Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Back to Paradise (German Edition)

Back to Paradise (German Edition)

Titel: Back to Paradise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
Vom Netzwerk:
Zankereien satt. Ich bekomme Kopfschmerzen davon.«
    »Aber …«, begehrt Trish auf, doch Damon hebt kopfschüttelnd die Hand und schneidet ihr das Wort ab.
    »Wegen der Badezimmersituation: Ihr alle müsst euch ein Bad teilen. Findet euch damit ab. Es gibt einen weiteren Waschraum am Ende des Flurs direkt neben den Aufzügen, falls ihr einen benötigt. Jungs, klappt den Sitz wieder runter, nachdem ihr euer Zeug verrichtet habt. Mädels, sorgt dafür, dass eure Hygieneartikel nicht rumliegen. Sind wir alle uns darüber einig?«
    Wir nicken.
    »Wo ist der Regler der Klimaanlage?«, fragt Lenny. »Ich schwitze wie ein Schwein in dieser Sauna.«
    »Hier gibt es keine Klimaanlage, Lenny. Wie du selbst so schön gesagt hast, ist das hier kein Fünfsternehotel. Noch weitere Fragen?«
    Als niemand antwortet, sagt Damon: »Sehr gut.« Er atmet auf, als wäre ihm eine Last von den Schultern genommen worden. »Da wir das geklärt haben, habe ich noch eine letzte Sache zu besprechen. Heute Morgen hat Caleb für einige Aufregung gesorgt und ich möchte mit euch darüber reden.«
    »Wie wäre es, wenn wir das sein ließen?«, murmelt Caleb. »Verflucht, ich würde lieber über Lennys Schamhaare reden.«
    Ich würde auch lieber über Lennys Schamhaarausfall reden. Es wäre besser, als vor allen über unsere Vergangenheit sprechen zu müssen … oder miteinander. Das werde ich auf gar keinen Fall tun. Nicht in diesem Moment, wo die Wunden noch so frisch sind.
    Übelkeit bricht wie eine Welle über mich herein. Ich stehe auf. »Es tut mir leid, Damon. Ich kann das nicht. Das heißt nicht, dass ich die Gruppe oder die Sache nicht respektiere. Ich brauche einfach … Zeit.«
    Ich gucke extra nicht in Calebs Richtung und bin mir meines Hinkens und seiner Nähe nur allzu bewusst, als ich in mein Zimmer gehe und die Tür hinter mir zumache. Leider kann ich sie nicht abschließen, weil ich das Zimmer mit den anderen zwei Mädchen teile.
    Kaum dass ich auf dem Bett sitze, klopft es an der Tür, und ich zucke zusammen.
    »Ich bin’s, Matt. Darf ich reinkommen?«
    »Klar.«
    Matt öffnet die Tür. »Willst du reden?«
    »Eigentlich nicht. Ist Damon wütend?«
    »Nein. Er wollte sehen, ob du okay bist, aber ich habe mich angeboten, stattdessen nach dir zu gucken.«
    »Danke«, murmle ich. »Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich mitten in der Gruppensitzung abgehauen bin.«
    »Mach dir deswegen keinen Kopf«, sagt er. »Ich denke, alle haben Verständnis dafür. Na ja, bis auf Caleb vielleicht.«
    »Wieso? Was hat er gesagt?«
    Matt kommt ins Zimmer und stellt sich neben mein Bett. »Er hat gar nichts gesagt. Er ist einfach aufgestanden und gegangen.«

 
    9 Caleb
    Ich wünschte, Damon wäre mir nicht aus der Wohnung gefolgt. Ich höre seine donnernden Schritte hinter mir, ehe er mich an der Schulter packt und mich zu sich herumreißt.
    »Lassen Sie mich in Ruhe«, fahre ich ihn an, die Fäuste geballt und bereit zuzuschlagen.
    »Du kannst nicht jedes Mal abhauen, wenn es schwierig wird, Caleb.«
    »Wetten, doch?«, sage ich grob, als ein paar Collegetypen an uns vorbeigehen.
    »Willst du aus dem Programm fliegen? Willst du in den Knast?«
    »Ist das eine Drohung?«
    »Stell mich nicht auf die Probe, Caleb. Und gönn mir ’ne verdammte Pause. Ich muss mit Trish und Lenny fertig werden. Das allein kann einen Kerl an den Rand des Herzinfarktes treiben.«
    Ich atme aus und wende den Blick von ihm ab. »Gönnen Sie mir mal ’ne Pause, Mann. Ich wollte einfach nur allein sein.«
    »Allein zu sein, ist nicht gut.«
    »Das ist es für mich.« Es ist besser, als zuzusehen, wie Maggie und Matt vor meinen Augen eine Beziehung anfangen. Wie er hinter ihr hergerannt ist, als sie aus dem Wohnzimmer flüchtete, macht mich krank. Ich werfe ihm das nicht vor … aber mitansehen muss ich es mir deswegen noch lange nicht. »Ich sitze hier fest, kapiert. Ich habe keine Wahl. Aber können Sie mich nicht einen Abend davon befreien, mit allen anderen zusammen sein zu müssen? Einen Abend, Damon. Es wird Sie doch nicht umbringen … oder mich.« Ich atme tief durch und sage: »Bitte.«
    Mein Eingliederungscoach, der Kerl, der stets den harten Hund rauskehrt und dessen Job es war, mich auf Linie zu bringen, tritt einen Schritt zurück. »In Ordnung.«
    Ich bin geschockt. Vielleicht habe ich mich verhört. »Was bedeutet das?«
    »Das bedeutet, dass ich dir eine Genehmigung erteile … für den heutigen Abend. Eine Genehmigung, allein zu sein und über ein

Weitere Kostenlose Bücher