Back to Blood

bisschen fester — »›sssssso kultiviert‹ ahh HHHH hock hock hock hock « — keuch — und noch ein bisschen fester — »und unter dem feinen Anzug die größte Sauerei, die du je gesehen haaa ah ah ah ahahh HHHH « — keuch — und noch fester — »du musst zugeben, dass ist ein Zo ooohhh hiiiier uh uh huhh HHHH « — keuch — fester … und fester — und fing dann plötzlich an ein Lied zu singen, »Ohhhhh, we’re off to the Hamburg Zoo — to see the elephant and the wild kangarooooo hock hock hock hock!« Er versuchte zu Atem zu kommen und seine wüste Ausgelassenheit unter Kontrolle zu bekommen … erfolglos. »Du müsstest dem mal zwischen die Beine schauen!« — keuch — »Dieser erbärmliche Penis — ein kleines rotes Ding, mit so vielen kleinen Herpesbläschen drauf, ich hab gedacht, ich schau auf einen Strauß Luftballons runter! Nur dass es ein Strauß aus aufgeblasenen Bläää ä ÄÄÄÄ sss CHCHCH eeen hock hock hock ahhh HHHH !« — keuchend, hechelnd — »Was für ein Prachtexemplar der menschlichen Spezies! Der schlägt alles« — keuch — »der schlägt alles hock hock hock hock hock .«
    Der berühmte Dr. Lewis hatte sich schließlich wieder unter Kontrolle, aber Magdalenas Körper drückte er immer noch fest gegen seinen, Hüfte an Hüfte. »Dieser arme Mistkerl … jedes Mal, wenn er masturbiert, wird der Herpes schlimmer, es bilden sich immer mehr Bläschen — und wenn du glaubst, dass er die Willenskraft hat, den Computer auszuschalten, sich von den Jungs und Mädchen loszureißen, die sich da abrackern und gegenseitig dies und das und was weiß ich noch alles in jede Öffnung des menschlichen Körpers reinstecken — dass er einfach damit aufhören könnte, seinen armen missbrauchten kleinen Penis zu quälen, dann träum weiter … Moment mal! Ich zeig dir was! Ich hab ein paar Fotos gemacht —«
    Er ließ sie los und flitzte zurück in sein Büro. Dr. Lewis’ Gelächter — ob nun über seine eigenen Witze oder nicht — sein Übermut, seine Jungenhaftigkeit, seine Energie schlugen wie eine Sturzflut über der wehrlosen Magdalena zusammen … War es richtig, dass er ihr diese intimen Details aus dem Leben seiner Patienten erzählte? Aber was zählten schon ihre lästigen kleinen Bedenken verglichen mit der Erhaben heit von Dr. Norman Lewis? Jeden Augenblick — jeden Augen blick! — würden die Leute von 60 Minutes auftauchen, damit Norm sein letztgültiges Urteil zum Thema »Pornoplage« verkünden konnte — 60 Minutes! — und Norman war wie besessen von etwas vollkommen anderem, von ein paar Bildern der massakrierten Lenden des armen Mr. Fleischmann — als wäre ihm nichts gleichgültiger als 60 Minutes und Ike Walsh — als wäre ihm nichts gleichgültige r !
    Stattdessen war Magdalena in Panik — und rief laut, »Norman! Das hat doch Zeit! Die Leute von 60 Minutes können jede Sekunde da sein!«
    Dr. Norman Lewis blieb in der Bürotür stehen, drehte sich um und sagte, »Mach dir keine Sorgen, Schatz, die brauchen min destens eine Stunde, bis sie ihren ganzen Kram aufgebaut haben.« Er verzog seine Lippen zu einem leicht zynischen Lächeln. »Diese Gewerkschaftskobolde. Die brauchen für alles doppelt so lange wie normale Kobolde. Die können mich mal. Du musst Moe the First à la nu sehen!«
    »Aber Norman! Ike Walsh —«
    » Der kann mich auch mal. Der ist ein Paradebeispiel für das Pissender-Affe-Syndrom.« Worauf er sich wieder umdrehte.
    Die können mich mal … die waren ja bloß die erfolgreichste Informationssendung im Fernsehen. Und der kann mich mal … der, Ike Walsh, war ja bloß der größte Star im TV -Nachrichtengeschäft. »Der Großinquisitor« wurde er genannt. Wenn sie sich Ike Walsh im Fernsehen anschaute, war Magdalena fasziniert, aber auch eingeschüchtert. Er war ein aggressiver Pöbler. Seine Spezialität war, Menschen so lange zuzusetzen, bis sie ganz durcheinander waren und schließlich emotional zusammenbrachen. ::::::Aber mein Norman tut ihn als einen armen Teufel ab, der unter dem »Pissender-Affe-Syndrom« leidet. Was um alles in der Welt ist das »Pissender-Affe-Syndrom«?:::::: Sie konnte sich nicht erinnern, dass er das jemals zuvor erwähnt hatte … Pissender-Affe-Syndrom …
    Sie wusste, dass er jetzt eigentlich keine Zeit dafür hatte, aber sie konnte nicht widerstehen. »Norm!«, rief sie. »Was ist das Pissender-Affe-Syndrom?«
    Dr. Lewis drehte sich wieder in der Tür um. Er seufzte auf eine Art, die ihr signalisierte,