Back to Paradise (German Edition)
kennenlernt, sieht man nur noch sie … ein Mädchen, das sein Herz auf der Zunge trägt und so einzigartig ist, dass man Angst davor hat, jedes Wort, das man sagt, könne falsch herauskommen. Sie ist eine Person, bei der man keine Angst zu haben braucht, dass sie einen betrügt, wie meine Ex Kendra es getan hat. Maggie ist …
Ich muss aufhören, an sie zu denken. Es ist, als foltere ich mich, nur um mir die Laune zu versauen.
Nachdem die Gruppe zum Essen und zu dem von Damon geplanten Abendprogramm aufgebrochen ist, brauche ich frische Luft. In der Wohnung ist es drückend heiß, obwohl die Fenster offen stehen.
Ich schlendere über den baumgesäumten Unicampus und versuche, nicht daran zu denken, wieso ich hier bin und was ich tun werde, wenn diese Maßnahme abgeschlossen ist. Ich habe nichts, worauf ich mich freuen könnte.
Ich komme an ein paar Typen vorbei, die im Hof Football spielen. Der Quarterback zielt lausig und der Ball fliegt genau auf mich zu.
Ich fange ihn.
»Guter Fang«, sagt einer der Typen. »Wir könnten noch einen Receiver gebrauchen. Lust zu spielen?«
»Klar«, sage ich achselzuckend.
Ich stoße zu einem der Teams und spiele mit ihnen, bis es zu dunkel ist, um den Ball zu sehen, und einer der Jungs den anderen sagt, sie kämen zu spät zu ihrer Verbindungsparty.
»Wie heißt du?«, fragt der Quarterback mich, als wir das improvisierte Spielfeld verlassen.
»Caleb.«
»Ich bin David. Hör zu, Caleb. Meine Kumpel und ich feiern eine kleine Party in unserem Verbindungshaus. Komm doch mit.«
»Ja, komm schon«, sagt einer der anderen und wirft den Football in die Luft. »Es ist das Mindeste, was wir tun können, schließlich hast du uns geholfen, Garrett vom Platz zu fegen.«
»Das war der Hammer!«, stimmt der Quarterback zu, und sie geben sich enthusiastisch High Five.
Ich folge den Jungs zwei Blocks bis zu ihrem Verbindungshaus. Es ist beeindruckend – ein gewaltiges dreistöckiges Gebäude mit vier weißen Säulen. Es sieht aus wie ein verdammtes Herrenhaus. Ein paar Mädchen und Jungen hängen auf der vorderen Veranda rum. Aus dem Inneren des Hauses schallt Musik nach draußen.
Sobald ich mit David und den anderen ins Haus komme, wird mir klar, dass ihre kleine Party keine kleine Party ist. Es ist eine große und sie ist in vollem Gange.
Ehe ich weiß, wie mir’s geschieht, stößt David mir einen roten Plastikbecher in die Hand. »Also, Caleb, bist du ein Freshman? Ich habe dich an der FU noch nie gesehen.«
»Ich bin eigentlich gar kein Student«, sage ich, dann nehme ich einen Schluck von dem, was in dem Becher ist. Bier. Kühles Bier. Ich meine, mich zu erinnern, dass Damon eine Regel über das Trinken aufgestellt hat, aber es schmeckt so köstlich, als der Alkohol meine Kehle hinunterrinnt, dass ich das Bier bestimmt nicht wegschütten werde. Zu wissen, dass ich umso schneller aufhören werde, an Matt und Maggie zu denken, je mehr ich trinke, ist ein Bonus. Mir vorzustellen, wie sie heute Nachmittag ins Gespräch vertieft auf dem Bett saßen, macht mich krank. »Ich wohne im Studentenwohnheim, weil ich an einer dämlichen Maßnahme teilnehme, in die ich gesteckt wurde.«
»Scheiß auf dämliche Maßnahmen«, meint David.
»Hey, Davie«, sagt ein blondes Mädchen in einem kurzen Rock und einem tief ausgeschnittenen Oberteil. Sie schüttet sich den Rest des Bieres aus ihrem Plastikbecher rein, und ich habe stark den Eindruck, als hätte sie lange vor uns mit dem Feiern begonnen. »Wen hast du uns da Heißes mitgebracht?«
David legt dem Mädchen einen Arm um die Schulter. »Caleb, das ist Brandi. Sie ist eine unserer Verbindungshausnachbarinnen und unser Maskottchen. Brandi, sorg dafür, dass mein Freund Caleb hier sich ordentlich amüsiert.« Er entschuldigt sich mit einem Augenzwinkern.
Das Mädchen mustert mich von oben bis unten, dann wirft sie mir ein breites Lächeln mit einem Hauch Zungenspitze zu.
»Lust zu tanzen?«, fragt sie mich.
Ich trinke meinen Becher aus. »Sicher.«
Sie nimmt meine Hand und führt mich in einen Raum, der vom Flur abgeht. Hier stehen die Leute dicht an dicht um ein Fässchen und wir versorgen uns mit Bier. Mit dem Becher in der Hand, beginnt sie ihren sexy Body zur Musik zu bewegen. Ich stürze hastig mein Bier hinunter und gehe auf sie zu. Unsere Körper reiben sich im Rhythmus der Musik aneinander, und ein Gedanke schießt mir durch den Kopf: Heute Abend brauche ich dieses Mädchen.
10 Maggie
»Wo ist Caleb?«, frage ich
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