Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 23

Baccara Exklusiv Band 23

Titel: Baccara Exklusiv Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Leabo Shawna Delacorte Ann Major
Vom Netzwerk:
Augen.
    In hohem Bogen wurde ein Paar paillettenbesetzter, hochhackiger Pumps über die Mauer geworfen. Dann wurde ein schlanker, nackter Fuß mit dunkelrot lackierten Nägeln sichtbar. Mehr konnte Rafe nicht erkennen, denn die Eiche verdeckte den Rest.
    Er musterte den Fuß, der recht groß, aber sehr zart war.
    Er wusste nicht, ob es Cathy Calderons Fuß war, doch das war ihm völlig gleichgültig, nachdem er das zum Fuß gehörende Bein gesehen hatte. Es war schlank und schien endlos lang. Rafe wurde plötzlich heiß. Er musste alle Anstrengung aufbieten, um sich daran zu erinnern, dass er einen Auftrag zu erfüllen hatte – er war schließlich Profi.
    Nun beobachtete er, wie sich das Mädchen geschmeidig am Stamm der Eiche hinabgleiten ließ. Ihr weißes Chiffonkleid enthüllte mehr, als es verbarg. Ihre weiblichen Reize beschäftigten Rafes Phantasie sofort auf das Lebhafteste. Sie war eigentlich zu groß und zu dünn für seinen Geschmack, aber das war ihm heute Nacht egal. Ihr seidiges blondes Haar wurde von zwei diamantenbesetzten Spangen gehalten, und um den Hals trug sie ein passendes Diamantcollier. Die hohen Wangenknochen verliehen ihren Zügen aristokratische Eleganz, ihre Lippen waren sinnlich und verlockend.
    Rafe hielt den Atem an, als er die Stieftochter Calderons erkannte. Die Fotos, die er gesehen hatte, wurden ihr bei weitem nicht gerecht. Cathy war eine Schönheit und strahlte eine Lebendigkeit aus, die einen Mann um den Schlaf bringen konnte.
    Sie beugte sich herab, um jemandem auf der anderen Seite der Mauer zu helfen. Unbeholfen kletterte ein Mann im Smoking hinauf, schwankte hin und her und fiel, trotz ihrer Bemühungen, ihn festzuhalten, in einen Azaleenbusch.
    Mit katzenhafter Gewandtheit sprang Cathy ihm zur Hilfe. Nachdem sie ihn aus dem Busch befreit hatte, hielt er sie fest, küsste und streichelte sie. Hastig löste sie sich aus seinem Griff und rannte vom Haus weg, über die Straße. Währenddessen suchte sie etwas in ihrer Handtasche, aber ehe sie es finden konnte, hatte der Mann sie eingeholt. Grob hielt er sie an der Taille fest und drückte sie gegen die Mauer. Er presste sich an sie und wollte sie küssen. Wütend versuchte Cathy sich zu wehren, doch der Betrunkene lachte nur und riss sie zu Boden, ohne darauf zu achten, dass sich ihr Diamantcollier löste.
    Rafe hatte genug gesehen. In Sekundenschnelle überquerte er die Straße und packte den fremden Mann bei den Schultern. Der war erstaunlich kräftig, und zu allem Überfluss stand Rafe auch noch das Mädchen im Weg. Er trat ihr versehentlich auf die Zehen, sie schrie vor Schmerz und brachte ihn mit einem Tritt aus dem Gleichgewicht. Als er nach unten sah, um sie nicht noch einmal zu verletzen, nutzte sein Widersacher die Gelegenheit. Er fuhr herum und verpasste Rafe einen Kinnhaken, der einen schwächeren Mann wohl ins Land der Träume befördert hätte.
    Cathy hatte inzwischen eine Spraydose aus ihrer Handtasche geholt und sprühte wie wild um sich. Zu wild, denn Rafes Augen und Mund brannten, als hätte er ein Säurebad genommen.
    Er sah nichts mehr, konnte kaum atmen, ihm lief die Nase, und sein Kopf schmerzte.
    Als der Betrunkene erneut zuschlug, taumelte Rafe zurück und prallte gegen die Mauer. Dann verlor er das Bewusstsein.
    Als er wenig später wieder zu sich kam, ruhte sein Kopf in duftigem weißen Chiffon, und zarte Finger strichen Haarsträhnen aus seinem Gesicht, spielten mit Ohrring und Pferdeschwanz.
    Benommen schaute er in das ängstliche Gesicht des Mädchens.
    "Es tut mir Leid", flüsterte sie zerknirscht. "Ich habe wohl nicht richtig gezielt."
    Cathy beugte sich weiter herunter, und ihre vollen weichen Brüste streiften Rafes Stirn. Das Haar löste sich aus den Spangen, und weiche Locken umspielten verführerisch ihr Gesicht. Ihr Körper war warm und duftete nach exklusivem Parfüm.
    Außergewöhnlicher Leibwächter trifft schwierige Klientin.
    Trotz seiner Kopfschmerzen und dem Ärger darüber, dass sie ihn wahrscheinlich für einen Schwächling hielt, fand Rafe seine Lage nicht ganz unangenehm.
    Rafe stöhnte vor Schmerz, und Cathy wich zurück. Vorsichtig betastete er die Beule an seinem Hinterkopf und schluckte, um den sauren, stechenden Geschmack im Mund loszuwerden.
    Trotz seines miserablen Zustands genoss er den Duft des Parfüms und den Anblick ihrer weiblichen Rundungen.
    Pass auf, was du tust, Steele, ermahnte er sich.
    "Wo ist der Kerl, der mich zusammengeschlagen hat?", wollte er

Weitere Kostenlose Bücher