BACCARA EXKLUSIV Band 45
…“
Chase rettete das Weinglas aus ihrer Hand, als sie erneut losprustete. Er wusste nicht, ob er in ihr Lachen einstimmen oder sie erwürgen sollte. Diese hinreißende Frau machte ihn wahnsinnig. Selbst wenn sie schallend lachte, mit diesem schalkhaften Funkeln in den Augen, hatte er ein brennendes Verlangen nach ihr.
„Wie fandest du übrigens den Tee?“, fragte sie plötzlich.
„Den Tee? Was hat denn der Tee damit zu tun?“
„Du hast ihn doch wohl nicht getrunken, oder? Gib es zu!“ Spielerisch drohend hob sie den Zeigefinger.
Mit ein paar Schritten war er um den Tresen herum, zog sie vom Stuhl und legte die Arme um sie. „Das Zeug schmeckte wie getrocknetes Unkraut mit Farbverdünner. Und nun, da ich mich deinetwegen wieder daran erinnern musste, wirst du büßen!“ Im nächsten Moment küsste er sie.
Es sollte ein sanfter Kuss werden, doch als ihre Zungen sich zu einem erotischen Spiel fanden, packte ihn heiße Leidenschaft. Er wühlte durch Sunnys Haar und sog gierig ihren frischen Limonenduft ein. In verzweifelter Sehnsucht strich er über ihren Rücken und fasste sie verlangend um den Po.
„Onkel Chase, Onkel Chase! Telefon für dich!“
Sunny musste sich an den Tresen lehnen, nachdem Chase in den Flur gegangen war, um den Anruf entgegenzunehmen. Wie konnte er ihr das antun? Ihre Knie waren weich wie Butter.
„Küsst du Onkel Chase gern so?“, fragte Jason.
Mit zitternden Fingern strich sie sich die Locken aus der Stirn. „Nun, ja …“ Sie räusperte sich. „Ja, das tue ich.“ Wobei „gern“ eine gewaltige Untertreibung war.
Jason rümpfte die Nase. „Es ist schrecklich schmalzig. Aber Mom und Dad haben sich auch gern so geküsst. Heiratest du Onkel Chase jetzt?“
„Ich weiß nicht“, erwiderte sie. Ich weiß es nicht?, dachte sie verstört. Doch es entsprach der Wahrheit. Nach all der Mühe, die sie sich damit gegeben hatte, sich davon zu überzeugen, dass eine Heirat keine gute Idee war, konnte sie diese Unsicherheit nun gar nicht gebrauchen.
„Das wäre toll“, meinte Jason.
Sie kniete sich vor ihn und nahm ihn in die Arme. Wie hatte sie nur annehmen können, sie wäre in der Lage, von ihm und Emma wegzugehen? Und von Chase?
Nach einem Moment machte Jason sich von ihr los, und Sunny richtete sich auf. Chase war in die Küche zurückgekehrt.
„Magst du auch so schmalzige Sachen wie küssen, Onkel Chase?“
„Ja“, antwortete Chase und zauste dem Jungen die Haare.
Jason schüttelte den Kopf. „Dann ist es in Ordnung, wenn du sie heiratest“, erklärte er, drehte sich um und lief wieder in sein Zimmer.
Jasons Worte hingen im Raum. In einem ersten Impuls wäre Sunny fast davongerannt, doch sie widerstand ihm und ging stattdessen langsam auf Chase zu. „Da du das letzte Mal mir einen Antrag gemacht hast, bin jetzt wohl ich an der Reihe. Willst du mich heiraten?“
Chase starrte sie an. Würde er jemals schlau aus ihr werden? Von Anfang an hatte sie ihn verwirrt, neugierig gemacht und verrückt vor Verlangen. Schweigend standen sie sich gegenüber. Sie hatte einen entschlossenen Ausdruck in den Augen und ihr Kinn leicht in die Höhe gereckt.
„Wir müssen uns darüber unbedingt unterhalten“, sagte er schließlich, „aber nicht …“
„Du willst mich also nicht heiraten?“
„Nein, das meinte ich nicht“, antwortete er rasch.
„Ich weiß, ich habe damals, als du mir den Antrag gemacht hast, gesagt, ich würde lieber nicht über eine Ehe nachdenken“, erklärte Sunny und stellte sich wieder hinter den Tresen. Ihr Herz hämmerte wie wild. „Aber inzwischen habe ich sehr viel darüber nachgedacht. Erst dachte ich, es wäre weder für dich noch für mich das Richtige. Ich dachte, ich könnte deine Probleme nicht lösen.“ Sie ging unruhig hin und her. „Ideal wäre für dich jemand, der zu Hause bleibt und sich ganz und gar den Kindern widmet.“
Chase trat auf sie zu, doch sie hob abwehrend die Hand. „Warte, lass mich erst ausreden. Vielleicht können wir dem anderen doch irgendwie das geben, was er braucht. Ich habe es mir überlegt. Möglicherweise funktioniert es mit uns.“
Chase war fassungslos. Ahnte Sunny denn nicht, was er brauchte und wollte? Er brauchte und wollte sie und nichts anderes und niemanden sonst. Wie schon ein paarmal hatte er den Wunsch, sie zu schütteln. Er wollte sie lieben, so heftig, bis sie das gleiche schmerzliche und unendliche Verlangen nach ihm hatte wie er nach ihr.
„Vielleicht haben Tante Marnie und Tante
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