Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
Vom Netzwerk:
lässt.“
    Olivia war klar, dass alles, was sie von sich gab, in einen falschen Zusammenhang gestellt werden konnte. Wenn sie sagte, dass Alex arbeitete, würde es heißen, ihre Ehe sei schon angeschlagen, und wenn sie sagte, er mache einen Mittagsschlaf, würde man vermutlich kolportieren, er sei krank.
    „Er wird gleich hier sein“, antwortete sie schließlich, worauf der Mann nur verächtlich lachte.
    In diesem Augenblick sah sie wunderbarerweise Alex tatsächlich kommen. Der Ärger war ihm schon von Weitem anzusehen. Seine Miene war finster, und sie wusste, dass seine Verstimmung vor allem ihr galt.
    „Sehen Sie?“, sagte sie fast triumphierend zu dem Reporter, der sichtlich blass wurde. „Ich habe es Ihnen doch gesagt.“
    „Was ist hier los?“, wollte Alex wissen, während er zwischen Olivia und den aufdringlichen Reporter trat.
    Die Spannung fiel von Olivia ab. „Du musst dir keine Sorgen machen“, erklärte sie ihrem Ehemann. „Ich habe nur mein Skizzenbuch fallen lassen, und der … äh … Herr war so freundlich, es für mich aufzuheben.“ Damit streckte sie erneut die Hand danach aus. „Danke.“
    Der Reporter sah von ihr zu Alex und dann wieder zurück. „Bitte, junge Dame.“
    Olivia nahm das Buch ruhig an sich und widerstand der Versuchung, es ihm brüsk zu entreißen. Aber wenn er sie noch einmal „junge Dame“ nannte, würde sie es ihm wahrscheinlich um die Ohren hauen.
    Alex drehte sich zu ihr um. „Komm. Harriet wartet mit dem Essen.“ Damit nahm er sie am Ellbogen und führte sie nach einem grimmigen Blick auf den aufdringlichen Kerl weg. Olivia fühlte sich, als sei sie verhaftet worden. Jeden Moment erwartete sie, das Klicken von Handschellen zu hören.
    Sobald sie außer Hörweite waren, wandte sich Alex mit zornig funkelnden Augen an sie. „Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, allein zum Strand zu gehen?“
    Sie zuckte die Achseln und versuchte, ihm ihren Arm zu entziehen. „Ich wollte an meinen Entwürfen arbeiten, und hier unten ist der beste Platz dafür.“
    „Ich habe dir ausdrücklich gesagt, dass ich dich zum Strand begleiten werde.“
    „Und ich wollte dich nicht bei der Arbeit stören.“
    „In diesem Fall ziehe ich eine Störung vor. Du hast ja gesehen, was passiert, wenn du nicht auf mich hörst.“
    „Findest du nicht, dass du ein bisschen überreagierst?“
    Er presste die Kiefer zusammen. „Nein.“
    „Aber …“
    „Nichts aber. Der Kerl war ein Reporter, und er hätte deine Entwürfe vermutlich gestohlen, wenn ich nicht zufällig aufgetaucht wäre. Und du hättest nichts dagegen tun können.“
    „Ich hätte ihn angezeigt“, erwiderte Olivia mit mehr Selbstsicherheit, als sie eigentlich verspürte.
    „Ach?“ Alex sah sie spöttisch an. „Weißt du denn, wie der Kerl heißt und für wen er arbeitet? Oder wo er wohnt? Und hättest du den Diebstahl überhaupt beweisen können?“
    Olivia verzog das Gesicht. So gesehen hatte er vielleicht doch recht.
    „Na ja, es ist ja vielleicht ganz gut, dass du gekommen bist“, gab sie schließlich widerstrebend zu.
    Zum Glück hatten sie das Haus erreicht, und sie konnte vor Alex ins Schlafzimmer fliehen, bis sein Ärger verraucht war.
    Aber da blieb er unvermittelt stehen. „Du kapierst es einfach nicht, oder? Du kannst dir einfach nicht vorstellen, was hätte passieren können. Du weißt nicht …“ Er unterbrach sich, holte tief Luft und ließ dann ihren Ellbogen los. „Vergiss es“, stieß er hervor und stürmte davon.
    Olivia sah ihm verblüfft nach. Selbst an seinem Rücken war ihm die Verärgerung anzusehen, als er jetzt hinter dem Haus verschwand. Was war das denn gewesen? Vielleicht hatte sie sich blauäugig verhalten, aber diese Reaktion war eindeutig überzogen.
    Da entdeckte sie Harriet, die gerade auf der Veranda Pflanzen goss und sehr besorgt wirkte.
    Olivia atmete ein paarmal tief durch, dann lief sie die wenigen Stufen zur Haushälterin hinauf.
    „Er hat Sie also gefunden.“ Harriet stellte ihre Gießkanne ab.
    Olivia nickte. „Ja.“
    „Sie müssen wissen, dass er sich wirklich Sorgen gemacht hat, als er Sie nicht im Haus fand“, sagte Harriet mit einem Seufzer. „Aber dann dachte er sich sofort, dass Sie am Strand sein müssen.“
    Olivia hob die Schultern. „Ja. Ich wollte ein paar Zeichnungen machen, mehr nicht. Warum das so ein Problem sein soll, ist mir ein Rätsel.“
    „Seien Sie nicht so streng mit ihm“, meinte Harriet. „Er hat seine Gründe – alle Männer in der

Weitere Kostenlose Bücher