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Bad Fucking

Bad Fucking

Titel: Bad Fucking Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Palm
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Jahren aus ihrem Heimatort Cangyuan mitgebracht, um auf diese Weise den Kontakt zu ihren Ahnen aufrechtzuerhalten. Sie stammten von Sunnys Großvater mütterlicherseits, dessen Leichnam man einer alten Tradition gemäß zehn Jahre nach seinem Tod ausgegraben hatte, umseine Knochen in einer Urne zu sammeln und in einem Schrein auf dem Dorfplatz aufzubewahren. Bei einem späteren Besuch in Cangyuan sah Sunny, wie alte Frauen vor ihren Häusern Menschenknochen reinigten. Von ihren Eltern erfuhr sie, dass die Nachkommen das Recht hätten, aus den Knochen ihrer Vorfahren bestimmte Kultgegenstände herzustellen, durch die sie in direkten Kontakt mit ihren Ahnen treten konnten.
    Adalbert griff nach einem der
Gupais
und strich langsam über die Vertiefungen. Beim Gedanken, dass es sich dabei um einen Knochen von Sunnys Großvater handelte, überkam ihn ein eigenartiges Gefühl. Was, wenn die Götter Recht hatten und Milena tatsächlich Dreck am Stecken hatte? Er wurde plötzlich unruhig und stand auf. »Wisst ihr was, ich fahre sofort ins Atelier und unterhalte mich noch einmal mit ihr.« Er blickte auf seine Armbanduhr. »Ich kläre die Angelegenheit und bin um Mitternacht wieder zurück. Wartet so lange auf mich.«
    »Sollen wir nicht besser mitkommen?« In Svens Frage schwang ein besorgter Unterton mit.
    Adalbert winkte ab. »Keine Angst, ich mache das schon. Und, Sunny, sag deiner Mutter, sie soll heute die Küche wirklich bis Mitternacht offen lassen. Ich sterbe nämlich vor Hunger.«
    In jener Nacht beobachteten Meteorologen über dem Atlantik ein Phänomen, das ihnen gänzlich unbekannt war und von dem sie nicht wussten, was sie davon halten sollten. Es ging um die Verschiebung der Tropopause in eine Höhe, in der sich üblicherweise nur in den Tropen Gewitter bildeten. Seit Tagen zeigten Satellitenbilder aber, dass es sich bei den Gewitterzellen, die über demAtlantik in einer Höhe von mehr als zwanzig Kilometern entstanden, nicht um sogenannte
Overshooting Tops
handelte, sondern um ausgewachsene Gewitterherde mit einer Gesamtlänge von etwa fünfhundert Kilometern. Da die Intensität von Gewittern auch stark von der vorhandenen Labilitätsenergie abhängt, bedeutete dies, dass sich hier Unwetter zusammenbrauten, die es in dieser Form in diesem Teil der Erde noch nie gegeben hatte. Die Meteorologen standen vor einem Rätsel und hofften, dass die Gewitter, die sich in der Übergangsphase vom Wachstumsstadium zum Reifestadium befanden, noch vor Erreichen des europäischen Kontinents zerfallen würden. Berechnungen deuteten allerdings darauf hin, dass sich diese Superzellengewitter-front samt den dazugehörenden Tornados in wenigen Tagen direkt über Mitteleuropa entladen würde.
    Als Adalbert das Atelier betrat, lag Milena auf der Couch und rauchte eine Zigarette. Sie hatte die Rollos heruntergezogen und einige Kerzen angezündet.
    »Hello, Milena, how are you?«, fragte der Wuschelkopf aufgeräumt.
    Milena setzte sich auf. »I’m o. k., but a little tired.« Sie drückte die Zigarette aus und deutete auf den Platz neben sich. »Come on, sit down and tell me, what the gods said.«
    »Well, I don’t know, how to explain it.« Adalbert wusste tatsächlich nicht, wie er ihr die Botschaft der chinesischen Götter hätte erklären sollen. »Do you want something to drink? I need a beer.« Er ging zum Kühlschrank und holte zwei Flaschen Bier. Er reichte Milena eine Flasche und setzte sich neben sie. »I hope, you like beer. Cheers.« Er stieß mit ihr an.
    »Yes, yes, it’s fine.« Milena lächelte. »I’m from Prague, so I’m used to drink beer.«
    Er nahm einen kräftigen Schluck und stellte die Flasche auf den Couchtisch.
    »You are very thirsty«, sagte sie, immer noch lächelnd.
    »Yes, this terrible heat kills me.« Adalbert drehte die Flasche so, dass das Etikett zu ihm schaute.
    Milena deutete auf Adalberts kurze Hose. »You have a nice short.«
    »Oh, it’s my design. It’s very simple.«
    »Yes, but it looks good. And the Flip-Flops?«
    »They are designed by Sunny. She likes flowers.« Adalbert überlegte, ob er Milena den Entwurf für die Hose zeigen sollte, an der sie gerade arbeiteten. Der Stoff lag auf dem Zuschneidetisch, und er hätte sich als Designer ein bisschen in Szene setzen können.
    Milena sah Adalbert an und lächelte. Er bekam eine Gänsehaut und griff nach der Flasche. Nach einem weiteren Schluck stellte er sie wieder so hin, dass das Etikett in seine Richtung schaute.
    »I’m a little

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