Bärenmädchen (German Edition)
zusammengekugelt, und sie hütete sich davor, an diesem gnädigen Zustand etwas ändern zu wollen.
Dann hatten sie ihr Ziel erreicht. Anne wurde in ein Behandlungszimmer geschoben. Stinknormal sah es aus. Die Praxis eines Hausarztes mit Schreibtisch, Liege, Medikamenten und medizinischen Fachbüchern in den Regalen. Auf dem Schreibtisch stand ein kleiner Kaktus. An der Wand hingen beschriftete Lehrtafeln. Eine zeigte eine weibliche Brust im Querschnitt.
Die Schwestern zerrten ihr das Höschen aus dem Mund und lösten ihre Fessel. Eine Ärztin erschien. Eine Sekunde lang erhoffte sich Anne von ihr Hilfe, dann sah sie den gelangweilten Blick der Frau und wusste, dass sie genauso gut den Kaktus um Rettung hätte anflehen können,
Die Ärztin mochte etwa 50 Jahre alt ein. Sie war schlank und klein, wirkte sehr gepflegt. Assistiert von der pausbäckigen Krankenschwester untersuchte sie Anne mit nahezu emotionsloser Sachlichkeit. Blut wurde abgenommen. Man machte ein EKG, maß ihren Blutdruck sowie ihr Gewicht und ihre Größe. Nur einmal ließ sich die Ärztin zu einer Bemerkung hinreißen. An die Pausbäckige gewandt meinte sie: „Wussten sie, Frau Schröter, dass dies schon das 160. Mädchen ist, bei dem wir in diesem Jahr die Eingangsuntersuchung durchführen. Erstaunlich, bei wie vielen Menschen der Magnus-Test positive Ergebnisse zeigt und es werden von Jahr zu Jahr mehr.“
„Ich persönlich kann die ja überhaupt nicht verstehen. Die sind irgendwie anders. Sie hätten mal sehen sollen, wie die hier angezogen war, Frau Doktor. Der Rock reichte gerademal über ihren Allerwertesten. Die sind so was von notgeil“, antwortete die Pausbäckige. Dann machten sich beide schweigend weiter an Anne zu schaffen.
Irgendwann schienen die Untersuchungen erledigt. Die Ärztin nahm hinter ihrem Schreibtisch Platz. Anne musste sich davor auf einen Hocker hinsetzen. Die Krankenschwester schob ihren breiten Hintern auf die Untersuchungsliege. Anne glaubte die Metallbeine der Liege unter ihrem Gewicht ächzen zu hören, während sie vergnügt ihre Elefantenbeine hin- und herschwenken ließ. Die Aussicht auf das, was jetzt kommen würde, schien sie zu erheitern.
Es war ein detaillierter Fragenbogen, den die Ärztin mit Anne durchging. „Ich darf sie darauf hinweisen, dass falsche oder ungenaue Antworten in den nächsten vier Wochen vor allen ihnen selbst schaden werden“, erklärte die Ärztin kühl, und wollte wissen, ob Anne unter Allergien litt, ob sie Medikamente nehmen müsse, wie sie verhütete und wann sie ihre letzte Periode hatte. Peinlich genau wurden ihre sexuellen Gewohnheiten abgefragt: Hatte sie schon einmal Analsex gehabt? Wie war es mit Oralsex und lesbischen Erfahrungen? Wann hatte Sie das letzte Mal Geschlechtsverkehr? Wie oft befriedigte sie sich selbst?
Anne traute sich nicht, zu lügen oder gar die Auskunft auf eine der Fragen zu verweigern, und so entlockten ihre mit dünner Stimme vorgetragenen Antworten der pausbäckigen Krankenschwester immer wieder eine verächtliche Grimasse oder ein feistes Grinsen. Die intimen Fragen ließen Anne ihre Nacktheit zudem noch viel bewusster werden. Hätte man ihr doch wenigstens Slip und BH gelassen. Schließlich bedeckte sie mit Ihren Händen Brüste und Schoß. Die hilflose Geste entlockte der Krankenschwester ein neues Grinsen. Es wurde noch breiter, als die Befragung beendet war und sie in einen angrenzenden Raum geführt wurde. Ein Gynäkologenstuhl stand dort. Anne prallte zurück.
„Das kennen sie doch wohl von ihrem Frauenarzt, oder nicht?“, erklärte die Ärztin barsch. Ängstlich nahm Anne Platz und legte ihre Beine auf die beiden Halterungen. Wenigstens schickte die Ärztin die grässliche Krankenschwester hinaus. Anne versuchte sich einzureden, dass dies tatsächlich ein stinknormaler Arzttermin war, und starrte zu den Neonrohren an der Decke, während sich die Ärztin mit ihren beiden Instrumenten zwischen ihren gespreizten Beinen zu schaffen machte. Es schien tatsächlich so abzulaufen, wie bei den Vorsorgeuntersuchungen daheim. Sie versuchte sich möglichst zu entspannen, tief ein und aus zu atmen und „ihren Po fallenzulassen“, wie es ihr einmal geraten wurde.
Als die Ärztin fertig war, wies sie Anne an, liegen zu bleiben. Dann verschwand sie aus dem Zimmer. Allein, aufgespreizt und reglos lag sie da. Wie gerne hätte sie jetzt ihre Beine geschlossen. Und was hielt sie ab, einen Fluchtversuch zu wagen?
Das Herz schlug ihr plötzlich bis zum
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