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BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
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an, sie zum Revier zu fahren, damit sie dort ihren Wagen abholen konnte.
    „Ich habe im Krankenhaus angerufen“, berichtete er, sobald sie allein waren. „Der Sergeant hat ein gebrochenes Handgelenk und eine Gehirnerschütterung, und sie behalten ihn über Nacht zur Beobachtung da, aber es geht ihm gut.“
    Delia erinnerte sich an seine Einladung, unmittelbar bevor die Sanitäter ihn weggebracht hatten, und lächelte. Offenbar war er zu der Zeit nicht ganz bei Sinnen gewesen. Die letzte Person, mit der er sich verabreden wollte, war mit Sicherheit sie, nach dem Ärger, den sie ihm gemacht hatte. Sobald er seinen Verstand wieder beisammen hatte, würde er sie bestimmt verfluchen.
    „Sind Sie wirklich Chief Shennikers Nichte?“, fragte Reilly.
    „Ja.“ Und im Moment wünschte sie sich, jemand anders zu sein.
    Reilly stieß einen Pfiff aus. „Er wird dem Sergeant die Hölle heißmachen, wenn er von dieser Sache erfährt.“
    „Aber es war eindeutig nicht Sergeant Griffins Schuld“, erklärte Delia entschieden. „Er hat sein Bestes getan, um mich von Gefahr fernzuhalten. Ich habe nicht auf ihn gehört. Ich fürchte, an seinen Verletzungen bin bloß ich schuld. Ich habe ihn abgelenkt.“ Es war das erste Mal, dass sie das zugab, sogar sich selbst gegenüber. „Wenn ich im Auto geblieben wäre, wie er es wollte … wenn mir nicht schlecht geworden wäre, als ich diesen armen Mann sah … wenn ich mich nicht mit Tony gestritten und ihn abgelenkt hätte, dann hätte er den Angreifer vielleicht rechtzeitig bemerkt.“
    „Machen Sie sich keine Vorwürfe.“ Reilly zuckte mit den Schultern. „Es könnte schlimmer sein.“
    Als Delia mit erschreckender Deutlichkeit klar wurde, wie schlimm es hätte kommen können, füllten sich ihre Augen mit Tränen. Durch ihren unangebrachten Eifer hatte sie Tony Griffin einen schlechten Dienst erwiesen. Das würde sie wiedergutmachen, und wenn es das Letzte war, was sie tat.

3. KAPITEL
    Tony wusste, dass es Morgen war, aber das bedeutete nicht, dass er die Augen öffnen wollte. Er spürte unangenehm strahlendes Sonnenlicht in seinem Gesicht, und das konnte seine Kopfschmerzen nur noch verschlimmern.
    Also ließ er die Augen zu. Aber ein irgendwie vertrauter, faszinierender Duft stieg ihm in die Nase und zwang ihn, seine Neugier zu befriedigen. Er öffnete erst ein Auge, dann das andere, gerade so weit, dass er durch die Wimpern sehen konnte.
    Delia Pryde. Sie saß neben seinem Bett wie ein ängstlicher Engel der Barmherzigkeit.
    „Woher haben Sie nur diese Haarfarbe?“
    Sie zuckte zusammen. „O Tony … äh, Sergeant Griffin, Sie sind aufgewacht.“ Sie lächelte erfreut. „Die Schwester sagte, Sie hätten eine schlechte Nacht gehabt mit den Kopfschmerzen und allem, also hat man Sie heute früh schlafen lassen. Es ist fast zehn Uhr. Wollen Sie Frühstück?“
    Kopfschmerzen. Das war die Untertreibung des Jahres. Tony fühlte sich, als würde jemand die Innenseite seines Kopfes für Zielübungen mit einer Maschinenpistole benutzen.
    Seltsamerweise machte ihm die Tatsache, dass er im Krankenhaus war, weder Sorgen, noch überraschte sie ihn besonders. Er wusste, dass er nicht im Sterben lag, und er wusste auch, dass er aus gutem Grund hier war. Er erinnerte sich bloß nicht genau, aus welchem.
    „Ich hätte sehr gern Frühstück.“ Er versuchte seinen Kopf klar zu bekommen. „Brötchen und Sahnekäse, Schinken mit Eiern und frisch gepressten Orangensaft.“ Ihm war klar, dass er kaum eine Chance hatte, etwas auch nur annähernd Ähnliches zu erhalten. „Aber erst einmal … wie bin ich hier gelandet?“
    Delia riss die Augen weit auf. „Sie erinnern sich nicht?“
    „Ich weiß noch, dass ich zu einer Schießerei gefahren bin.“ Er betastete mit der linken Hand seine Stirn. Ja, jetzt kehrte die Erinnerung zurück. Er hatte gespürt, dass ihn jemand von hinten beobachtete. Ihm war klar geworden, dass er sich in eine verletzbare Position gebracht hatte, dann hatte er reagiert, aber nicht schnell genug, um den Angriff abzuwehren. Außerdem wusste er noch, dass verschiedene Gefühle in ihm miteinander gekämpft hatten, von Ärger und Frustration bis zu Angst um Delia.
    Offensichtlich war diese Angst unberechtigt gewesen, denn Delia wirkte so gesund, wie eine Frau es nur sein konnte. Deshalb siegte nun sein Ärger. Er kniff die Augen zusammen und versuchte sich eine bissige Bemerkung einfallen zu lassen.
    „Jetzt erinnern Sie sich“, murmelte Delia. „Es wäre für mich

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