Back to Paradise (German Edition)
machen.
Sie sieht mich an, als sei ich verrückt geworden.
»Komm schon, Mags. Das wird lustig.«
»Nein, wird es nicht«, sagt sie. Als ich ihre Scheiben nehme und mich bücke, damit sie leichter auf meinen Rücken kommt, fragt sie: »Bist du dir sicher?«
Ja, ich bin sicher. »Jetzt mach schon.« Sie hält sich an meinen Schultern fest und ich trage sie Huckepack zum nächsten Korb. »Du bist grottenschlecht bei diesem Spiel. Der letzte Korb war Par drei, und dass du es geschafft hast, acht Würfe zu brauchen, war einfach ein Desaster. Ich glaube, ich muss dir ein bisschen Privatunterricht geben, damit wir nächstes Mal die anderen vom Platz fegen.«
»Privatunterricht klingt gut«, sagt sie, dann küsst sie meinen Nacken.
»Ihr zwei seid total peinlich«, sagt Kendra, als wir endlich am letzten Korb ankommen. Ich knie mich hin, damit Maggie von meinem Rücken rutschen kann, ohne ihr Bein zu stark zu belasten.
»Nenn meinen besten Freund nicht peinlich, Kendra«, protestiert Brian.
Kendra stemmt eine Hand in die Hüfte und wirft die Haare zurück. Oh, nein. Das ist kein gutes Zeichen. »Verteidige ihn nicht. Und er ist nicht bloß dein Freund, Brian. Er ist auch mein Ex.«
»Wir waren beste Freunde, bis du ins Spiel kamst.«
»Wir haben hinter seinem Rücken miteinander geschlafen«, faucht Kendra giftig zurück. »Du hast dich ja als schöner bester Freund erwiesen.«
Bei diesen Worten zieht Brian etwas aus dem Hosenbund hervor. Einen Flachmann.
»Was soll das denn?«, frage ich.
»Das geht dich nichts an.«
Oh, Mist. Das darf nicht wahr sein. Nicht in Gegenwart von Lenny und Julio und meiner Schwester. Und nicht in Gegenwart von Maggie, der Kendras Dramen mehr als alles andere verhasst sind. Ich möchte, dass sie meine Vergangenheit vergisst, und nicht, dass sie daran erinnert wird.
Kendra wirft eine der Scheiben, sie zielt genau auf Brians Kronjuwelen. Brian wehrt die Disk gerade so ab, nimmt einen weiteren Schluck von was auch immer aus dem Flachmann und sieht seiner Verlobten direkt in die Augen. »Lass uns gegeneinander spielen.«
Lennys Augen leuchten auf. Der Typ liebt Kampfansagen mehr als alles andere.
Julio beugt sich zu mir und sagt so leise, dass niemand sonst ihn hören kann, in mein Ohr: »Das sind deine Freunde? Die sind alle komplett loco.«
Und das von einem Typen, der wegen Überfällen und Geldwäsche im Knast gesessen hat.
»Ich sag dir was«, meint Brian, der allmählich ernsthaft angepisst von Kendra ist. Das erkenne ich an den roten Flecken in seinem Gesicht. So fleckig ist sein Gesicht nur, wenn er gerade trainiert hat oder extrem angepisst ist. »Wenn ich dich am nächsten Korb schlage, heiraten wir doch. Gewinnst du, darfst du die ganze Chose absagen und mit Caleb zusammen sein.«
Äh, das wird nicht passieren. »Brian, sei kein Idiot«, sage ich zu ihm, aber er hört mir nicht zu. Ich weiß nicht, ob er nur sturzbetrunken oder obendrein noch high ist. Er ist auf jeden Fall nicht er selbst.
»Einverstanden«, sagt Kendra, die mich komplett ignoriert. »Aber es wäre kein fairer Kampf.«
»Na schön. Du wählst aus, wer für mich werfen soll, ich wähle den, der für dich wirft.«
Maggie unternimmt den Versuch, sich hinter mir zu verstecken.
»Ich nehme Maggie. Sie wird für dich werfen«, sagt Kendra mit zusammengebissenen Zähnen.
»Dann nehme ich Leah«, sagt Brian.
»Kann ich passen?«, fragt Maggie.
Ein rotgesichtiger Brian und eine vor Wut schäumende Kendra brüllen gleichzeitig: »Nein!«
»Leute, küsst euch und vertragt euch wieder«, bitte ich sie. »Du bist schwanger, Kendra. Und das mit uns wird nicht passieren, finde dich einfach damit ab.«
»Klappe, Caleb«, sagt Kendra giftig.
»Ich schaffe das«, sagt Maggie, die wild und entschlossen aussieht.
Ich verstehe.
Maggie kämpft um mich. Sie möchte mich in einem offenen und ehrlichen Kampf gewinnen. Ist ihr nicht klar, dass sie mich längst hat und nicht zu kämpfen braucht?
Ich sehe ehrfürchtig zu, wie mein Mädchen eine Scheibe in die Hand nimmt und zum Mal geht.
»Maggie …«, sage ich. »Äh … du hast dir eine Putterdisk genommen. Die fliegt nicht allzu weit.«
Ich halte ihr eine andere Disk hin, die sie mit einem gemurmelten »Danke« annimmt.
Maggie holt tief Luft, dann schleudert sie sie mit einem beeindruckenden Grunzen von sich. Sie zuckt zusammen, als die Scheibe nach rechts abdriftet und beinah in ein paar Büschen landet.
Ihre Hand fährt entsetzt zu ihrem Mund.
»Guter
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