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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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Männern hinübergegangen, und sie blieb allein zurück, wie schon so oft in ihrem Leben.
    Wayne sah ihr nach. Die enge Jeans unterstrich ihren sanften Hüftschwung. Das rosa T-Shirt schmiegte sich eng an ihren Körper und hob ihre zarten Schultern noch hervor. Ihr weich fallendes braunes Haar glänzte im Sonnenschein.
    Er hatte Frauen gekannt, die schöner waren als Cassandra. Er war sogar mit einer von ihnen verheiratet gewesen. Aber Cassandra Morrison, deren Freunde sie Cassie nannten, hatte etwas ganz Besonderes an sich. Er würde sie auch gern Cassie nennen, doch sie hatte ihm ihre Freundschaft noch nicht angeboten. Beinahe hätte er ihr einen Kuss gestohlen, aber Freundschaft – das würde schon schwieriger werden.
    Als er sie heute Morgen in der Küche gesehen hatte, mit dunklen Rändern unter den Augen, hatte er gegen den Wunsch angekämpft, sie zu beschützen. Cassie brauchte dringend ihren Schlaf. Mehr noch, sie brauchte jemanden, der ihr half, die Bürde zu tragen, die auf ihren nicht sehr breiten Schultern lag.
    Gestern hatte er sie gefragt, ob sie für ihre Schüler auch so kämpfte, und ihre Antwort hatte ihn nicht überrascht. Die Tatsache, dass Billy vielleicht nicht sein Neffe war, schien ihm plötzlich gar nicht mehr so wichtig zu sein.
    Dafür drängte sich ihm ein anderer Gedanke auf: Sie brauchte einen Mann.
    Und er war der einzige Mann in ihrer Nähe, der dafür infrage kam.
    Er sagte sich, dass er nicht verantwortlich für sie sei, dass ihre Probleme ihn nicht betrafen. Doch sosehr er sich das auch einzureden versuchte, es gelang ihm nicht, sich davon zu überzeugen.
    Wayne hatte noch nie zuvor zugelassen, dass ihn jemand von seinen Pferden ablenkte. Als er damals Vanessas Treulosigkeit entdeckte, hatte er Zuflucht bei seiner Arbeit mit den Pferden gesucht. Und es hatte seiner wunden Seele gutgetan.
    Warum also dachte er jetzt so intensiv über Cassandra nach? Und warum wollte er sich die Zeit nehmen, ihr das Reiten beizubringen? Wenn alles so lief, wie er sich das vorstellte, dann würde der Privatdetektiv Chad in Südamerika finden und beweisen, dass ihr Anspruch falsch war. Schon bald würde sie verschwunden sein, das Baby würde sie mitnehmen, und er konnte sein normales Leben wieder aufnehmen.
    Und genau das war es auch, was er wollte.
    Wenigstens sagte er sich das.
    Doch noch immer hatte er ihren Ausdruck von Aufregung vor Augen, als er sie zum Reiten einlud. In dem Moment hätte er ihr nichts abschlagen können.
    Er schaute noch einmal nach ihr, doch sie war verschwunden.
    Wayne arbeitete den ganzen Morgen. Seine Männer waren schon beim Essen, als er schließlich zum Haus ging. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und dachte daran, dass er wahrscheinlich gleich Cassandra wiedersehen würde. Und dann fragte er sich, warum ihm der Gedanke so sehr gefiel.
    Cassandra war in der Küche, genau wie heute Morgen. Ein Stapel Einladungen lag neben ihr, adressiert und frankiert. Sie stand auf, als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.
    Billy saß in seinem Kindersitz und sah ihn mit großen Augen an.
    Einen Moment lang betrachtete er das Kind. Mit jedem Augenblick, den Cassandra und das Baby länger auf der Wind Song-Ranch blieben, geriet er mehr in ihren Bann. Und das bedeutete, dass es Schwierigkeiten geben würde.
    „Ich … ich habe Ihnen etwas zu essen gemacht.“
    Er blickte zum Tisch. Ein großes Glas Eistee stand für ihn bereit. Sie hatte ihm zwei große Sandwiches gemacht und dazu einen Teller mit Nudelsalat. Das Besteck glänzte, und die Servietten waren aus Stoff und nicht aus Papier, wie er es sonst gewohnt war. Aber seit sie auf der Ranch war, war offenbar nichts mehr wie sonst.
    „Ihre Mutter hat angerufen und gesagt, dass sie etwas später kommt. Und ich glaube, die Haushälterin hat heute ihren freien Tag.“
    Er legte seinen Hut auf die Anrichte, was er nie gewagt hätte, wenn seine Mutter zu Hause gewesen wäre. Er wusste nicht, was er antworten sollte, deshalb erwiderte er nur: „Danke.“
    Sichtlich nervös fuhr sie sich durchs Haar, und er hätte am liebsten ihre Hand genommen und sie auf seine Brust gelegt.
    „Ich … wir sehen uns später.“ Mit diesen Worten griff sie nach dem Kindersitz.
    „Haben Sie schon gegessen?“
    „Ich bin nicht hungrig.“ Sie blickte auf den Boden.
    Sie schwindelte. Und sie tat es nicht einmal sehr gut.
    Seine Hände waren schmutzig, seine Nägel auch, doch das hielt ihn nicht davon ab, ihr sanft einen Finger unters Kinn zu legen

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