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Back to Paradise (German Edition)

Back to Paradise (German Edition)

Titel: Back to Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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hören sollte, dann ist es Caleb. Er schuldet es mir, zuzuhören. Dass er aufgestanden und weggegangen ist, war ein Schlag ins Gesicht. Es bedeutet, dass er sich keinen Deut um mich schert … um das, was mir passiert ist, und um unsere Beziehung, von der er behauptet hat, sie wäre echt gewesen.
    Zorn und ein Gefühl von Verrat brodeln in mir. Ich hole tief Luft und werfe einen Blick in die Runde aus Teenie-Gesichtern, die mich ansehen und darauf warten, dass ich ihnen erzähle, wie rücksichtslose Fahrerei mein Leben verändert hat.
    »Ich habe immer noch Narben …«, sage ich, und meine Stimme verliert sich. Ich atme langsam aus, während ich darüber nachdenke, wie viel Wahrheit in diesem Satz steckt. »Innen wie außen. Ein Junge, den ich mochte, wurde für schuldig befunden, mich angefahren zu haben, und er musste deswegen ins Gefängnis. Das Traurige ist, dass der Unfall nicht nur Auswirkungen auf uns beide hatte, sondern auch auf unsere Familien … und im Grunde genommen auf unsere ganze Kleinstadt. Seit damals ist niemand von uns wieder der Alte gewesen.«
    Ein zierliches blondes Mädchen, dessen Haare in zwei Bauernzöpfe geflochten sind, hebt seine schmale Hand. »Was ist mit dem Jungen?«, fragt sie. »Was ist mit ihm passiert?«
    Ich werfe Damon, der in einigem Abstand an einem Baum lehnt, einen Blick zu. Er glaubt, Caleb sei derjenige gewesen, der mich angefahren hat. »Ich weiß es nicht. Ich glaube, er gibt mir die Schuld daran, dass er ins Gefängnis musste.«
    »Das ist doch bescheuert«, murmelt das Mädchen.
    »Wenn man einen Fehler macht, zahlt man auch einen Preis dafür«, sagt eine ihrer Betreuerinnen.
    Die Frau hat ja keine Ahnung … dass Caleb keinen Fehler gemacht hat, aber den Preis trotzdem gezahlt hat.
    Trish steht als Nächste auf. Sie erzählt davon, dass sie auf einer Highschoolparty war und jemand Kokain in ihre Handtasche geschmuggelt hat. Als sie wegen überhöhter Geschwindigkeit und Überfahren einer roten Ampel angehalten wurde, verhaftete man sie. Die Verurteilung wegen Drogenbesitzes steht jetzt in ihrem Führungszeugnis, und jedes Mal, wenn sie sich um eine Stelle bewirbt, muss sie ein Häkchen in dem Kästchen setzen, dass sie eine verurteilte Straftäterin ist.
    Wir alle sind ziemlich aufgewühlt, und Damon und die anderen Betreuer sagen, es sei Zeit, in unsere Hütten zurückzukehren.
    Als wir die Hütte erreichen, stürmt Damon vor uns hinein. »Hey, Becker!«, brüllt er mit einer grollenden Stimme, die, das schwöre ich, selbst den härtesten Hund einschüchtern würde. Die Mädchen sind perplex und die Jungs stehen praktisch stramm. »Steh verdammt noch mal auf!«
    Caleb liegt auf seinem Bett, sein Kopf ruht auf seinem Arm. Er trägt eine Jogginghose und sonst nichts. Scheinbar unbeeindruckt setzt er sich auf. »Was ist Ihr Problem?«
    Damon marschiert zu dem Stockbett. »Beweg deinen Hintern hier runter, du Klugscheißer.«
    »Nette Ausdrucksweise, Damon.« Caleb springt in einer fließenden Bewegung vom Bett und sieht Damon fest in die Augen. Sie sind ungefähr gleich groß, aber Caleb ist schlank und muskulös, verglichen mit Damons Masse.
    »Ich nenne die Dinge nur beim Namen. Entschuldige dich bei Maggie dafür, dass du abgehauen bist«, verlangt Damon und zeigt in meine Richtung. »Es war respektlos und unhöflich.«
    »Sorry«, murmelt Caleb wenig überzeugend.
    Außer mir vor Wut, schubse ich Damon beiseite und stehe Caleb Auge in Auge gegenüber. Zu dumm, dass ich mir der Muskeln seiner nackten Brust megabewusst bin, die nur wenige Zentimeter von mir entfernt sind. »Warum bist du so wild drauf, dich wie ein Mistkerl aufzuführen?«
    Caleb lacht auf. »Weil ich einer bin.«
    »Wieso tust du das?« Das hier ist nicht der echte Caleb, der Caleb, mit dem ich aufgewachsen bin. Das hier ist ein verbitterter, falscher Abklatsch und ich hasse ihn.
    »Ich tue gar nichts. So bin ich nun mal, Süße. Find dich damit ab.«
    »Was läuft da zwischen euch?«, fragt Trish.
    »Nichts«, sage ich zu ihr. »Nichts läuft? Stimmt’s, Caleb?«
    Ich humple aus der Hütte, die losen Dielenbretter knarzen unter meinen Turnschuhen. Ich will weg – weg von ihnen allen. Draußen angekommen spüre ich die warme Nachtluft im Gesicht und fühle mich gleich besser. Während ich noch den Handlauf umklammere und unbeholfen die drei Stufen aufs Gras hinuntersteige, spüre ich plötzlich Calebs Gegenwart im Rücken.
    Ich ignoriere ihn, auch wenn sich mein Magen verknotet. Ich habe so

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