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Bad Fucking

Bad Fucking

Titel: Bad Fucking Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Palm
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Phantasie mit ihm durch?
    Milena zog ihr T-Shirt aus und sah Adalbert an. Mühle auf. Er bekam einen trockenen Mund. Sein Herz schlug jetzt bereits einhundertmal pro Minute. Mehr wäre bereits gesundheitsgefährdend gewesen. Adalbert versuchte, an etwas zu denken, was ihn ablenkte. An etwas völlig Unerotisches. An Adalbert Stifter, zum Beispiel.
    Nicht einmal Sunny und Sven wussten, dass Adalbert nach diesem Schriftsteller benannt worden war. Zum Zeitpunkt von Adalberts Geburt war sein Vater Stifterianer gewesen, weshalb sein Sohn klarerweise nur Adalbert heißen konnte. Adalbert war über diesen Namen nicht besonders glücklich, gleichzeitig aber froh, nicht später geboren worden zu sein. Da war sein Vater nämlich bereits Anhänger von Jean Paul. Und Adalbert Zucker war ihm allemal lieber als Jean Zucker. Adalbert dachte also an Stifter, und schon konnte er Milenas Brüste betrachten, ohne gleich in Ohnmacht zu fallen. Trotzdem hielt er sich sicherheitshalber an seiner Bierflasche fest.
    Milena griff nach seiner freien Hand und legte sie zwischen ihre Schenkel. Erst jetzt fiel Adalbert die Tätowierung an Milenas Hüfte auf. Drei ineinander verschlungene Schlangen formten einen Kreis, in dessenMitte sich ein Totenkopf befand. Adalbert ließ die Bierflasche los und kniete sich vor Milena auf den Boden. Milena drehte ihren Körper und deutete auf die Tätowierung: »You want to kiss it?«
    Adalbert fragte sich, weshalb Milena ausgerechnet jetzt wieder englisch sprach, aber noch bevor er eine Antwort darauf fand, entledigte sie sich ihrer Shorts. Unterhose trug sie keine. Fickmühle zu.
    Mit den Aalen, die Richtung Höllensee unterwegs waren, stimmte etwas nicht. Der Königsaal, der den mittlerweile unübersehbaren Schwarm anführte, hatte in dieser Nacht bereits zwei Kursänderungen vornehmen müssen. Zwischen dem Magnetfeld der Erde und den Sternen war es an bestimmten Stellen zu Divergenzen gekommen, wodurch die Aale von ihrem Anführer zu weit nach Norden geführt worden waren und erst über Umwege wieder die richtige Route fanden. Möglicherweise hing diese Irritation auch damit zusammen, dass sich hoch über den Laichplätzen der Aale im Atlantik eine gigantische Gewitterfront zusammenbraute, die sich zum ersten Mal nicht Richtung Westen, sondern Richtung Osten bewegte. Aber die Aale waren wieder auf Kurs und sollten den Höllensee planmäßig in der Vollmondnacht des 15. Juli erreichen.
    »Können wir eine Pause machen?«, fragte Adalbert erschöpft.
    »Aber wir haben doch noch gar nicht richtig angefangen.« Milena lachte und streckte ihm wieder ihren Hintern entgegen.
    ›Leck Arsch‹, dachte Adalbert und versuchte, sich abzulenken. Er stellte sich vor, dass er mit dem Jungen aus dem
Landarzt
im Bett lag und dessen eiternde Wunde mit diesen ekligen Würmern betrachtete. ›Sehr gut, das funktioniert‹, dachte er zufrieden und nahm sich vor, wieder mehr Kafka zu lesen. Ob Kafka je so tief in Grete Bloch eingedrungen war wie Adalbert in Milena?
    Irgendwann war aber Schluss und Adalbert legte eine CD in den Player. Janis Joplin sang
Piece of My Heart
. Er griff hinter die Bücher über afrikanische Stoffe und holte eine Dose hervor. »Den brauche ich jetzt.« Er drehte sich einen Joint und setzte sich zu Milena auf die Couch. »Aaah, das tut gut«, sagte er und reichte ihr den Joint.
    Milena inhalierte und hielt die Luft an. Sie blies Adalbert langsam den Rauch ins Gesicht, der daraufhin zu kichern begann.
    »Pass auf, Milena, jetzt lese ich dir etwas vor.« Er ging zum Bücherregal und kam mit Adalbert Stifters
Nachsommer
zurück. Im Hintergrund krächzte Janis Joplin:
I want you to come on, come on, come on, come on and take it, / Take another little piece of my heart now, baby, / Break another little bit of my heart now, darling, yeah
.
    »Achtung, jetzt wird’s pornographisch.« Adalbert stand auf und deklamierte.
    Ich war von Empfindung überwältigt, ich zog sie näher an mich und neigte mein Angesicht zu ihrem. Sie wendete ihr Haupt herüber und gab mit Güte ihre schönen Lippen meinem Munde, um den Kuß zu empfangen, den ich bot
.
    ›
Ewig für dich allein‹, sagte ich
.
    ›
Ewig für dich allein‹, sagte sie leise
.
    Während er las, stattete Milena Adalberts Außenminister einen Freundschaftsbesuch ab. Er wurde beim Lesen immer langsamer.
    Schon als ich die süßen Lippen an meinen fühlte, war mir, als sei ein Zittern in ihr und als fließen ihre Tränen wieder
.
    Da ich mein Haupt

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