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BACCARA EXKLUSIV Band 45

BACCARA EXKLUSIV Band 45

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN ANDREWS LEANNE BANKS DIXIE BROWNING
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überlegte, wie er ihr helfen könnte. Er hatte gute Verbindungen zu Ärzten, und wenn er von denen keine Informationen über den Senator bekommen konnte, kannte er immer noch gewisse Hacker.
    Sarah muss erfahren, ob der alte Trottel wirklich drauf und dran ist, in die ewigen Jagdgründe einzugehen, dachte er grimmig, und sie muss Meadows’ Motive herausfinden, um ihm ein für alle Mal den Kopf zurechtzurücken. Und danach braucht sie einen neuen Sinn in ihrem Leben. Hier in der Wildnis zu versauern war nichts für eine intelligente Frau wie sie.
    Aber das würde sie selbst entscheiden müssen, nicht er. „Willst du mit deinem Vater reden und seine Version der Geschichte hören?“
    Der Blick, den sie ihm zuwarf, erinnerte ihn an die Sarah von früher – jung und hilflos, aber sehr mutig. „Warum glaubst du, dass er mir gegenüber ehrlich sein wird? Es wäre das erste Mal.“
    „Ich könnte für dich herausbekommen, wie ernst sein Herzproblem ist.“
    „Du hast Zugang zu vertraulichen Akten?“ Sarah holte ein Glas Marmelade aus dem Kühlschrank. „Also?“
    „Ich habe auch ein paar legale Quellen, aber wenn du ein wenig Spannung willst, versuchen wir es zuerst durch die Hintertür.“
    „Reich mir mal die Erdnussbutter. Lass nur, ich werde sowieso zu ihm fahren müssen. Mir graut davor!“
    Randall reichte ihr die Erdnussbutter, und als sie ihr Brot fertig bestrichen hatte, nahm er sich selbst einen Löffel voll davon und schob ihn sich in den Mund. „Wirst du bleiben?“, fragte er dann.
    „Bei Vater? Lieber Himmel, nein. Ich würde ersticken. Allerdings ist da noch sein Geburtstag. So ungern ich es sage, aber für seine Feier werde ich wohl bleiben müssen. Allerdings wird er wohl kaum eine Party geben, wenn er wirklich so krank ist, oder?“

    Der Rest des Tages verging mit den Vorbereitungen für ihre Abreise. Randall befestigte eine lockere Dachrinne und säuberte sie von den Kiefernnadeln, und da er schon mal dabei war, fegte er noch das Dach sauber. Die Vorstellung, Sarah könnte mühsam auf das steile, schräge Dach klettern, genügte, um bei ihm selbst fast einen Herzinfarkt zu verursachen.
    Wie konnte eine Frau, die sich mit so viel Anmut bewegte wie Sarah, deren Gesten an die zierlichen Bewegungen eines Schmetterlings erinnerten – wie, zum Kuckuck, konnte sie so oft über ihre eigenen Füße stolpern? An ihren Augen lag es nicht, so viel war klar. Konnte es tatsächlich daran liegen, dass sie mit den Gedanken ständig woanders war?
    Wenn sie der künstlerische Typ wäre, würde er es ja noch glauben, aber sie war … Nun, sie war, wer sie war. Sarah Mariah Jones Sullivan, Tochter eines Schurken, Witwe eines anderen Schurken und Großnichte von Tante Em.
    Er stand mit dem Besen auf dem Dach und sah sich um. Von diesem Aussichtspunkt aus konnte er einige ihrer Nachbarn sehen, Häuser, Ställe und Schuppen, Waldflächen und noch mehr Maisfelder. Weit hinten war die Asphaltstraße, und in der Ferne blitzte Wasser auf, wahrscheinlich die Currituck-Meerenge.
    Und ab und zu konnte er Sarah sehen. So, wie sie den Hausputz anging, hätte man meinen können, dass sie sich auf den Weg ins Zauberland von Oz machte. Sie hing Läufer über die Leine, wusch die Bettwäsche und schüttelte in periodischen Abständen einen Putzlappen oder einen Vorleger aus.
    Für einige Leute bedeutete körperliche Erschöpfung eine Art Flucht, für andere wiederum war es eine Methode, sich zu konzentrieren. In Sarahs Fall war es vielleicht ein wenig von beidem.
    Während Sarah duschte und ihren Koffer packte, fuhr Randall zum nächsten Supermarkt, der einige Meilen entfernt lag, und besorgte etwas zum Abendessen. Er nahm ihren Wagen und tankte ihn bei der Gelegenheit gleich auf. Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war noch eine Sorge.
    Später saß er an seinem Laptop und sah seine E-Mails durch, von denen er, ohne einen weiteren Blick darauf zu werfen, fast ausnahmslos alle löschte. Sarah kam dazu und sah ihm über die Schulter. „Ich wundere mich, dass du dir nicht so etwas angeschafft hast“, sagte Randall. „Das Internet ist eine praktische Sache, besonders wenn man so weitab lebt wie du. Du könntest jederzeit erfahren, was im Rest der Welt so vor sich geht.“
    „Ja, es ist sicher praktisch.“
    „Entschuldige. Es war nur eine Feststellung und nicht persönlich gemeint.“
    „Quatsch.“
    „Wollen wir morgen gleich früh aufbrechen?“
    Beide verhielten sich, als befänden sie sich auf sehr dünnem Eis. Keiner

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