BACCARA EXKLUSIV Band 47
musste sich räuspern, um sprechen zu können. „Warum haben Sie geschrien?“
„Das mache ich meistens, wenn auf mich geschossen wird.“
„Auf Sie geschossen? Soll das heißen, Sie dachten …“ Er war so erleichtert, dass er lachen musste. „Das waren Fehlzündungen von Whiskers’ Wagen.“ Schlagartig wurde er ernst, weil er sich an das Blut erinnerte. „Wo haben Sie sich verletzt?“
„An der Hand. Ich bin gegen etwas gestoßen, als ich aus dem Bett rollte.“
Flint hörte kaum, was sie sagte. Ihr zierlicher, spärlich bekleideter Körper fühlte sich wundervoll an, und er selbst reagierte unglaublich heftig auf sie.
Vermutlich hatte er damit soeben einen neuen Rekord aufgestellt. Ein Mann von dreiunddreißig war bei Weitem noch nicht jenseits von Gut und Böse, aber er war auch kein lüsterner Jugendlicher mit verrückt spielenden Hormonen mehr. Im Lauf der Jahre hätte er eine gewisse Zurückhaltung lernen sollen.
Als Jenna sich gegen ihn stemmte, stand er auf und zog sie hoch. „Sehen wir uns Ihre Hand an.“
Er führte sie auf den Korridor hinaus und schaltete das Licht ein. Beinahe hätte er laut aufgestöhnt. Er war voll erregt, und vor ihm stand die halb nackte Frau, die dafür verantwortlich war. Was sollte ein Mann in einer solchen Lage machen?
Verzweifelt versuchte er, nicht darauf zu achten, wie sich ihre Brustspitzen unter dem dünnen T-Shirt abzeichneten. Ansonsten fand er T-Shirts unförmig und reizlos. Dieses schmiegte sich jedoch perfekt an seine Trägerin, und Flint sehnte sich danach, die Hände unter den Stoff zu schieben und jeden Zentimeter ihres verführerischen Körpers zu entblößen. Und das wäre sehr einfach gewesen, weil das Ding kaum den Slip bedeckte und so viel Haut frei ließ, dass sein Blutdruck stieg. Er hielt den Atem an. Der Schriftzug „Cowboys mögen es wild“ auf dem T-Shirt heizte seine Fantasie noch weiter an.
„Warten Sie hier“, sagte er schroffer als beabsichtigt und verschwand in seinem Schlafzimmer.
Es war nicht Jennas Schuld, dass er sie beide in Gedanken schon in einer leidenschaftlichen Umarmung sah. Doch sie hatte den Blick über seinen Körper wandern lassen, dass er es beinahe wie eine Berührung empfunden hatte, und es hatte ihm gefallen.
Jenna sah Flint nach. Als er das Licht einschaltete, war es ihr schwergefallen, nicht auf seine breite Brust und den Waschbrettbauch zu starren. Dunkles Haar zog sich über Muskeln, die von jahrelanger körperlicher Arbeit gestählt waren, und seine starke Bräune verriet, dass er sich oft ohne Hemd im Freien aufhielt. Zum Nabel hin verjüngte sich seine Behaarung zu einer feinen Linie, die im offenen Bund der Jeans verschwand. Und die Jeans saß so tief auf seinen schmalen Hüften, dass sich seine Erregung überaus deutlich abzeichnete.
Flint kam zu ihr zurück und schob sein Hemd in die Jeans. „Ziehen Sie das an“, verlangte er und drückte Jenna einen Bademantel in die Hände.
Der Stoff verfing sich an einem langen Holzsplitter, der in ihrer Hand steckte. Sie zuckte zusammen.
„Tut mir leid“, sagte er. „Wir sehen uns sofort Ihre Hand an.“
„Was ist mit Ryan?“, fragte sie und verknotete den Gürtel des Bademantels.
Flint führte sie zur Treppe. „Er schläft auf der anderen Seite des Hauses. Ich sah gerade nach ihm, als Sie schrien. Weil er tagsüber so lebhaft ist, schläft er nachts so tief und fest, dass man ihn wegtragen könnte, ohne dass er es merken würde.“
Im Arbeitszimmer setzte Jenna sich vor den Schreibtisch und hielt Flint die Hand hin. „Es ist nur ein Splitter, sonst nichts.“
„Der sieht fast schon wie ein Baumstamm aus.“ Flint holte den Erste-Hilfe-Kasten aus dem Schreibtisch und untersuchte ihre Hand. „Sind Sie in letzter Zeit gegen Tetanus geimpft worden?“
„Ich sorge stets für ausreichenden Schutz. Das muss man in meinem Job.“ Als er ihre Hände festhielt und den Splitter entfernte, malte sie sich aus, wie es wohl wäre, wenn er sie streichelte und … „Au!“ Die erotischen Gedanken zerstoben, weil er nach Splitterresten suchte, die er vielleicht übersehen hatte. „Wollen Sie nach Öl bohren, McCray?“
Er desinfizierte die Wunde, bestrich sie mit antiseptischer Salbe und verband die Hand. „Wahrscheinlich habe ich alles entfernt, aber Sie müssen die Hand einige Tage schonen.“
Jenna blickte hoch, weil er ihre Hand nicht losließ. Ihre Blicke trafen sich, und Spannung knisterte zwischen ihnen. Jenna konnte kaum atmen, während er das
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