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Baccara Extra Band 01

Baccara Extra Band 01

Titel: Baccara Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY MAXINE SULLIVAN CHARLENE SANDS JILL SHALVIS
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Familie sind so.“
    „Warum? Ist etwas passiert?“
    „Fast. Isabel wurde vor zwanzig Jahren am Strand angegriffen. Es war Spätnachmittag, und alle waren zum Schwimmen unten am Meer. Auf dem Rückweg fiel Isabel ein, dass sie ihr Strandtuch unten vergessen hatte, und sie lief los, um es zu holen. Niemand dachte sich etwas dabei.“
    „Und?“
    „Aus irgendeinem Grund beschloss Alex, ihr zu folgen, während die anderen weitergingen. Der Strand war menschenleer, bis auf einen Betrunkenen, der Isabel gerade auf den Sand warf, als Alex dazukam. Alex war zwar erst fünfzehn, aber er konnte den Mann von ihr wegreißen. Dann tauchte zum Glück auch Nick auf und verständigte die Polizei. Der Mann wurde verhaftet und verurteilt. Aber allein die Vorstellung, was alles hätte geschehen können …“
    „Um Himmels willen“, stieß Olivia hervor. Kein Wunder, dass Alex so darauf beharrt hatte, dass sie nicht allein zum Strand ging. Es musste schrecklich für ihn gewesen sein, den Angriff auf seine Stiefmutter mitzuerleben.
    „Zwar spricht nie jemand davon, aber natürlich ist die Angst immer im Hintergrund vorhanden. Vor allem bei Alex.“
    Ein kleiner Schauder lief Olivia über den Rücken. „Danke, dass Sie es mir erzählt haben, Harriet. Jetzt verstehe ich wenigstens, warum er so reagiert hat.“
    „Und damit haben sie doch schon einiges gewonnen“, sagte Harriet lächelnd.
    Auch Olivia lächelte. „Ja, ich denke auch.“
    Jetzt war nur die Frage, was sonst noch gewonnen werden musste.
    Für den Rest des Tages hielt Olivia sich von Alex fern, der nach wie vor arbeitete. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie ihm einen solchen Schrecken versetzt hatte. Andererseits: Wenn er ihr erzählt hätte, was Isabel damals am Strand zugestoßen war, dann hätte sie natürlich versucht, eine ähnliche Situation zu vermeiden.
    Arme Isabel. Es musste schrecklich für sie gewesen sein.
    Und armer Alex. Er würde immer versuchen, andere vor Unheil zu bewahren. Nicht nur Menschen, die er liebte.
    Nicht, dass er sie geliebt hätte, nicht im tatsächlichen Sinne des Wortes. Sicher nicht. Auch wenn er sie als seine Frau immer beschützen würde. Eine vage Enttäuschung ergriff Besitz von ihr.
    Sie beschloss, als eine Art Friedensangebot ein Abendessen bei Kerzenlicht zu arrangieren, und beriet sich mit Harriet. Zusammen entschieden sie sich für Lammbraten, Kürbissalat und Eis mit Beeren zum Nachtisch.
    Schließlich setzte Olivia sich an den Swimmingpool und arbeitete bis kurz vor sechs Uhr an ihren Entwürfen. Sie war froh, dass Alex nicht auftauchte. Wahrscheinlich war er wirklich sehr beschäftigt.
    Später ging sie zu ihm ins Arbeitszimmer. Als sie hereinkam, lehnte er sich zurück und legte den Füller aus der Hand.
    „Das Essen ist um halb acht Uhr fertig.“
    Er sah auf die Uhr, dann wieder zu ihr. „Ich werde pünktlich sein.“
    „Du solltest nicht so viel arbeiten, Alex“, meinte sie besorgt.
    „Die Arbeit erledigt sich schließlich nicht von selbst“, gab er leicht gereizt zurück.
    „Harriet wird es dir nie verzeihen, wenn du mitten beim Essen einschläfst.“
    Alex sah Olivia eine Weile nur an und nahm dann wieder seinen Füller. „Das werde ich nicht, keine Angst.“
    Olivia zögerte. „Du vergisst es doch nicht, oder?“
    „Nein.“ Aber mit seinen Gedanken war er bereits wieder weit von ihr entfernt.
    Offenbar war sie entlassen, und so ging sie ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Gerade war sie mit ihrem Make-up fertig geworden, als sie jemanden in den Swimmingpool springen hörte. Alex. Sie sah ihm vom Fenster zu, wie er mit langen Zügen durchs Wasser glitt. Das wird ihm guttun, dachte sie. Sie hätte gern noch länger zugeschaut, aber sie musste in der Küche nachsehen, ob alles in Ordnung war. Doch wie nicht anders zu erwarten, hatte Harriet alles im Griff.
    Als Alex pünktlich um halb acht Uhr ins Esszimmer kam, wartete Olivia schon auf ihn. Er trug eine Freizeithose zu einem dunkelblauen Polohemd und sah frisch und vital aus. Olivias Magen zog sich unter seinem bewundernden Blick zusammen.
    Dann hob er die Augenbrauen ein wenig. „Kerzen? Es ist noch nicht einmal dunkel.“
    Sie ignorierte seinen Mangel an romantischen Gefühlen. „Ich weiß, aber es sieht trotzdem hübsch aus, finde ich.“ Sie lud ihn mit einer Handbewegung ein, sich zu setzen. „Das Essen ist fertig.“
    „Und wo ist Harriet?“, wollte er wissen.
    „Sie und Martin sind in die Stadt ins Kino gefahren.“
    „Aha.“ Er

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