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Bahama-Krise

Bahama-Krise

Titel: Bahama-Krise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desmond Bagley
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lächelte. »Lassen Sie sich von Karen
nicht unterkriegen, Debbie. Die Kleine kennt mehr Tricks, als die
Polizei erlaubt.«
    Ich stand auf. »Sag mir Bescheid, wenn ihr klar zum Ablegen
seid«, sagte ich. »Ich komme zur Anlegestelle runter, um euch auf
Wiedersehen zu sagen.«
    Die Terrassentür der Bibliothek öffnete sich, Billy kam heraus.
    »Ich habe mit Billy I. und Jack gesprochen«, sagte er. »Die
schicken ein Dutzend Wirtschaftsprüfer und Anwälte rüber, um die Bücher
deiner Holding unter die Lupe zu nehmen. Wenn kein Haar in der Suppe
ist, werden wir Partner.« Er lachte und streckte mir seine Hand
entgegen.
    Ich schlug ein. Dann ging ich zur Anlegestelle hinunter, wo
die letzten Vorbereitungen zur Abreise im Gange waren. Ich nahm Julie
zur Seite und sagte ihr, daß ich mit Billy einig geworden war. Sie
freute sich offensichtlich. Ich geleitete sie aufs Boot. Pete hatte die
Motoren bereits in Gang gesetzt. Sue war noch an Land. Sie sprang auf
den Felsen hin und her und betätigte den Fotoapparat, den ich ihr zum
Geburtstag geschenkt hatte. Ihre Lehrerin hatte ihr als Hausaufgabe
über die Weihnachtsferien aufgetragen, sich mit dem Fotoapparat
vertraut zu machen und eine Reihe schöner Bilder zu schießen. Wie es
aussah, würde der Vorrat an Filmen erschöpft sein, bevor die ›Lucayan
Girl‹ ins offene Wasser kam. Und Sue ebenfalls.
    Ich begab mich zu Pete, der gerade eine Leine zusammenlegte.
»Hast du einen zusätzlichen Mann angeheuert?«
    »Hab' ich!«
    »Einen guten?«
    »Könnte gehen«, sagte Pete lakonisch. Das bedeutete, daß der
Mann ein ziemliches As sein mußte.
    »Wo ist er?«
    »Unten im Maschinenraum.« Er hob den Kopf. »Alles an Bord!
Fertig zum Auslaufen!« rief er.
    Sue kam an Bord gesprungen. Julie gab mir einen Kuß, ich ging
zurück an Land. »Der zweite Maat nach Backbord!« sagte Pete.
    Womit gemeint war, daß Sue sich in den windgeschützten Bereich
des Bootes zu begeben hatte. Dann löste er die Leinen und lief zur
Brücke, wo er das Steuer übernahm. Die Motoren röhrten auf. Langsam
glitt die ›Lucayan Girl‹ dem Meer entgegen.
    Billy war vom Haus zur Anlegestelle gekommen. Wir sahen dem
Boot nach, bis es außer Sicht war. »Gehen wir nach oben, Billy«, sagte
ich. »Wir haben jetzt einige Arbeit vor uns.« Ich nahm Sues Fotoapparat
mit, den sie an Land vergessen hatte. »Sue wird sich grün und blau
ärgern, wenn sie's merkt«, sagte ich zu Billy. »Wenn Julie heute abend
anruft, werde ich ihr sagen, sie soll ihr in Miami einen neuen
Fotoapparat kaufen. Schon wegen der Lehrerin.«

Drittes
Kapitel
    E s war eine Stunde vor Mitternacht, als mir
klar wurde, daß etwas nicht stimmte. Billy und ich hatten den ganzen
Tag in meiner Bibliothek verbracht. Wir hatten uns gemeinsam die Pläne
angesehen, die ich für das Konsortium vorbereitet hatte. Er hatte eine
Reihe von Änderungen und Vorschlägen eingefügt. Wir nahmen dann noch
einen Drink, bevor er sich auf den Rückweg zum ›Royal Palm Hotel‹
machte. Wir sprachen über die Belegungsquoten in der Zwischensaison,
als Billy plötzlich mitten im Satz innehielt.
    »Was ist mit dir los?« fragte er. »Du kommst mir vor, als
hättest du dich auf einen Ameisenhaufen gesetzt. Warum schaust du
dauernd auf die Uhr? Willst du mich rausschmeißen?«
    »Julie hat noch nicht angerufen«, sagte ich knapp. »Das ist
seltsam.« Ich ging zum Telefon und wählte das Hotel ›Fontainebleau‹ in
Miami an, wo wir gewöhnlich abstiegen. Es dauerte eine ganze Weile, bis
die Verbindung zustande kam. Währenddessen machte sich Billy mit den
Papieren zu schaffen. Ich sah, wie er einige Blätter aussortierte und
in seiner Aktenmappe unterbrachte. »Ich möchte gern mit Ihrem Gast Mrs.
Mangan sprechen«, sagte ich, als das Hotel sich meldete.
    Es gab eine kleine Pause am anderen Ende.
    »Wissen Sie die Zimmernummer, Sir?«
    »Nein.«
    Eine weitere Pause verstrich. »Wir haben keinen Gast dieses
Namens, Sir.«
    »Würden Sie mich bitte mit dem Empfangschef verbinden.«
    Nach nervtötendem Warten meldete sich die Rezeption. »Mein
Name ist Mangan«, sagte ich. »Ist meine Frau noch nicht dort?«
    Das Rascheln von Papier war zu hören. »Nein, Sir, tut mir
leid.«
    »Aber sie hat doch Zimmer reserviert, oder?«
    »Gewiß, Sir. Zwei Zimmer. Eines für Mrs. Mangan und Tochter.
Das andere für Mr. und Mrs. Pascoe.«
    »Sind Mr. und Mrs. Pascoe schon da?«
    »Auch nicht, Sir.«
    »Danke.« Ich legte auf und wandte mich zu Billy, der mich
fragend ansah. »Sie

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