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BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)

BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman , Maureen Child , Christie Clark
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mein Vater behauptet steif und fest, ich sei wie du.“
    Howard balancierte mit den Tassen über den Flur und blieb vor der Tür seines Arbeitszimmers stehen. „Dann muss er ja sehr viel von mir halten.“
    „Das glaube ich nicht.“ Wäre er nicht so aufgewühlt und ein klein wenig bedächtiger mit seinen Worten gewesen, Carl hätte sich diese Bemerkung verkniffen. Sein Onkel war ein souveräner, selbstbewusster Mann, doch selbst ihm konnte es nicht gleichgültig sein, wie der allmächtige Reed Tannon von ihm dachte.
    Sein Onkel jedoch überging die unüberlegte Bemerkung und setzte sich hinter den Schreibtisch. „Ich vermute, du bist gekommen, weil sich etwas Neues in der Sache ergeben hat“, begann er.
    „Ja.“ Carl blickte auf seine Hände und rieb mit dem Mittelfinger der rechten Hand gegen den Daumen. Das Nagelbett hatte sich dunkelrot verfärbt. Es hätte nicht viel gefehlt, und Kirby hätte ihm mit der Tür die ganze Hand zerquetscht. „Ich habe sie gefunden. Nach Smiths Anruf bin ich sofort nach Houston geflogen und habe die halbe Nacht vor ihrem Haus verbracht.“
    „Vor wessen Haus? Dem Haus deiner Frau?“
    „Nein.“ Carl stand auf und schlenderte zum Fenster hinüber. Er blickte hinaus, ohne etwas zu sehen. Was er empfand, war schwer zu beschreiben. Er hatte nicht um Shannon getrauert, jedenfalls nicht so tief, wie er es gesollt hätte. Vielleicht hatte sein Onkel recht, und er glich seinem Vater mehr, als ihm lieb war.
    „Shannon ist tot“, sagte er. „Ein Autounfall.“
    „Um Gottes willen! Und das Baby?“
    „Das Kind war nicht im Auto.“
    „Und wo ist es jetzt?“
    „Ich gehe davon aus, dass Shannon ihre Halbschwester zum Vormund des Kindes bestimmt hat.“
    „Hast du nicht gesagt, deine Frau hätte keine Familie?“
    „Weißt du, Howard, sie hat vieles gesagt. Ich muss erst noch herausfinden, was davon wahr und was gelogen war.“
    Wenn er darüber nachdachte, wusste Carl nicht einmal, ob seine Ehe wirklich glücklich gewesen war. Es kam wahrscheinlich schon einer Übertreibung gleich, diese kurze Zeit des Zusammenseins mit Shannon überhaupt eine Ehe zu nennen.
    Sie hatten einander nicht wirklich geliebt. Vielleicht hätten sie es mit den Jahren gelernt, und Carl war fest entschlossen gewesen, den Versuch zu wagen. Sie jedoch war überzeugt, dass es sich nicht lohnte, obwohl sie ein Baby erwartete. Carl wäre diesem Kind ein guter Vater gewesen, doch Shannon hatte ihm keine Chance dazu gegeben. Sie hatte ihn verlassen, und nun war sie tot. Er hätte vielleicht Bedauern deswegen empfinden, sich Vorwürfe machen müssen. Doch er fühlte weder das eine noch das andere.
    „Du hast also Shannons Halbschwester aufgesucht. Wie hat sie reagiert?“
    „Reagiert?“, wiederholte er abwesend.
    „Eben hast du gesagt, du hättest mit ihr gesprochen. Sie muss doch irgendetwas gesagt haben, oder hast du sie vielleicht ebenso überrumpelt wie mich?“
    Carl erinnerte sich an die Furcht in Kirbys Augen, und auch ohne den Tadel seines Onkels war ihm bewusst, dass ihm die erste Kontaktaufnahme mit Shannons Stiefschwester gründlich misslungen war.
    Howard schüttelte missbilligend den Kopf. „Ich muss dir wohl nicht mehr sagen, dass du die Sache mir hättest überlassen sollen. Du musst lernen, kühler und besonnener zu handeln. Sei ein wenig geduldiger.“
    „Wir sprechen hier über meine Tochter. Herrgott noch mal, ich habe sie noch nicht einmal gesehen. Bis vor ein paar Tagen wusste ich noch nicht einmal, ob das Kind ein Junge oder ein Mädchen ist, und du rätst mir, geduldig zu sein!“
    „Genau. Und wenn du nur noch einen Funken Intelligenz besitzt, wirst du mir zuhören. Ich bin der Anwalt, nicht du.“
    Carl massierte die Schläfen, in denen es schmerzhaft pochte. „Ich möchte die Sache nur so schnell wie möglich klären.“
    „Du möchtest also deine Tochter zu dir nehmen?“
    „Was hast du denn gedacht, was ich will? Einmal im Monat zwei Tage Besuchsrecht?“
    Howard ignorierte den Temperamentsausbruch seines Neffen und fragte, um ihn abzulenken: „Was ist sie für eine Frau, diese Schwester von Shannon?“
    Carl fühlte sich äußerst unwohl bei dieser Frage. Bis jetzt hatte er versucht, den Eindruck, den Kirby auf ihn gemacht hatte, zu verdrängen. Ihre großen Augen hatten ihn berührt; ihr Ausdruck, der zwischen Angst, Zorn und Entsetzen schwankte, hatte ihn auf merkwürdige Weise irritiert. Sie war ein zartes, hübsches blondes Wesen, dem gegenüber er sich keine

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