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Baeuerin sucht Frau

Baeuerin sucht Frau

Titel: Baeuerin sucht Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Stein
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an. »Irgendwie hab ich´s die ganze Zeit gewusst«, sagt sie leise.

    Zu Hause empfängt mich Stille. Und Anton. Hungrig natürlich, zumindest wenn man sein Jammern ernst nimmt. Zufällig weiß ich aber, dass Antje und Nina den Kerl regelrecht verwöhnen und mache mir deshalb keine Sorgen um sein Wohlbefinden. »Keiner zu Hause?«, frage ich ihn statt dessen.
    »Miau«, lautet die Antwort und ich kann mir wie immer aussuchen, was er wohl damit meint.
    Ich gehe hoch zu Ninas Zimmer, klopfe an. Keine Antwort. Ein Blick ins Zimmer. Es ist leer. Hm. Wo ist sie denn? Vielleicht liegt ein Zettel in der Küche. Ich gehe wieder hinunter.
    In der Küche finde ich keinen Zettel. Nur zwei Teller und zwei Töpfe in der Spüle, dazu diverses Besteck. Spaghetti Bolognese konstatiere ich. Antje hat Nina zum Essen einer ordentlichen Mahlzeit überreden können! Toll. Da will ich mal drüber wegsehen, dass sie mir den Abwasch gelassen haben. Aber wo sind die beiden?
    Ich lausche. Da! Waren das nicht eben Stimmen. Woher kommen sie?
    »Miau.« Anton ist wieder neben mir. Küche und Speisekammer haben eine Verbindungstür. Zu der schleicht er jetzt, setzt sich davor.
    »Pst, Anton.«
    »Miau.«
    »Also gut.« Wie immer gewinnt Anton das Duell an der Futterdosenfront. Flugs hole ich eine Dose, schubse ein paar Fleischbrocken in Antons Napf. »Früher mussten Hofkatzen Mäuse fangen. Sonst gab es nichts. Und selbst dann nur Reste. Wusstest du das?«, frage ich ihn.
    Anton interessiert meine Geschichtsstunde wenig. Nun, wo er hat was er will, bin ich Luft für ihn.
    Ich lausche wieder nach den Stimmen. Sie kommen vom Wohnzimmer her, aber irgendwie auch nicht. Dennoch gehe ich erst mal dorthin. Die Terrassentür steht auf.
    Antje und Nina sitzen auf der Gartenbank.
    »Na ihr beiden?«
    Antje dreht sich zu mir. »Schon zurück?« Sie rückt ein Stück näher zu Nina.
    Ich setze mich neben Antje. »Ja.«
    »Hat sie wieder einen Termin?«
    »Wie man es nimmt. Reisevorbereitungen.«
    »Wo soll´s denn hingehen?«
    »Hongkong.«
    Antje verstummt. »´Ne ganze Ecke«, sagt sie schließlich.
    »Ja.« Ich nicke.
    »Für lange?«
    »Vier Wochen.«
    Anton kommt raus, schleicht um unsere Beine rum. Nina nimmt den Kater hoch, streichelt ihn. Faul und satt lässt er sich in ihrem Schoß nieder.
    »Na ja, wird nicht das letzte Mal sein«, meint Antje. »Ihr Beruf bringt das Reisen eben mit sich. An solche vorübergehenden Trennungen wirst du dich gewöhnen müssen.«
    Ich lasse ein paar Sekunden verstreichen und dann die Bombe platzen. »Das denke ich nicht. Ich werde mich weder an solche Trennungen, noch an fettarmen Joghurt, noch an Broiler ohne Haut gewöhnen.«
    Antjes Kopf wandert langsam zu mir. Ihr Blick ein einziges Fragezeichen. Nina beugt sich vor, über Anton, sieht mich ebenso entgeistert an.
    »Aus Carmen und mir wird kein Paar, wir sind zu verschieden«, gebe ich bekannt.
    »Was?!«, fragen Antje und Nina wie aus einem Mund.
    »Habt ihr doch selbst gesagt.«
    Das »Aber« von Nina ist ein klein wenig schneller als das von Antje. Beide bringen sie nur dieses eine Wort hervor. Dann verstummen sie.
    Eine Weile spricht niemand auf unserer Bank.
    »Nun tut nicht so schockiert«, breche ich die Stille.
    »Was ist passiert?«, fragt Antje endlich. »Doch nicht wegen der Reiserei.«
    »Nein. Carmen hat einem befreundeten Journalisten die Sache mit dem E605 gesteckt. Der hat dann eine prima Titelseite daraus gemacht. Und nach ihm eine Menge andere.«
    »Ach du Scheiße«, platzt Nina raus. »Ist ja der Hammer!«
    Antje schweigt.
    »Das war aber nicht das eigentliche Problem.«
    »Pfff«, macht Nina. »Was denn noch?«
    »Carmen war sich keiner Schuld bewusst, meinte die Hetzkampagne in der Presse war unvermeidlich«, erzähle ich weiter. »Statt mit einer Entschuldigung kam sie mit einer Hongkongreise für einen Modekatalog, auf der ich sie begleiten sollte. Wo mein Hof doch eh den Bach runter ist.«
    »Na, der brauchst du nicht nachtrauern«, lautet Ninas vernichtendes Urteil.
    Antje ermahnt sie. »Nina. Denk an Ronnie. Sein Verhalten war auch kein Meisterstück. Und du bist trotzdem traurig, dass es aus ist.«
    Nina lehnt sich wieder zurück, streichelt Anton.
    »Habt ihr sehr gestritten?«, fragt Antje mich leise.
    »Du wirst lachen, überhaupt nicht.«
    »Ach, nein?«
    »Komisch, was? Wir waren im Restaurant, haben uns ganz normal unterhalten und dabei Schluss gemacht. Anschließend ein wenig über dies und das geplauscht, uns verabschiedet und

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