Back to Paradise (German Edition)
Versuch, Babe«, witzle ich.
»Das ist nicht lustig«, sagt sie. Maggie nimmt diesen Wettkampf viel zu ernst.
Meine Schwester ist als Nächste an der Reihe. Julio versucht, ihr ein paar Tipps zu geben, aber ich bin nicht sicher, ob mein Zwillingsschwesterchen Kendra den Sieg gönnt. Leah schleudert die Disk, aber sie driftet ebenfalls ab und landet in den Büschen.
Oh Mann, das ist Folter.
Am Ende ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Meine Schwester hält ihre Putterdisk in der Hand, ebenso wie Maggie die ihre.
»Warte«, sagt Maggie, ehe Leah auf den Metallkorb zielen kann.
Leah hält in der Bewegung inne.
Maggie senkt die Hand, in der sie die Disk hat. »Ich kann das nicht.«
»Ich auch nicht«, stimmt Leah ihr zu.
Maggie hinkt zu Kendra. »Ich spiele nicht mit dem Leben anderer Menschen, so wie du es tust.«
Sehr gut, Maggie!
Maggie lässt Kendra die Disk vor die Füße fallen. »Wenn du ihn gehen lässt und er nicht zu dir zurückkommt, hat er dir sowieso nie gehört. Das ist eine Lektion, die ich in der ersten Klasse gelernt habe.«
Mann, mein Mädchen ist der Hammer, wenn sie will. Ich frage mich, ob es etwas mit diesen großen, bequemen Großmutterschlüpfern zu tun hat, die sie trägt.
Maggie humpelt davon, meine Schwester an ihrer Seite. Es erinnert mich an die Zeit, als wir noch Kinder waren und die beiden unzertrennlich. Mir gefällt, dass sie nach einem Weg suchen, wieder Freundinnen zu sein.
Ich sehe ihnen hinterher, bis Maggie und Leah außer Sichtweite sind.
»Ich bin weg«, sagt Kendra und stürmt zu ihrem Wa-gen.
»Ich auch«, sagt Brian und wendet sich ab, um zu seinem zu stürmen.
Ich stelle mich ihm in den Weg. »Das kann ich nicht zulassen.«
»Wieso?«
»Weil du betrunken bist. Ich kann dich nicht fahren lassen, wenn du dermaßen breit bist.«
»Geh mir aus dem Weg, Caleb. Sei nicht so ein Langweiler.«
»Dann bin ich auch ein Langweiler«, sagt Lenny, »denn ich werde dich ebenfalls nicht fahren lassen.«
»Gib Caleb deine Schlüssel«, befiehlt Trish Brian. »Sofort!«
Damon, der Vollstrecker, wäre stolz auf uns Re-Start -Chaoten. Zu schade, dass er nicht hier ist, um uns alle in Aktion zu erleben.
34 Maggie
Ich bin mit Leah auf dem Heimweg.
»Danke dafür«, sagt Leah. »Ich wollte absichtlich daneben treffen. Ich konnte Kendra noch nie leiden.«
Ich bleibe stehen und wende mich ihr zu. »Was hältst du davon, dass Caleb und ich zusammen sind?«
Sie antwortet nicht. Ihr Schweigen ist Antwort genug.
»Ich gehe in weniger als zwei Wochen nach Spanien, also wirst du uns nicht mehr viel länger zusammen ertragen müssen.« Die Worte sprudeln aus mir hervor, und ich weiß, ihr ist bewusst, wie aufgebracht ich bin. »Leah, so kann es nicht weitergehen.«
Ich humple von ihr weg, aber ich höre Caleb hinter mir herrufen.
»Wo sind die anderen hin?«, frage ich.
»Lenny fährt Brian nach Hause – er war ziemlich hinüber – und Julio und Trish sind mit ihnen gefahren«, sagt Caleb. »Hör zu, Maggie. Wegen des Spiels … es tut mir leid.« Er stellt sich vor mich. »Ich hätte dich nicht in diese Lage bringen sollen. Ich habe nur gedacht, wir könnten ein normales Paar sein …«
»Wir werden nie ein normales Paar sein, Caleb. Wir schleppen so viel Ballast mit uns rum, dass es schon lächerlich ist.« Ich hebe die Hand, als ich sehe, dass er protestieren will. »Ich mache mir nur nichts vor. Fakt ist, dass Kendra dich nach wie vor in ihrem Leben haben möchte und deine Schwester mich nach wie vor aus deinem Leben raushaben möchte – für sie wäre es so leichter.«
Allein der Gedanke an Kendra und Leah ist im Moment kaum zu ertragen. »Ich muss hier weg«, stoße ich hervor.
»Wo willst du hin?«
Ich ziehe die Autoschlüssel hervor. »Wo ich immer hingehe, wenn ich nachdenken möchte.«
»Falls das ein Trost ist«, sagt er. »Ich gebe einen Scheißdreck darauf, was andere davon halten, dass wir zusammen sind.«
»Ich weiß. Ich wünschte, es wäre mir ebenfalls egal, aber dem ist nicht so.«
Als ich mein Auto erreiche, fahre ich sofort rüber zu Mrs Reynolds’ Haus. Lou ist nicht da, ebenso wenig wie das Zu-verkaufen-Schild. Ein dumpfes Gefühl breitet sich in meiner Magengrube aus, als ich mir vorstelle, wie jemand anders in dem Haus lebt.
Während ich mit den Fingern über das weiß gestrichene Holz des Pavillons fahre, denke ich an das, was ich zu Caleb gesagt habe. Ich weiß, dass er noch immer damit hadert, wieder zu Hause zu sein, weil er nicht das
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