BACCARA EXKLUSIV Band 61
dann, dass man bereit sein muss zu glauben.“
„Und wie soll es dazu kommen?“
„Das weiß ich noch nicht.“ Er klang frustriert. „Ich habe noch keine Lösung gefunden. Aber das werde ich noch, Elizabeth. Mit Sicherheit.“
„Du sagtest, du liebst mich.“
„Ja, ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich habe noch nie so tief für jemanden empfunden, und das werde ich auch nie wieder. Und du hast mir deine Liebe schon gestanden. Da begreife ich einfach nicht, warum zum Teufel du etwas ausschlagen willst, was so wunderbar für uns beide ist.“
„Weil …“ Sie hielt inne. Sie war wieder ganz am Anfang. „Das alles ist ohne Belang. Es wird sich nichts ändern.“
Ben drängte sie sacht gegen den Küchentresen. Er wollte, dass sie sich seiner bewusst war. „Für mich war deine Liebeserklärung nicht ohne Belang. Und jetzt sag mir, warum du wegläufst.“ Er drückte ihr einen zärtlichen Kuss ins Haar. „Und glaub mir, dass ich dich liebe. Ich möchte für den Rest meines Lebens mit dir zusammen sein. Ich möchte, dass du meine Kinder zur Welt bringst und mit mir am helllichten Tag die Liebe genießt und nachts unter dem Sternenzelt. Ich möchte, dass du mit mir streitest, wenn es sein muss, und mir zustimmst, wenn ich recht habe. Aber am allermeisten möchte ich, dass du mich von Herzen liebst, weil ich ohne deine Liebe nicht mehr leben kann.“ Er streichelte ihren Hals, und Elizabeth musste schlucken, weil ihr die Kehle wie zugeschnürt war. „Also, warum läufst du weg? Wovor hast du Angst?“ Seine Stimme klang weich, einschmeichelnd.
Doch noch immer stand seine unglückliche Ehe mit Jeanne zwischen ihnen. Elizabeth könnte es nicht ertragen, von ihm verletzt zu werden. Es war leichter, jetzt zu gehen, als später enttäuscht zu werden.
„Bitte gib mir Bedenkzeit.“
Ben lächelte. „Bis morgen früh. Nicht länger. Und komm nicht auf die Idee, wegzulaufen. Andernfalls wird mir jedes Mittel recht sein, um dich zur Vernunft zu bringen, Elizabeth. Vielleicht begreifst du dann endlich, dass es mir um dich geht. Ich will dich bei mir haben. Verstanden? Es ist mir Ernst.“
Dann senkte er den Kopf und knabberte zärtlich an ihrer Unterlippe, ehe er mit der Zunge vordrang. Elizabeth nahm es den Atem, ihr Herz raste. Sie schlang die Arme um Ben und hielt ihn ganz fest. Als er den Kuss vertiefte, seufzte sie ergeben. Sie genoss jede Sekunde mit Ben.
Als er sich von ihr löste, zwinkerte er ihr grinsend zu. „Dann also bis morgen.“
Nach einem flüchtigen Abschiedskuss war er verschwunden. Elizabeth, die normalerweise so gefasst, selbstsicher und verständnisvoll war, kannte sich selbst nicht wieder. Sie ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen. Sie hatte das Gefühl, zwischen einem Tiger und der Einsamkeit ohne Ben wählen zu müssen. Beides war gefährlich. Und sie war sehr verwirrt …
Als Ben an der Ampel am Ende von Elizabeths Straße halten musste, wählte er Marinas Nummer. Ungeduldig wartete er darauf, dass sie sich meldete. „Hallo, Marina, hier ist Ben. Ich glaube, Ihre Freundin Elizabeth braucht Sie.“ Dann berichtete er ihr kurz, was vorgefallen war.
Anschließend rief er Richter Raeburn an, einen alten Studienfreund, der ihm einen Gefallen schuldete.
Damit hatte er alle Hebel in Bewegung gesetzt …
Elizabeth starrte den kleinen Keramiktopf an. Wie lange war es her, dass Ben ihn ihr geschenkt hatte … Sie nahm den Deckel ab und griff hinein.
Das Töpfchen enthielt einen zusammengefalteten Zettel. Elizabeth runzelte die Stirn. Das war nicht der Zettel, den sie vor Kurzem hineingelegt hatte. Sie holte ihn heraus.
Sie erkannte Bens Handschrift sofort.
Die Nachricht trug ein Datum. Offenbar hatte er sie vor ein paar Tagen hinterlassen.
Ich hoffe, Elizabeth liebt mich auch nur halb so sehr wie ich sie und lässt es mich als ihr Ehemann beweisen.
Elizabeth traten Tränen in die Augen.
Sie würde die größte Närrin aller Zeiten sein, wenn sie ihn nicht sofort anrief und seinen Antrag annahm. Es war ausgeschlossen, dass der Mann, der diesen Zettel geschrieben hatte, ihre Schwangerschaft insgeheim als Falle betrachtete, um ihn in die Ehe zu locken. Er liebte sie genug, um sogar schriftlich um ihre Hand anzuhalten und eine erneute Abfuhr zu riskieren. Es war an der Zeit, dass sie aufhörte, Angst davor zu haben, zu lieben und einen geliebten Menschen zu verlieren.
Entschlossen wählte Elizabeth Bens Handy an. Er meldete sich mit fester Stimme.
„Ben? Ich liebe dich. Und ich
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