Baedeker Reisefuehrer Toskana
zwei kolossale Marmorstatuen aus der Villa Medici in Rom. Der Musentisch in der Raummitte wurde zwischen 1800 und 1855 in der Florentiner Werkstatt für Steineinlegearbeiten gefertigt.
Quartiere del Volterrano: Die mit der Sala delle Allegorie beginnende Saalflucht war zur Zeit der Medici Winterwohnung der Großherzogin. Aus dieser Zeit stammt nur noch die Dekoration des ersten Raums, die anderen erhielten nach 1815 eine neue Ausstattung.
Appartamenti ex Reali: Die ehemaligen Gemächer der Könige von Italien, in denen Vittorio Emanuele II., Umberto I., Königin Mar-gherita und Vittorio Emanuele III. wohnten, sind mit kostbaren Möbeln, Gemälden, Statuen und Gobelins ausgestattet.
Galleria d' Arte Moderna
Die Galerie der Modernen Kunst im zweiten Stock des Pitti-Palasts vermittelt einen guten Überblick über die Malerei Italiens und der Toskana des 19. und 20. Jh.s, besonders interessant sind die Werke der »Macchiaioli«. Die Vertreter dieser toskanischen Schule (u. a. Giovanni Faltori, Silvestro Lega, Telemaco Signorini) erhielten ihren Namen aufgrund ihrer anti-akademischen Pinselstrichführung. Den Abschluss bildet eine ebenfalls sehenswerte Zusammenstellung von Werken italienischer Meister der Klassischen Moderne wie Severini, Giorgio de Chirico und Morandi.
Di. – So. 8.15 – 18.50 Uhr; Eintritt: 8,50 €
Museo degli Argenti
Im Erd- und Zwischengeschoss desPalazzo Pitti ist in den Räumen, die zur Zeit der Medici als Sommerwohnung fungierten, die Silbersammlung untergebracht. Silber- und Goldschmuck, Edelsteine, Elfenbeinarbeiten der Medici werden hier präsentiert, zudem Juwelen zeitgenössischer Designer des 20. Jh.s, u. a. von Bulgari, Pino Castagna, Franco Grilli, Mari Ishikawa und Cartier, dazu Schmuck toskanischer (Bino Bini, Armando Piccini) und venezianischer Künstler (Mario Pinton, Alberto Zorzi).
tgl. 8.15 – 18.50, April/Mai, Sept./Okt. bis 18.30, März bis 17.30, Jan./Feb., Nov./Dez. bis 16.30 Uhr; 1. u. 4. Mo./Monat geschl.; Eintritt: 7 €
Galleria del Costume
Die Kostümgalerie in der angrenzenden Palazzina della Meridiana zeigt Männer- und Frauenkleidung von 1700 bis 1920.
s. Museo degli Argenti
*Giardino di Boboli
Am Hang hinter dem Palazzo Pitti erstreckt sich der Boboligarten, eine herrliche Parkanlage , die zu Spaziergängen einlädt. Nachdem Herzog Cosimo I. 1549 den Pitti-Palast erworben hatte, wurde auch das angrenzende Areal angekauft, das zuvor teilweise der Familie der Boboli oder Bobolini gehört hatte. Die Umgestaltungen zum Park wurden zwischen 1550 und 1658 von Niccolò Pericoli, Bernardo Buontalenti und später von Alfonso Parigi d. J. durchgeführt. Sehenswert sind die Fontana del Bacco – ein Brunnen (nach 1560) mit der Figur des Hofzwergs Cosimo I. auf einer Schildkröte – und die Grotta del Buontalenti (1583 – 1588) mit Hirten- und Schafsfiguren aus Stalaktiten und Gipsabdrücken der »Gefangenen« Michelangelos. Weitere Schmuckstücke sind das Amphitheater für Hoffeste mit ägyptischen Obelisken und römischem Granitbecken, der Neptunbrunnen (1565), die Kolossalstatue der Abbondanza (1636), der Terrassengarten Giardino del Cavaliere mit Affenbrunnen sowie in der Palazzina del Cavaliere (18. Jahrhundert) das Porzellanmuseum mit italienischem, französischem und deutschem Porzellan.
s. Museo degli Argenti
BAEDEKER TIPP !
Kaffeepause
Ab 1775 wurde in dem für Leopold II. errichteten Rokokopavillon im Boboligarten Kaffee ausgeschenkt. Heute ist der Prachtbau leider geschlossen. Aber Espresso, Cappuccino oder ein Gläschen Wein bietet auch die schöne Cafeteria im Innenhof des Palazzo Pitti.
Blick vom südlichen Arnoufer aufs Stadtzentrum
Museo Zoologico »La Specola«
Kurios, mitunter etwas gruselig, vor allem aber qualitativ hochwertig sind die naturgetreu nachempfundenen Wachsfiguren des 18. Jh.s im Museum rechts des Palazzo Pitti.
Via Romana 17; Winter Di. – So. 9.30 – 16.30, Sommer 10.30 – 17.30 Uhr; Eintritt: 6 €
Villa Bardini, Giardino Bardini
In der Villa Bardini, Costa San Giorgio 2, östlich des Giardino di Boboli sind das dem Lebenswerk des Künstlers Pietro Annigoni gewidmete Museo Pietro Annigoni und das Museo Fondazione Roberto Capucci zum Thema Seide untergebracht. Sonderausstellungen zeitgenössischer Kunst bietet das BardiniContemporanea. Abends sitzt man gut im Ristorante Bardini mit schöner Terrasse.
Zugänge zum Giardino Bardini sind an der Costa San Giorgio 2 und der Via dei Bardi 1r. Besonders beeindrucken die
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