Ich brauche einen Leibwächter, der sich nur um Cathy kümmert, ein Gesicht, das keiner hier kennt."
    "Kein Problem, Armi …"
    "Sie verstehen nicht." Calderon klang plötzlich resigniert. "Cathy ist ein echtes Problem. Bis jetzt ist sie jedem Leibwächter entwischt, deshalb will ich jemanden, der Erfahrung im Umgang mit schwierigen Leuten hat. Da habe ich gleich an Ihre Agentur gedacht."
    "Nun …" Zweifelnd musterte Manuel Rafes unrasiertes Gesicht, seinen langen schwarzen Pferdeschwanz und den einzelnen Ohrring.
    "Du hast doch gesagt, du willst nicht mehr, dass ich weibliche Kunden übernehme", zischte Rafe ihm zu.
    Manuel runzelte die Stirn, und auch er schien an Consuelo zu denken. "Tja, einige meiner Jungs sind ein bisschen zu ungehobelt für ein Mädchen, das so behütet aufgewachsen ist wie Ihre Tochter."
    "Sie schulden mir noch einen Gefallen, Amigo, vergessen Sie das nicht."
    Manuels Miene verdüsterte sich. "Stimmt", pflichtete er Armi bei. "Ich werde Ihnen jemanden besorgen, aber das wird nicht ganz billig."
    "Gut, Cathy soll sich nicht wieder über so einem verkrampften Trottel mit Bürstenschnitt ärgern müssen, der sie ständig herumkommandiert."
    Langsam verzog Manuel den Mund zu einem breiten Grinsen und zog Rafe viel sagend am Pferdeschwanz. "Er wird keinen Bürstenschnitt haben, Amigo."
    Rafe war außer sich. Er sprang auf und warf dabei die Whiskyflasche um. "Das kannst du mit mir nicht machen, Freundchen."
    "Du hättest dir eben die Haare schneiden lassen sollen, als ich es dir gesagt habe", flüsterte Manuel und tupfte sich mit einem Taschentuch Schweißperlen von der Stirn.
    "Wer war das denn?", wollte Armi wissen.
    "Bloß einer meiner ungehobelten Jungs."
    "Und Cathy wird wirklich nicht merken, dass dieser Kerl ein Leibwächter ist?"
    "Darauf kommt sie im Leben nicht, das können Sie mir glauben."
    "Verdammt, ich habe Nein gesagt!", polterte Rafe, griff nach seiner Lederjacke und stürzte zur Tür. Die unzähligen Reißverschlüsse an der Jacke rasselten wie ein Tambourin.
    "Steele, wenn du mich jetzt sitzen lässt, bist du gefeuert!" Manuel wandte sich wieder an Calderon. "Entschuldigung. Was halten Sie von einem Mann mit langem Haar, Ohrring und einem tätowierten Drachen auf dem Arm? Ich habe da einen Bodyguard, der einen Heavy-Metal-Rockstar und seine Band bewacht hat. Er ist zwar ein wenig rau, hat aber mit Sicherheit keine Schwierigkeiten im Umgang mit einer vornehmen jungen Lady."
    "Das ist genau der Mann, den ich brauche."
    "Wunderbar." Manuels Blick ruhte auf Rafe. "Dann lassen Sie uns das Beste hoffen, vielleicht lässt sich Ihre Tochter ja von seinen schönen blauen Augen betören."
    Damit war das Gespräch beendet, und auch mit der Woche Erholung, von der Rafe geträumt hatte, war es vorbei.
    Ehe Rafe ging, gab Manuel ihm noch einen Rat: "Pass gut auf, Calderon ist gefährlich. Der Einsatzort ist Mexiko, und Calderon ist viel hinterhältiger und cleverer als der ausgeflippte Rockstar. Keine Extratouren, kümmere dich nur um das Mädchen. Er würde es dir ganz schön übel nehmen, wenn du eine Nummer abziehst wie bei meiner Tochter."
    "Keine Handschellen, versprochen", meinte Rafe. "Und nur zur Erinnerung – ich habe deine kostbare Consuelo nicht angerührt … obwohl sie sehr freundlich zu mir war."
    "Du würdest nicht mehr leben, wenn sie mir das nicht bestätigt hätte."
    "Sie würde nicht mehr leben, wenn ich nicht gewesen wäre."
    "Deswegen helfe ich deiner Karriere auch auf die Sprünge, wo ich kann, wie heute Abend zum Beispiel."
    "Schon gut."
     
    Rafe schaute zu der weißen Mauer hinüber. Bis jetzt hatte er den Schatz, den er hüten sollte, noch nicht zu Gesicht bekommen, aber er wusste, wie sie aussah. Sie war wie all diese reichen Mädchen – groß und schlank, mit langem goldblondem Haar. Sie wurde vermutlich dazu erzogen, eine ebenso langweilige Klatschspaltenfüllerin zu werden wie ihre Mutter.
    Nun stand er also hier, beobachtete die ohnehin schon stark gesicherten Schlossmauern der Prinzessin und wartete. Die beachtliche Anzahl von Zigarettenkippen zu seinen Füßen bezeugte, dass er schon seit Stunden auf seinem Posten war.
    Wieder zog er an einer Zigarette und blies Rauchringe in die Luft, er hatte einfach nichts Besseres zu tun.
    Und dann …
    Dann sah er etwas bei der Eiche vor der Mauer.
    Zunächst dachte er, es wäre nur das Mondlicht, das auf der weißen Wand glänzte. Trotzdem drückte er mechanisch die Zigarette aus und hob das Fernglas an die

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