BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
Nachmittag konnte ich sie noch mit Spielen ablenken, aber seit ich versucht habe, sie ins Bett zu bringen, schreit sie, als stecke eine Nadel in ihrer Windel. Ich weiß nicht, wie ich sie beruhigen soll.“
„Haben Sie Fieber gemessen?“
„Das wollte ich, aber sie blieb keinen Augenblick still liegen. Wenn ich Sie nicht angetroffen hätte, wäre ich ins Krankenhaus gefahren.“
„Kommen Sie mit und legen Sie sie in ihr altes Bettchen. Sie fühlt sich nicht sehr heiß an. Wenn sie krank sein sollte, ist es bestimmt nur eine harmlose Erkältung.“
„Haben Sie aber vielleicht ein Aspirin für mich?“
Sie sah, wie Carl sich die Schläfen rieb, und erinnerte sich an die durchwachten Nächte, in denen Jodie Bauchkrämpfe gehabt und sich die Kehle aus dem Leib geschrien hatte. Aber warum sollte sie jetzt Mitleid mit ihm haben? Er wollte das Kind, und nun musste er auch mit den unangenehmen Seiten der Vaterschaft leben. Und zwar allein.
„Im Bad ist ein kleiner Medikamentenschrank, bedienen Sie sich.“ Sie ging mit Jodie ins Kinderzimmer, wo das Bettchen mit der flauschigen rosa Decke noch genauso stand, wie sie es verlassen hatte. Behutsam legte sie das Kind hinein, streichelte Bauch und Köpfchen und begann, leise zu summen. Binnen weniger Sekunden war nur noch ein leises Schluchzen zu hören, dann schlief Jodie ein.
Als Kirby ins Wohnzimmer zurückkam, saß Carl mit einem Glas Wasser in der Hand auf der Couch und starrte in die Luft. „Ist alles in Ordnung?“
„Ja. Sie schläft jetzt. Vielleicht kriegt sie nur einen neuen Zahn.“
„Oder die Umstellung hat sie aufgeregt. Die neue, unbekannte Umgebung vielleicht …“
Das war auch Kirbys Vermutung, doch sie hätte sie nicht geäußert, weil sie es nicht auf eine neue Diskussion ankommen lassen wollte.
„Kann sein“, sagte sie vage.
„Ich hätte nie gedacht, dass ein so kleines Wesen so laut und so anhaltend schreien kann.“ Carl stellte das Glas auf den Tisch und rieb sich erneut die Schläfen. Als er wieder aufblickte und Kirby ansah, bemerkte sie allerdings, dass sein Ausdruck sich um eine Nuance verändert hatte.
„Sie tragen dasselbe Nachthemd wie an dem Abend, an dem wir uns kennengelernt haben.“
Kirby fühlte sich ertappt, und obwohl sie sonst nicht prüde war, fühlte sie sich unter seiner aufmerksamen Beobachtung nicht wohl in ihrer Haut. „Ich hole meinen Morgenrock.“
„Ja, das sollten Sie unbedingt.“
Er hatte einen Humor, der ihr gefiel, und unwillkürlich musste sie lächeln. Hoffentlich sah er das nicht, sonst bildete er sich noch etwas darauf ein.
Schnell drehte sie sich um, ging in ihr Schlafzimmer und holte den Bademantel aus Frottee, der, zusammen mit dem zweimal verknoteten Gürtel, dick genug sein musste, um Carls Blicke nicht durchdringen zu lassen.
Auf dem Weg zurück machte sie an der Tür zum Kinderzimmer halt und ging auf Zehenspitzen hinein. Eine Weile blieb sie vor dem Bettchen stehen und betrachtete das schlafende Baby. Es lag, den Kopf zur Seite gedreht, auf dem Bauch. Die Finger der linken Hand hatte es in das dünne Haar auf seinem Hinterkopf geschoben, die rechte Hand war vor dem Mund zur Faust geballt.
Sie wusste nicht, wie lange sie im Kinderzimmer gestanden hatte, doch als sie zu Carl zurückging, fand sie ihn zusammengerollt auf der Couch. Auf Zehenspitzen trat Kirby näher. Er glich so sehr seinem schlafenden Kind, dass sein Anblick sie tief berührte. Wie hätte sie ihn wecken und ihm sagen können, er möge gehen? So nahm sie die Wolldecke, die über dem Schaukelstuhl lag, und breitete sie behutsam über ihm aus. Zufällig, jedenfalls redete sie sich das ein, berührte sie dabei seine nackte Haut an der Stelle, an der sein T-Shirt ein wenig hochgerutscht war.
Er seufzte leise und machte eine unbewusste Bewegung, und Kirby zuckte zusammen. „Habe ich Sie geweckt?“
Ohne die Augen zu öffnen, drehte er sich auf die andere Seite, als würde er sich schämen, im Schlaf erwischt worden zu sein. „Gehen Sie ins Bett“, hörte sie ihn undeutlich sagen. Er zog die Decke bis zu seinem Kinn hoch, murmelte etwas, das auch der geneigteste Zuhörer nur als einen leisen Fluch verstehen konnte, und gab von da an nur noch tiefe, regelmäßige Atemzüge von sich.
7. KAPITEL
„Aufstehen, Schlafmütze! Hier kommt die morgendliche Dosis Koffein.“ Kirby hob ihre Nase aus dem Kissen, die von dem herzhaften Duft frisch gebrühten Kaffees gekitzelt wurde. Eine warme Hand legte sich auf ihre Schulter, und
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