Baccara Exklusiv Band 23
wissen.
"Jeff?" Cathy strahlte voller Stolz. "Den bin ich losgeworden … Dummerweise bist du mir in die Quere gekommen. Tut mir Leid, ich wollte dir das Zeug nicht ins Gesicht sprühen."
Mit einem raschen Griff entwand Rafe ihr die Spraydose, und bevor Cathy protestieren konnte, sprang er auf und schob sie zur Mauer.
Er spürte die Hitze ihres Körpers und roch ihren verführerischen Duft. Langsam und tief atmete er ein. "Hör zu, ich kenne diese reichen Schnösel, wie dein Jeff einer ist. Lass dir das eine Lehre sein, und halte dich von Leuten wie ihm fern. Oder brauchst du so dringend einen Mann, dass dir jeder recht ist?"
Die Trauer und Hoffnungslosigkeit in ihrem Gesicht überraschten Rafe. "Nein, ich kann haben, wen ich will, aber ich habe nicht viel Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen."
"Warum bist du über die Mauer geklettert?"
"Ich habe mich gelangweilt", antwortete sie leise. "Und du? Was hast du hier getan?"
"Ich habe mich auch gelangweilt", entgegnete er wahrheitsgemäß.
"Vielleicht fällt uns ja etwas ein, um uns auf angenehme Art die Zeit zu vertreiben", schlug Cathy vor und kam näher.
Rafes Puls begann zu rasen, und nur mit Mühe besann er sich wieder darauf, dass er ihr Bodyguard war, ein hartgesottener Profi.
Trotzdem brachten ihre sinnlichen Lippen ihn fast um den Verstand.
Als Cathy auch noch die Arme um seinen Nacken schlang und ihn voller Leidenschaft küsste, war es um seine Selbstkontrolle geschehen. Er erwiderte den Kuss fordernd und voller Verlangen.
Dabei vergaß er alle Unterschiede, die es zwischen ihnen gab. Es war ihm egal, dass sie reich und er arm war. Sie hasste Leibwächter, und er verachtete verwöhnte reiche Mädchen. Das zählte jetzt nicht. Alle seine beruflichen und privaten Grundsätze waren wie ausgelöscht – es gab nur noch sie beide und ihre Körper, die sich fest aneinander schmiegten.
Nur gut, dass sie ihn nach einer Weile von sich schob, sonst …
"Du küsst sehr gut", stieß sie atemlos hervor und lächelte ihn an. "Du machst das sicher nicht zum ersten Mal."
"Nein", entgegnete er mit heiserer Stimme. "Aber du bist auch keine Anfängerin, Skinny."
"Stimmt", Cathy errötete. "Das merkt man doch, oder?"
Eifersucht erfüllte ihn bei dem Gedanken an die anderen Männer, die diese wundervolle Frau schon besessen hatten. "Die anderen Kerle interessieren mich nicht", fuhr er sie barsch an.
"Heißt das, dass du jetzt mein Freund bist?"
Alles, bloß das nicht!
"Du gehst ganz schön ran", meinte er.
"Nein, es geht einfach nur alles sehr schnell zwischen uns, spürst du das nicht?"
Irgendetwas Glänzendes lag auf dem Boden. Rafe bückte sich und hob das Collier auf, das Jeff Cathy vom Hals gerissen hatte. Er nahm ihre Hand und ließ das kostbare Schmuckstück hineingleiten. Nachdenklich betrachtete er die funkelnden Steine. Nie würde er sich derart wertvollen Schmuck leisten können. Für sie war es wohl nur ein Stück unter vielen.
Aufmerksam beobachtete ihn Cathy und schloss plötzlich ihre Hand.
"Ich hab's! Du bist ein Dieb", erklärte sie strahlend.
"Ein Dieb?" Wütend starrte Rafe sie an. "In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht gestohlen."
"Reg dich doch nicht so auf, das sollte keine Beleidigung sein. Der Gedanke kam mir, als du dir mein Collier angeschaut hast. Warum sollte sich jemand wie du mitten in der Nacht im Villenviertel herumtreiben?"
Cathy hasste Leibwächter und mochte Diebe. Es war seine Aufgabe, auf sie aufzupassen, und wenn sie einen Dieb wollte, dann sollte sie einen haben.
"Du liegst richtig, Skinny. Ich bin so eine Art Robin Hood, der die Reichen bestiehlt, um den Armen, zu denen ich auch zähle, zu helfen."
"Ich wusste es!", triumphierte sie und wippte auf den Zehenspitzen. Dann ließ sie eine Hand unter seine Jacke gleiten und fuhr über seine breite Brust, bis Rafe ihr Handgelenk festhielt.
"Skinny, du spielst mit dem Feuer."
"Ich weiß." Aus ihrem Blick sprach ungezügelte Leidenschaft. "Und es gefällt mir." Sie schlang die Arme um seinen Nacken. "Wo ist dein Wagen? Ich möchte, dass du mir dein Versteck zeigst."
"Du meinst, mein Motorrad."
"Deswegen trägst du die Lederjacke. Großartig! Ich habe noch nie ein Motorrad gefahren."
"Du willst fahren?"
Nachdem sie ihn erneut geküsst hatte, war Rafe nicht mehr imstande, ihr etwas abzuschlagen, und gab ihr den Schlüssel, als sie ihn darum bat.
"Komm, wenn mein neuer Leibwächter morgen auftaucht, kann ich womöglich nicht mehr fort."
"Na schön." Rafe
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