BACCARA EXKLUSIV Band 49
irgendwelchen Kleidungsstücken innerhalb ihrer Reichweite um.
„Hier.“ Er hielt ihr BH und Slip hin. „Das lag auf dem Fußboden.“
„Danke.“ So würdevoll wie nur möglich nahm sie ihre Unterwäsche von ihm entgegen.
Er zog seine Hose an und setzte sich neben sie auf das Bett. Dann hob er mit einem Finger ihr Kinn und sah ihr in die Augen. „Du errötest auf eine wirklich faszinierende Art.“ Er senkte den Blick. „Die Röte beginnt erstaunlich weit unten.“
Liz entzog sich ihm. „Irisches Blut. Einige von uns sind eben nicht mit einem Pokerface gesegnet.“
Er lachte. „Zum Glück.“
Sie zuckte zusammen, als er sich vorbeugte und seine Lippen auf den Ansatz ihrer Brüste presste. Dann zwinkerte er ihr zu. „Ich wollte bloß ausprobieren, ob deine Haut sich so heiß anfühlt, wie sie aussieht.“
Liz griff nach einem Kissen und zielte auf Quentins Kopf, aber er kam ihr zuvor und nahm es ihr weg. „Schnell, zieh dich an. Ich halte Muriel ein bisschen hin und komme dann zurück, um dir die Treppe runterzuhelfen.“
Sobald er das Zimmer verlassen hatte, versuchte Liz sich so präsentabel wie möglich zu machen. Sie fuhr sich mit einer Bürste durch das Haar und malte sich die Lippen an. Ihre Kleidung war ein bisschen zerknittert, aber dagegen war jetzt nichts zu machen.
Sie dachte daran, was gerade beinahe geschehen war – oder was gerade nicht geschehen war, dank Muriels zufälliger Unterbrechung. Als sie aus dem Sprechzimmer des Arztes gekommen waren, war Liz wütend auf Quentin gewesen wegen seines anmaßenden Verhaltens. Und kurze Zeit später rollte sie sich mit ihm auf seinem Bett herum.
Sie musste vorsichtiger sein und sich in Acht nehmen. Schließlich hatte Quentin klar zum Ausdruck gebracht, dass er eine Zweckgemeinschaft mit ihr wollte, mehr nicht. Wenn sie das vergaß, würde sie in Schwierigkeiten geraten.
Wie sich herausstellte, war Muriel eine freundliche sechzigjährige Frau mit rundem Gesicht, stahlgrauen Haaren und einer Brille, die an einer Kette um ihren Hals hing.
„Allison hat Sie geschickt?“, fragte Quentin noch einmal.
„Nun, ja, mein Lieber“, erklärte Muriel, „sie rief mich vor ungefähr einer Stunde an. Sie hat gehört, Liz sei gestürzt und Sie hätten sie zum Arzt gebracht. Als der Doktor ihr erzählte, Sie hätten auf Ihrem Weg nach draußen gesagt, Sie würden Liz zu sich nach Hause bringen, um sich um sie zu kümmern, hat Allison mich sofort angerufen.“
Liz sah, wie Quentin das Gesicht verzog, und biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu lachen.
„Ja, genau“, fuhr Muriel fort. „Sie schlug vor, ich sollte rüberkommen, um nachzusehen, ob Liz etwas braucht.“ Sie legte eine Hand auf ihr Herz. „Sie wirken ziemlich durcheinander, meine Liebe.“
Quentin hegte einen bestimmten Verdacht gegen seine Schwester, aber er beschloss, im Augenblick nichts zu sagen. „Durcheinander, richtig.“ Er wusste genau, wem sie das zu verdanken hatten.
Muriel schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. Celines Bridgepartnerin wusste genau, wie sie spielen musste. Er hätte sein Haus darauf gewettet, dass Muriel mit seiner Schwester unter einer Decke steckte. „Ich gehe jetzt wieder ins Büro. Auf dem Heimweg werde ich ein paar Dinge für Elizabeth aus ihrem Haus holen.“
Muriel klatschte in die Hände. „Eine glänzende Idee.“ Sie ging zu Liz, die sich mit ihren Krücken abmühte, und führte sie zu einem Küchenstuhl. „Wie wär’s, wenn ich uns eine schöne Tasse Eistee zubereite?“
7. KAPITEL
„Ich habe Mutter Teresa im Haus, ihre Bridgepartnerin im Büro, und alle anderen strategisch wichtigen Orte werden von Frauen aus meiner Familie kontrolliert“, beschwerte Quentin sich mürrisch.
Matt lachte lauthals.
„Zumindest versteckt Fred sich nicht hinter den Büschen im Garten, um dir nachzuspionieren“, meinte Noah.
Die drei Brüder hatten sich in „Earl’s Bar“, getroffen, was sie zu den seltenen Gelegenheiten taten, an denen sie alle drei Zeit hatten.
Für Quentin war das eine willkommene Abwechslung. Elizabeth war nun seit über einer Woche in seinem Haus untergebracht. Doch während dieser Zeit hatten seine Mutter, seine Schwester, Celine und Muriel abwechselnd dafür gesorgt, dass er nicht einen Moment lang mit ihr allein war.
„Offen gesagt, ich bin überrascht“, sagte Matt gelassen. Er hatte die Arme auf den Tresen gestützt, hielt sein Bierglas mit einer Hand fest und begutachtete die Flaschen vor dem Spiegel hinter der
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