BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
gefunden hatten, über das sie klatschen konnten, schon fast ein Grund, ein Volksfest zu veranstalten. Da Nora in den vergangenen Wochen so viel Zeit mit Mike verbracht hatte, war es kein Wunder, dass die Menschen sich so ihre Gedanken machten.
„Wer sagt denn, dass man Spielchen spielen muss?“, fragte sie plötzlich niemanden im Besonderen.
Alle drei grinsten amüsiert.
Nora biss die Zähne zusammen, um nichts Voreiliges zu sagen, aber dann beschloss sie heldenhaft, ihre Stellung zu verteidigen. „Spielchen sind etwas für Kinder. Männer und Frauen sollten ehrlich miteinander sein.“
„Und das sagt die immer noch unverheiratete Schwester, hm?“, sagte Frannie spöttisch.
„Die Weisheit der jungfräulichen Göttin.“ Jenny verdrehte die Augen und lobte ihre Tochter für ihr Bäuerchen.
Nora starrte ihre Schwestern empört an, doch bevor sie eine bissige Bemerkung machen konnte, wurde sie von ihrer Mutter unterbrochen.
„Hört auf, Kinder“, sagte Rose streng. „Nora, Liebes, was für die einen das Richtige ist, muss nicht für alle passend sein.“ Sie räumte ihre silberne Häkelnadel beiseite und legte die verschränkten Hände in den Schoß. Mit einem Lächeln fuhr sie fort: „Du bist schon immer absolut ehrlich gewesen, Nora. Es hat also keinen Sinn, dich jetzt ändern zu wollen.“
„Danke, Mom“, sagte Nora erleichtert und warf ihren Schwestern einen bedeutungsvollen Blick zu.
„Aber, weißt du“, fuhr Rose schnell fort, und Nora sah sie verblüfft an, „es ist sicher nicht immer die beste Taktik, ehrlich zu sein, wenn man es mit einem Mann zu tun hat.“
„Ganz recht“, bemerkte Frannie.
Ihre Mutter ignorierte sie und konzentrierte sich auf Nora. „Kümmere dich nicht darum, Liebes. Damit meine ich, dass es vielleicht nicht leicht sein wird. Aber wenn du Mike wirklich haben willst, dann wirst du dir überlegen müssen, wie du ihn davon überzeugen kannst, dass es so ist. Und zwar auf deine eigene Art.“ Sie beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Knie und lächelte ihre älteste Tochter an. „Ich kenne dich nur allzu gut, Nora. Wenn du jemanden liebst, dann von ganzem Herzen. Wenn du Mike wirklich liebst, dann zögere keinen Augenblick, mein Schatz. Finde deinen ganz persönlichen Weg, das zu tun, was du für richtig hältst.“
Noras Augen füllten sich mit Tränen, als sie in die liebevollen blauen Augen ihrer Mutter schaute. Es war schön, Menschen zu haben, die einen so gut kannten und die einen, was auch immer geschah, verstanden und akzeptierten. Sosehr sie sich auch mit ihren Schwestern stritt, sie konnte sich in einer Notsituation auf ihre Familie verlassen.
„Wirklich, Nora. Du musst eigentlich nur eine Entscheidung treffen und dann dafür sorgen, dass er die gleiche Entscheidung trifft.“ Jenny grinste sie an.
Das klang einfacher, als es sein würde. Nora machte sich da nichts vor. Aber war eine glückliche Zukunft nicht jeden Versuch wert, so schwierig der auch sein mochte? Es gab Dinge, für die war kein Einsatz zu hoch.
„Oh!“, schrie Frannie plötzlich. „Seht mal.“ Sie wies auf ihren kleinen Jungen.
Der elf Monate alte kleine Bursche hatte sich aus eigenen Kräften am Sofa hochgezogen und stand jetzt schwankend auf seinen pummeligen Beinchen da. Während die Frauen den Atem anhielten, schlossen sich seine winzigen Händchen um den Stoff, mit dem das Sofa bezogen war, und seine stolze Familie konnte beobachten, wie der kleine Jake seine ersten unsicheren Schritte tat.
Als er auf seinen mit einer weichen Windel gepolsterten Po fiel, nahm seine entzückte Mutter ihn hoch und lobte ihn ausgiebig. Nora saß auf dem Boden und betrachtete ihre Mutter und ihre Schwestern mit ihren Kindern, und ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. Es schnürte ihr vor Rührung die Kehle zu, und sie schluckte mühsam. Wie schön konnte das Leben sein, wenn man eine Familie hatte. Eine Familie war das Wichtigste im Leben eines Menschen. Und auch Nora wollte eine eigene Familie haben.
Und jetzt wusste sie auch genau, was sie tun musste, um sich diesen Wunsch zu erfüllen.
Alles kehrte allmählich zum gewohnten alten Trott zurück.
Zumindest hörte Mike nicht auf, sich einzureden, alles sei wie wieder früher – vor Nora. Er hatte sie seit etwa zwei Tagen nicht mehr gesehen. Sie hatte ihn zuerst in höchste Erregung versetzt und ihn dann einfach stehen lassen, damit er vor Frustration und Sehnsucht vergehen konnte.
„Umso besser“, sagte er vor sich hin
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