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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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zuletzt ja wirklich nicht gegeben - eigentlich nie so richtig -, und so genoss ich das Spiel mit dem Feuer.
    Plötzlich spürte ich, wie im Stockwerk unter mir Amelias Hirn mehr recht als schlecht erwachte. Da ich in einer Bar arbeitete, erkannte ich sofort, was mit ihr los war: Amelia hatte einen fürchterlichen Kater. Ich lächelte in mich hinein, als die Hexe an Bob dachte, der noch neben ihr schlief. Neben der Frage »Wie konnte ich nur?« beschäftigte Amelia vor allem ein Gedanke: dass sie dringend einen Kaffee brauchte. Sehr dringend. Aber sie konnte nicht mal Licht machen im Apartment, das in dem herannahenden Unwetter immer dunkler wurde. Es hätte ihren Augen zu sehr wehgetan.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte ich mich zu Quinn um und wollte ihm gerade sagen, dass wir bald mit einer angeschlagenen Amelia zu rechnen hätten. Da sah ich, dass er direkt hinter mir stand, mit einem entschlossenen Blick in den Augen, den ich nicht missverstehen konnte. Er war drauf und dran, zu etwas ganz anderem überzugehen.
    »Sag mir, du willst mich nicht küssen, dann lass ich dich in Ruhe.« Da küsste er mich auch schon.
    Ich sagte kein Wort.
    Weil ich viel kleiner war als er, hob Quinn mich nach einer Weile hoch und setzte mich auf die Kante der Küchenzeile. Ein Donnern rollte durch den Himmel, als ich meine Knie öffnete, damit er mir so nah wie möglich kommen konnte. Ich schlang die Beine um ihn. Er zog das Haargummi von meinem Pferdeschwanz (das lief nicht ganz schmerzfrei ab), fuhr mit den Fingern durch die offenen Strähnen, hielt sich mein Haar an die Nase und atmete meinen Geruch so tief ein, als sei er dem Duft einer Blume auf der Spur.
    »Okay?«, fragte er schwer atmend, als seine Finger den unteren Rand meines Tops gefunden hatten und darunter glitten. Vorsichtig tastete er sich zum Verschluss meines BHs vor und hatte in Rekordzeit herausgefunden, wie er geöffnet wurde.
    »Okay?«, sagte ich ganz benommen und wusste selbst nicht, ob ich »Okay? Oh, Wahnsinn, mach weiter!« meinte oder doch eher »Okay? Kommt drauf an, wie weit du gehst«. Doch Quinn nahm meine Antwort als grünes Licht.
    Er schob den BH beiseite und fuhr mit den Daumen über meine Brustwarzen, die schon ganz hart waren. Ich dachte, ich würde jeden Moment explodieren, und nur die Ahnung, dass noch viel Besseres auf mich wartete, hielt mich zurück. Ich rutschte weiter an die Kante vor, so dass die Wölbung in Quinns Jeans sich in meinen Schritt presste. Erstaunlich, wie gut das zusammenpasste. Er presste sich an mich, ließ ab, presste sich wieder an mich und traf dabei genau die richtige Stelle, die durch den dünnen Stretchstoff der Radlerhose so leicht erreichbar war. Noch ein weiteres Mal, und ich schrie auf und klammerte mich wie blind an ihn in einem Orgasmus, der mich in ein anderes Universum katapultierte. Mein Atem klang wie Schluchzen, und ich umschlang ihn wie meinen Helden. Was er in diesem Moment sicher auch war.
    Sein Atem ging noch immer schwer, er bewegte sich weiter, presste sich an mich, und noch einmal, auf der Suche nach der gleichen Erlösung, die ich eben mit lautem Aufschrei erlebt hatte. Ich küsste seinen Hals, ließ meine Hand zwischen uns gleiten, streichelte ihn durch seine Jeans, und da stieß er einen ebenso plötzlichen Schrei aus wie ich und klammerte sich bebend an mich. »O Gott. O Gott.« Mit geschlossenen Augen küsste er mir Hals, Wangen, Lippen, wieder und wieder. Als sich sein Atem - und meiner auch - ein wenig beruhigt hatte, sagte er: »Süße, so bin ich nicht mehr gekommen, seit ich siebzehn war, auf dem Rücksitz im Auto meines Vaters mit Ellie Hopper.«
    »Dann war es also gut für dich«, murmelte ich.
    »Darauf kannst du wetten«, erwiderte er.
    Einen Augenblick lang hielten wir uns noch so umklammert, und da erst hörte ich, dass der Regen bereits gegen Fenster und Türen trommelte und es grollend donnerte. Mir war danach, mich ein wenig auszuruhen, und auch Quinns Hirn wurde ähnlich schläfrig, als er meinen BH wieder schloss. Unten kochte Amelia in der dunklen Küche Kaffee, und Bob war gerade mit dem wunderbaren Duft in der Nase erwacht und fragte sich, wo seine Hose war. Und im Hof und die Treppe hinauf wimmelte es nur so vor lautlos heranschleichenden Feinden.
    »Quinn!«, schrie ich in dem Moment, als sein scharfes Gehör das Geräusch von Fußtritten wahrnahm. Quinn ging sofort in Kampfhaltung. Weil ich nicht in Bon Temps war, wo ich jeden Tag auf meinem Kalender die Symbole

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