Baedeker Reisefuehrer Toskana

Masaccio und Masolino mit Fresken ausstatten ließ. Erstmals wandten die Maler hier die Linearperspektive an und schufen mit Adam und Eva eine der frühesten Aktdarstellungen. Die unvollendeten Fresken im unteren Teil der Längswände wurden 1483 – 1485 von Filippino Lippi fertig gemalt. Restaurierungen machten ihre enorme Plastizität und Farbintensität wieder sichtbar.
    Mo., Mi. – Sa. 10.00 – 17.00, So. 13.00 – 17.00 Uhr; Eintritt: 4 €
Ponte Santa Trinità
    Am Arnoufer zieht sich der Lungarno Giucciardini entlang. In Höhe des Palazzo Frescobaldi, eines mittelalterlichen, im 17. Jh. umgebauten Familienpalasts, stellt der Ponte Santa Trinità (1567 – 1570), der 1944 zerstört, aber nach Plänen Ammanatis wieder aufgebaut wurde, die Verbindung zum Nordufer des Arno her.
WESTLICHE ALTSTADT
Palazzo Spini-Feroni
    Im gotischen Palazzo Spini-Feroni am nördlichen Ende des Ponte Santa Trinità zeigt das * Schuhmuseum rund 10 000 Kreationen von Salvatore Ferragamo . Greta Garbo, Audrey Hepburn oder Marilyn Monroe trugen Schuhe des Designers, der mit 18 Jahren sein Schuhgeschäft in Hollywood eröffnete.
    Piazza Santa Trinità 5 r; Sept. – Juli Mi. – Mo. 10.00 – 18.00, Aug. Mo. – Sa. 10.00 – 13.00, 14.00 – 18.00 Uhr; Eintritt: 5 €; www.museoferragamo.it
*Santa Trinità
    Die gotische Dreifaltigkeitskirche (14. Jh.) mit frühbarocker Fassade besitzt mit der Sassetti-Kapelle (zweite rechts vom Altarraum) ein Renaissancejuwel: Domenico Ghirlandaio schuf das Altarbild mit der Anbetung des Kindes (1479 – 1485) und die Wandfresken mit Szenen aus der Franziskus-Legende. Beachtenswert ist auch in der vierten Kapelle rechts im Langhaus ein Freskenzyklus (1420 – 1425) mit Szenen aus dem Marienleben von Lorenzo Monaco.
    Mo. – Sa. 8.00 – 12.00, 16.00 – 18.00, So. 16.00 – 18.00 Uhr
*Via de' Tornabuoni
    Die Via de‘ Tornabuoni und die umliegenden kleineren Straßen sind für ihre zahlreichen eleganten Modegeschäfte bekannt.
*Palazzo Davanzati
    Die strenge Fassade des Palazzo Davanzati wird durch drei mächtige Portale geteilt, oben von einer Loggia abgeschlossen und in der Mitte von einem prächtigen Wappen der Davanzati geschmückt, in deren Besitz der Palast 1578 überging. Der Palazzo Davanzati beherbergt das Museo della Casa Fiorentina Antica, in dem Möbel, Zeichnungen, Skulpturen, Teppiche, Keramiken, Stoffe und Gegenstände des täglichen Gebrauchs aus Mittelalter, Renaissance und Barock gezeigt werden. Beeindruckend ist der Papageiensaal im ersten Stock mit einer vorgetäuschten Teppichwandbemalung, die Papageien zeigt.
    Di. – So. 8.15 – 13.50; Führungen 10.00, 11.00, 12.00 Uhr; Eintritt: 2 €
*Piazza della Repubblica
    An diesem Platz sollte man sich in eines der vielen Cafés setzen. Literaturbegeisterte sollten ihren Cappuccino im Giubbe Rosse (»Rote Westen«) trinken, dem Stammcafé der Futuristen und Schriftsteller der 1920er-Jahre. Auch heute noch findet man hier vermutlich das größte Angebot an Tageszeitungen. An der Stelle der heutigen Piazza befand sich einst das römische Forum . Bis 1888 wurde hier Markt abgehalten, überragt von Donatellos Statue der Abbondanza (heute Kopie). Dann mussten die Marktbuden einem monumentalen Triumphbogen (1895) und einigen Verwaltungspalästen weichen.
*Palazzo Strozzi
    Auftraggeber für den Palast war Filippo di Matteo Strozzi, Mitglied der Strozzi-Familie, die als Rivalin der Medici viele Jahre aus Florenz verbannt war. Der 1489 – 1536 nach Plänen von Giuliano da Sangallo erbaute Renaissancepalast mit drei Schauseiten ist dank der Fondazione Strozzi ein wichtiges Kulturzentrum. Die Palastgeschichte wird im Cortile präsentiert. Im Piano Nobile finden international beachtete Ausstellungen statt, und im Untergeschoss widmet sich das CCC (Centro Culturale Contemporanea Strozzina) zeitgenössischer Kunst. Den »Spazio Agora Z« schuf der Architekt Claudio Neri.
    Piano Nobile: tgl. 9.00 – 20.00, Do. bis 23.00 Uhr
    CCC: Di. – So. 10.00 – 20.00, Do. bis 23.00 Uhr
    Eintritt: 10 €, CCC Do ab 18.00 Uhr 5 € www.palazzostrozzi.org
*Palazzo Rucellai
    Der Palazzo Rucellai in der Via della Vigna Nuova wurde nach Entwürfen von Leon Battista Alberti 1446 – 1451 durch den Architekt Bernardo Rossellino errichtet. Er gehört zu den bedeutenden Stadthäusern der Renaissance in Florenz. Auftraggeber war Giovanni di Paolo Rucellai, ein reicher Großkaufmann, dessen Wappen, ein vom Wind aufgeblähtes Segel, im Friesband erkennbar ist.
Loggia dei