Baedeker Reisefuehrer Toskana
Gemäldegalerie im ersten Stock. Die Bilder sind nicht chronologisch, sondern nach dekorativen Kriterien geordnet, um die Prunkräume mit dem Mobiliar nach dem Geschmack der Medici-Fürsten zur Schau zu stellen. Von der Treppe aus durchquert man das Vestibül, die Sala degli Staffieri, die Galleria delle Statue, die Galleria delle Nicchie und kommt in die Sala di Venere mit den ersten Gemälden.
Di. – So. 8.15 – 18.50 Uhr; Eintritt: 8,50 €
Gemäldegalerie
Sala di Venere: In der Saalmitte steht die »Italische Venus« (1810) von Antonio Canova, ein Auftragswerk Napoleons. Vier Gemälde bezeugen die Entwicklung des Venezianers Tizian (»Das Konzert«, »Bildnis einer Dame«, Porträts von Papst Julius II. und Pietro Aretino). Aus der Frühzeit Tintorettos stammt »Venus, Amor und Vulkan«. Weitere bedeutende Werke im Saal der Venus sind die »Rückkehr der Jäger« (Sustermans), »Rückkehr der Bauern von der Arbeit« und »Odysseus bei den Phäaken« (Rubens) sowie die »Seelandschaft bei Sonnenuntergang« (Salvatore Rosa).
Sala di Apollo: Von den Arbeiten des 16. und 17. Jh.s im Apollo-Saal sind besonders erwähnenswert: »Maria Magdalena« (um 1531) und »Bildnis des Ippolito Riminaldi« (um 1540 – 1545), beide von Tizian. Das Doppelporträt König Karls I. von England und seiner Frau Henriette von Frankreich (nach 1623) malte van Dyck. Rosso Fiorentino schuf um 1520 die »Pala Dei« genannte monumentale »Sacra Conversazione« für die Kapelle der Familie Dei in Santo Spirito.
Sala di Marte: Die Deckengemälde im Saal des Mars mit Allegorien zum Thema Krieg stammen von Pietro da Cortona. In Korrespondenz dazu steht Rubens‘ großformatiges Werk »Die Folgen des Krieges« . Es erzählt, wie Venus vergeblich versucht, Mars davon abzuhalten, in den Krieg zu ziehen. Rubens schuf das Werk 1638 unter dem Eindruck des Dreißigjährigen Krieges.
Palazzo Pitti
Karte downloaden: www.baedeker.com/ebooktoskana-downloads/palazzo-pitti
Sala di Giove: Auch der Jupiter-Saal ist mit Deckenbildern von Pietro da Cortona geschmückt. Der Raum diente als Thronsaal der Großherzöge, das Deckengemälde nimmt darauf Bezug. Zu den wichtigsten Kunstwerken zählen »Die drei Alter des Menschen« (um 1510 – 1520), das Giorgione zugeschrieben wird, »Madonna mit der kleinen Schwalbe« von Guercino, »Johannes der Täufer« (um 1520) von Andrea del Sarto und »Die Grablegung Christi« (um 1511/1512) von Fra Bartolomeo. »La Velata« (um 1516), auch »La Fornarina« genannt, gehört zu den schönsten Frauenporträts von Raffael.
Sala di Saturno: Im Saal des Saturn hängen Bilder von Raffael und seinen Zeitgenossen Perugino, Fra Bartolomeo, Andrea del Sarto.
Sala dell‘ Iliade: Die Ausstattung des Ilias-Saals wurde 1819 – 1825 erneuert. Luigi Sabatelli malte das Deckengemälde »Olymp« und die Lünetten mit Szenen aus Homers Ilias. Zwei großformatige Bilder Andrea del Sartos (1526, 1530), die die Himmelfahrt Marias zeigen, hängen einander gegenüber. Beachtenswert sind zudem »Philipp IV. von Spanien« von Velázquez, Raffaels »Schwangere« und das »Bildnis des Grafen Waldemar Christian« von Sustermans.
Sala della Stufa: Der kleine Saal des Ofens wurde 1627 von dem florentinischen Künstler Matteo Rosselli dekoriert, die Gemälde schuf Pietro da Cortona 1637 und 1640/1641. Sie thematisieren die vier Zeitalter: das Goldene, Silberne, Kupferne und Eiserne.
Sala di Ulisse: An der Decke des Odysseus-Saals ist die Heimkehr des Troja-Helden dargestellt, eine Anspielung auf die Rückkehr Ferdinands III. von Lothringen nach Florenz (1815). Das Hauptaugenmerk aber gilt Raffaels »Madonna dell‘ Impannata« (um 1512).
Sala di Prometeo: Fast alle Tondi (Rundbilder) im Besitz der Galleria Palatina hängen im Saal des Prometheus. Sie stammen ebenso wie die anderen Werke in diesem Raum aus dem 15. und 16. Jh., vertreten sind u. a. Filippo Lippi, Sandro Botticelli sowie Pontormo mit dem »Martyrium der Zehntausend« (1529/1530). Der benachbarte Säulenkorridor ist vor allem flämischen und holländischen Landschaftsmalern des 17. Jh.s gewidmet.
Sala della Giustizia: Im Saal der Gerechtigkeit sind Werke der venezianischen Malerei des 16. Jh.s versammelt, u. a. Tizians »Bildnis des Tommaso Mosti«, Tintorettos »Venus, Vulkan und Cupido«; sowie Veroneses »Taufe Christi« (1576).
Sala Castagnoli
Der Saal ist nach dem Künstler Giuseppe Castagnoli benannt, der nach 1815 das Deckengemälde schuf. An den Längswänden stehen
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