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Bad Monkeys

Bad Monkeys

Titel: Bad Monkeys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matt Ruff
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fertig. Aus der Grube ragte der Griff einer Schaufel schräg heraus; davor lag, das Gesicht nach unten, eine Hand noch nach der Schaufel ausgestreckt, eine männliche Gestalt.
    »Was zum Teufel ist das?«, sagte Deeds .
    »Das größere von zwei Übeln«, erklärte ich ihm. »Er hieß Benjamin Loomis . Er war ein Serienmörder. Vor ein paar Stunden hatte er einen Herzschlag. Auf frischer Tat gestorben sozusagen – jedenfalls werden die Bullen das annehmen.«
    »Was denn für ’ner Tat?«
    »Sein letztes Opfer zu begraben.«
    Da wirbelte Deeds herum und wollte nach der Flinte greifen, aber mein Finger krümmte sich schon um den Abzug. »Schlechter Affe«, sagte ich.
    Danach bin ich zurück in den Park, und da saß True auf einer Bank in der Nähe der Schaukeln. Er war nicht glücklich. »Ich hatte Ihnen gesagt, Sie sollten einen auswählen«, sagte er.
    »Eine. Eine Broschüre«, erinnerte ich ihn. »Aber um Deeds ausfindig zu machen, brauchte ich Ihre Hilfe nicht. Verdammt, er stand im Telefonbuch! Und als ich dann hin bin, um Loomis zu erledigen, und diese Schrotflinte in seinem Schrank gefunden habe …
    Tja, da hab ich mir gedacht, dass das zum Test gehört, um festzustellen, ob ich die Eigeninitiative entwickeln würde, beide aus dem Verkehr zu ziehen.«
    »Haben Sie das wirklich geglaubt? Oder haben Sie Deeds getötet, weil Sie das wollten?«
    Ich zuckte die Achseln. »Spielt das eine Rolle? Sie haben es doch selbst gesagt, sie waren beide böse. Umso besser für die Welt.«
    »Ja, aber jetzt gibt es Unstimmigkeiten, über die sich die Polizei wundern kann. Wie die Tatsache, dass Loomis mehrere Stunden vor Deeds gestorben ist.«
    »Ich wette, das werden sie gar nicht feststellen können. Ich meine, klar, wenn sie jetzt kämen, solange Deeds noch warm ist … Aber ich höre keine Sirenen, Sie vielleicht? Und sobald seine Leiche die Umgebungstemperatur erreicht hat, wird es erheblich schwieriger sein, den Todeszeitpunkt zu bestimmen. In diesem Keller war’s so kalt wie in einem Kühlraum.«
    »Und wenn sie erst mal feststellen, dass Loomis seine anderen Opfer vergiftet und nicht erschossen hat?«
    »Na und? Vielleicht war Deeds ja gar kein normales Opfer. Vielleicht hatte er herausgefunden, was Loomis tat, und wollte ihn erpressen, oder vielleicht ist er einfach nur irgendwie im falschen Augenblick bei ihm hereingeplatzt.«
    »Irgendwie.«
    »Das ist ein Nod -Problem. Die Polizei wird glauben, dass Loomis Deeds getötet hat, weil das die einfachste Erklärung ist. Sie wird es glauben wollen, besonders sobald sie herausfindet, wer Deeds war. Sagen Sie mir, dass ich mich irre.«
    True schüttelte den Kopf. »Das ist nicht die Art, wie wir die Dinge anpacken.«
    »Schauen Sie, Sie haben gesagt, Sie wollten wissen, was meine Prioritäten sind. Wollen Sie jetzt Ärger machen, weil ich mir die Regeln zurechtgebogen habe? Wollen Sie mich deswegen ausschließen? Schön. Aber wir alle machen die Welt, richtig? Und wenn das stimmt, werde ich mich nicht mit einem Dreckschwein begnügen, wenn ich zwei haben kann. Ich hab meine Chance gesehen, und ich hab sie wahrgenommen, und es tut mir nicht leid. Ich würde es das nächste Mal wieder tun.« Hier hab ich aufgehört, weil ich nicht zu dick auftragen wollte, aber als eine Minute vergangen war und True mich immer noch nicht weggejagt hatte, redete ich, jetzt leiser, weiter: »Hab ich also den Test bestanden? Bin ich dabei?«
    Eine weitere Minute.
    True seufzte. »Sie sind dabei.«
Weißes Zimmer ( iii )

    »Was ist diesmal das Problem?«, fragt sie, »habe ich mich bei den Leichen verzählt?«
    »Nein, Ihre Schilderung der Szene in Benjamin Loomis ’ Keller war korrekt«, sagt der Arzt. »Und Ihr Bericht enthält Details, etwa die Tatsache, dass Deeds in den Arm geschossen wurde, die nie an die Presse gegeben wurden. So erscheint es plausibel anzunehmen, dass Sie dort waren oder zumindest mit jemand gesprochen haben, der dort war.«
    »Aber …?«
    »Aber es gibt keinerlei Indizien, die den Rest Ihrer Geschichte untermauern würden. Falls Julius Deeds ein übler Gangster war, scheinen Sie der einzige Mensch zu sein, der davon wusste. Es gibt keinerlei Unterlagen darüber, dass er je des Mordes angeklagt worden wäre; keinerlei Unterlagen darüber, dass überhaupt jemand eine solche Brandstiftung mit Todesfolge verübt hat, wie sie ihm angeblich zur Last gelegt wurde; ebenso wenig Unterlagen über die Misshandlungen, die Sie durch ihn erlitten haben wollen.«
    »Mal langsam.

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